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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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ich, wir sollten das eigentlich Wichtige feiern.«
    »Nach dem gestrigen Tag?«, wiederhole ich. Mein Körper ist immer noch herrlich wund und schmerzt. Ich dehne mich und lächle träge. »Und was ist mit der Nacht?«
    »Die war wirklich ein einziges Fest«, erwidert er. Sein Blick huscht über mich. Ich trage eines seiner Buttondown-Hemden, das mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel reicht. Die Ärmel sind hochgekrempelt, und die oberen Knöpfe stehen offen und zeigen mehr als nur ein bisschen Dekolleté. Das Verlangen in seinem Blick ist nicht zu leugnen, während er seine Lippen zu dem typischen trägen, sexy Damien-Lächeln verzieht. Er streicht mit dem Finger über meinen Ausschnitt. »Gefällt mir, wenn du meine Sachen anhast.«
    »Mir auch.«
    »Gefällt mir aber auch, wenn du sie aushast.«
    Ich lache und entziehe mich ihm. »Mach dir bloß keine falschen Hoffnungen. Ich bin am Verhungern!«
    Er lacht.
    »Was genau feiern wir?«
    Er gibt mir einen flüchtigen Kuss. »Uns.«
    Das genügt, um mich wohlig erschauern zu lassen. »Darauf trinke ich!«
    »Gut. Du kannst uns schon mal Orangensaft einschenken. Und dann setzt du dich.« Er zeigt auf einen der Hocker am Frühstückstresen. »Wenn du hierbleibst, lenkst du mich bloß ab. Und obwohl das zu spannendem Sex in der Küche führen könnte, würden dann auch die Omeletts anbrennen.«
    »Ich habe Hunger«, gestehe ich, als ich den O-Saft einschenke und ihm ein Glas gebe. Mein eigenes nehme ich mit und setze mich an die Bar, die von der Kücheninsel abgeht. Von hier aus habe ich einen guten Blick auf Damien, der herrlich hausmannmäßig aussieht. »Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst.«
    »Ich bin ein Mann mit vielen Geheimnissen«, sagt er.
    »Ich bin eine furchtbare Köchin«, gebe ich zu. »Es bringt nichts, kochen lernen zu wollen, wenn die eigene Mutter meint, dass man sich nur von Karotten und Eisbergsalat ernähren sollte.«
    »Nach dem Tod meiner Mutter hat mich mein Vater zu jeder Mahlzeit ins Restaurant geschleift«, sagt Damien. »Ich habe es einfach nicht ausgehalten, so lange mit diesem Mann zusammen zu sein, also habe ich ihm gesagt, dass ich mich gesünder ernähren muss, wenn ich meine Leistungen verbessern soll. Ich habe gekocht, den Teller mit auf mein Zimmer genommen, und er hat vor dem Fernseher gegessen. Das hat bestens funktioniert.«
    »Und du hast eine wertvolle Fähigkeit erworben.« Ich lächle, aber es bricht mir schier das Herz. Meine Kindheit war alles andere als paradiesisch, aber zumindest stand mir Ashley bei, als meine Mutter mit Kalorien genauso gegeizt hat wie mit Freizeit. Damien hatte niemanden, nur seinen bösartigen Vater und ei nen Trainer, der ihn missbraucht hat. »Hattest du Freunde?«, frage ich. »Als du an den Wettkämpfen teilgenommen hast, meine ich. Hast du dich mit anderen Spielern angefreundet?«
    »Außer Alain und Sofia? Eigentlich nicht.« Er gibt den ­Käse, die Avocados und das, was ich nicht erkennen konnte, auf das Omelett, faltet es zusammen und lässt es chefkochmäßig auf einen Teller gleiten.
    »Erzähl mir von Sofia.«
    Er lächelt mich traurig an. »Wir hatten viel gemeinsam. Wir hatten beide beschissene Väter.«
    »War sie eine Freundin oder deine Freundin?«
    »Erst eine Freundin, dann meine Freundin, dann wieder eine Freundin.«
    Ich nicke und sauge diese Details aus Damiens Vergangenheit förmlich auf.
    »War sie deine erste Freundin?«
    Seine Miene verdüstert sich. »Ja. Aber es war für uns beide keine unbeschwerte, glückliche Zeit. Wir waren jung und eindeutig noch nicht reif genug.«
    »Das tut mir leid. Ich wollte kein heikles Thema anschneiden.«
    »Das ist schon in Ordnung«, sagt er mit einem aufblitzenden Lächeln, das seine Antwort nicht ganz so floskelhaft wirken lässt. »Wirklich.« Er nimmt einen Schluck Champagner, legt etwas Speck auf den Teller und stellt ihn dann vor mich hin. »Na, was sagst du?«
    Ich greife nach der Gabel, die er mir hinhält, koste einen kleinen Bissen und stöhne lustvoll auf. »Das ist fantastisch. Was ist da drin?«
    »Hummer.«
    »Du hast rein zufällig Hummer im Kühlschrank?«
    »Klar«, kontert er. »Du etwa nicht?«
    »Wohl kaum. Anscheinend sind Autos, Hotels, Jets und Schokoladenfabriken nicht die einzigen Vorzüge, wenn man stinkreich ist.«
    Er lacht, und ich mache mich über mein Frühstück her, während Damien am Herd steht und sich um sein Essen kümmert. Ich bin überrascht, als mein Handy klingelt, aber dann sehe ich, dass

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