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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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entfernt
geräuschvoll auf dem Gras.
    Er
lachte leise in sich hinein. »Sie bewegen den Arm vollkommen falsch. Es wird
Ihnen besser gelingen, wenn
Sie den Oberarm nicht mehr an die Seite pressen und alle Muskeln anspannen, als
wäre große Kraft nötig. Werfen hat wenig mit Kraft, aber viel mit dem richtigen
Zeitpunkt und der richtigen Bewegung zu tun.«
    »Ha!«,
sagte sie spöttisch. Die Kinder liefen alle zu Mr. Paxton, der ihnen gerade
einige der Grundregeln des Spiels erklärte.
    »So«,
sagte Lord Ferdinand und zeigte ihr die Bewegung zunächst ohne Ball in der Hand
und dann mit. Der Ball flog im Bogen aus seiner Hand und landete erst in
einiger Entfernung. Er holte ihn zurück und hielt ihn ihr hin. »Versuchen Sie
es.«
    Sie
versuchte es und schaffte vielleicht dreizehn Fuß. »Ha!«, sagte sie erneut.
    »Schon
besser«, lobte er. »Aber Sie lassen den Ball zu spät los. Und Sie verkrampfen
Ihren Ellenbogen. Lassen Sie mich Ihnen helfen.«
    Und
dann stand er unmittelbar hinter ihr, hielt ihren rechten Arm unterhalb des
Ellenbogens locker fest und führte die Wurfbewegung mit ihr aus.
    »Entspannen
Sie Ihre Muskeln. Die Bewegung darf nicht ruckartig erfolgen.«
    Die
Hitze der Anstrengung strahlte von seinem Körper aus. Seine Lebenskraft hüllte
sie gewissermaßen ein.
    »Das
nächste Mal öffnen Sie die Hand, als wollten Sie werfen«, sagte er. Einen
Moment später lachte er erneut leise in sich hinein. »Hätten Sie den Ball jetzt
geworfen, wäre er direkt vor Ihren Füßen aufgekommen. Werfen Sie, wenn Ihr Arm
gerade den höchsten Punkt erreicht. Ah, ja, jetzt begreifen Sie es. Und nun
versuchen Sie es allein - mit dem Ball.«
    Kurz
darauf war sie es, die lachte - weil der Ball aus ihrer Hand im Bogen
aufwärts flog und eine beeindruckende Strecke zurücklegte, bevor er, wiederum
im Bogen, landete. Sie wandte sich um, um ihren Triumph mit ihm zu teilen. Er
lächelte sie aus nur wenigen Zoll Entfernung an. Dann ging er hinter dem Ball
her und sie stürzte wieder in die Realität.
    Sie
beteiligte sich nicht an dem lauten, lebhaften Spiel, das nun folgte. Aber sie
blieb auf der Wiese und feuerte die Schläger und Fänger mit Begeisterung an.
Nach den ersten Minuten, als deutlich wurde, dass keines der Kinder den Ball
auch nur in die Nähe des Schlägers werfen konnte, übernahm Lord Ferdinand das
Werfen. Er tat es mit ruhiger Leichtigkeit, nicht um die Dreistäbe zu treffen,
sondern um jedem Schläger eine bessere Chance zu gewähren, den Ball zu treffen.
Er lachte viel und rief jedem Kind eine Ermutigung zu, während der Lehrer und Mr.
Paxton eher geneigt waren zu kritisieren.
    Viola
beobachtete Lord Ferdinand widerwillig. Sie konnte seinen Lebenshunger
erkennen. Und er war unverfälscht freundlich. Es war ein bitteres
Eingeständnis.
    Schließlich
sah sie auch, dass - gewiss lange bevor die Unterrichtsstunde beendet war
- eine Reihe Dienstboten vom Haus herankam. Das Spiel war vorbei und alle
setzten sich ins Gras und genossen den seltenen Luxus dampfender Schokolade und
süßer Kekse. Lord Ferdinand setzte sich im Schneidersitz mitten in eine dicht
gedrängte Gruppe Kinder und plauderte mit ihnen, während sie aßen.
    Schließlich
war der Schultag vorüber, und die lange, ordentliche Zweierreihe Kinder
marschierte mit Mr. Roberts die Zufahrt hinab, während die Dienstboten die
leeren Tassen und Teller ins Haus trugen und Mr. Paxton wieder in Richtung
Arbeitszimmer verschwand. Lord Ferdinand zog gerade seine Jacke wieder an, als
sich Viola dem Haus zuwandte.
    »Miss
Thornhill«, rief er, »würden Sie mir bei einem Spaziergang Gesellschaft
leisten? Vielleicht den Weg zum Hügel entlang? Der Tag ist zu schön, um ihn im
Haus zu verbringen.«
    Sie
hatten einander seit der Nacht gemieden, in der sie sich geküsst hatten und
ihre Eingenommenheit für ihn gegen die Versuchung angekämpft hatte, ihn in sich
verliebt zu machen. Beide hatten den Vorfall seitdem nicht erwähnt. Die
Scherben der Urne waren bereits aufgefegt worden, bevor sie am Morgen danach
ihren Raum verlassen hatte. Stattdessen hatte ein anderes Gefäß auf dem Tisch
gestanden.
    Es wäre
gut, wenn sie einander weiterhin mieden. Andererseits konnte es so nicht
weitergehen - im selben Haus zu wohnen und beide das Besitzrecht zu
beanspruchen. Sie befürchtete nur, dass, wenn einer von ihnen zwangsläufig
gehen musste, sie diejenige sein würde. Sie würde niemals beweisen können, dass
das Testament geändert worden oder verloren gegangen war.
    Er

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