Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
Vom Netzwerk:
andererseits, weil sein Körper auf die wachsende Erregung des anderen reagierte. „Wenn wir jetzt nicht aufhören, könnte ich wahrscheinlich nicht aufhören, bevor …“
    Jack ließ den Briten mit einem leisem Lachen los. „Ja, ich weiß, was du meinst …“
    So standen sie da, an gegenüberliegende Wände der Kabine gelehnt, und hielten sich immer noch bei der Hand, fürchteten sich beinahe davor, loszulassen. Doch schließlich lösten sie sich von ihrer jeweiligen Wand, um zusammen die Kabine zu verlassen.
    „Ich gehe vor“, bot Lucas an, „und gucke, ob die Luft rein ist.“
    „Ja …“, murmelte Jack dicht neben ihm. „Ich hoffe, dass niemand reingekommen ist, ich weiß nämlich nicht, wie leise wir waren.“
    Nachdem erst Lucas die enge Kabine verlassen hatte, dann Jack, überprüften sie ihr Erscheinungsbild im Spiegel an der Wand gegenüber.
    Lucas warf einen Blick auf Jack. „Warte mal …“ Er stellte sich hinter den Amerikaner und zog seine Anzugjacke nach unten, bevor er ihm über die Schultern strich.
    „Danke, Maria …“ Jacks spöttische Bemerkung überraschte Lucas. „Sie macht das auch immer, tut mir leid …“
    „Nein, tut es dir nicht …“, antwortete Lucas mit einem schiefen Lächeln, während er seine Krawatte zurechtrückte und seine eigene Jacke gerade zog.
    Beide Männer lächelten, als sie wieder in die Außenwelt hinaustraten.

    „O H , UND da dachte ich immer, nur wir Damen könnten nicht alleine für kleine Mädchen gehen.“
    Die beiden Männer drehten sich um, als sie Marias spöttische Bemerkung hörten, und sahen die beiden Frauen, die an der Außenwand der Herrentoilette lehnten.
    „Lucy hat euch darin verschwinden sehen, also haben wir beschlossen, hier zu warten, um euch die Neuigkeiten mitzuteilen.“
    „Ja, und ihr zwei habt ewig gebraucht“, fügte Lucy mit einem Augenrollen hinzu.
    „Und was sind jetzt die Neuigkeiten?“, fragte Jack.
    „Lucy und ich werden das nächste Wochenende in Amsterdam verbringen. Es wird Zeit, dass sie Europa ein bisschen kennenlernt. Sie ist jetzt schon fast ein Jahr hier und ich kann einfach nicht glauben, Lucas, dass du ihr überhaupt nichts gezeigt hast.“
    Lucas‘ Herz schlug schneller. Ein Wochenende allein mit Jack. Er warf dem Mann einen Blick zu, doch dieser hatte sein Pokerface aufgesetzt.
    Maria schob ihre Arme unter die ihres Mannes. „Mach nicht so ein Gesicht, Schatz, ich werde die Kreditkarte schon nicht überziehen.“ Sie streckte ihren Arm zu Lucy aus, die daraufhin ebenfalls näherkam und Lucas‘ Hand nahm. „Und ich verspreche, auch Lucy von allen Versuchungen fernzuhalten. Außerdem habt ihr doch bestimmt ein paar Männersachen zu tun, die – was hast du an dem Abend noch gleich gesagt – ‚für uns Frauen ein bisschen langweilig werden könnten‘“, sagte sie ganz unschuldig, obwohl Jack wusste, dass diese Bemerkung ganz und gar nicht so gemeint war.
    Lucas sah, wie sich ein Lächeln auf Jacks Lippen legte. „Ja, ich bin sicher, dass wir uns nicht langweilen werden.“

Kapitel 8

    A LS der Präsident den Krieg für beendet erklärte, fing die Arbeit in der Botschaft in Belgien erst richtig an. Die belgische Regierung hatte sich immer lautstark gegen den Krieg ausgesprochen und jetzt, wo eine Friedensmission das verwüstete Land beim Wiederaufbau unterstützen sollte, ließ der Widerspruch keineswegs nach. Genau wie Deutschland und Frankreich, weigerten sie sich schlicht und einfach, sich mit ihren Truppen den internationalen Streitkräften anzuschließen und Jack kam es so vor, als mache er nichts anderes mehr, als sich ständig wegen dieses Problems mit dem Premierminister und dem Verteidigungsminister zu treffen. Es sah nicht gut für ihn aus, denn da sich das Hauptquartier der NATO in diesem Land befand, hatte er von seinem Präsidenten klare Anweisungen erhalten: Bring sie dazu, sich in diesem Konflikt auf Amerikas Seite zu stellen.
    Die Tatsache, dass Jack mit seiner Regierung nicht einer Meinung war, machte die Sache nicht leichter. Doch das passierte nicht zum ersten Mal und er wusste nur zu gut, dass seine eigene Meinung völlig unerheblich war.
    Trotzdem hatte das Ganze auch sein Gutes: Der britische Premierminister hatte sich eingemischt und Großbritanniens Unterstützung zugesagt. Normalerweise lag diese im Aufgabenbereich des britischen Botschafters, doch da man diesen für längere Zeit beurlaubt hatte, war der Gesandte dafür zuständig. Da die Aufgaben beider Ämter zugleich

Weitere Kostenlose Bücher