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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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sein, aber mit Investmentstrategien habe ich mich nie beschäftigt. Ich habe es, ehrlich gesagt, nicht einmal versucht, da ich immer Angst hatte, auf diesem Gebiet genauso zu versagen wie meine Mutter. Und die Vorstellung, so zu sein wie meine Mutter, ist mir unerträglich.
    »Genau«, sagt er. »Wir können auch mit ein paar Anlage­beratern sprechen. Sie nehmen einen gewissen Prozentsatz, aber wenn sie ihr Geschäft verstehen, machen die Zinsen die Kosten locker wieder wett.«
    »Genau so hat meine Mutter sich ruiniert«, sage ich. Ich wollte das eigentlich für mich behalten, aber als ich Damiens Gesicht sehe, erkenne ich Verständnis darin.
    »Sie hat die falschen Entscheidungen getroffen«, sagt er. »Das kann dir nicht passieren.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe in der Vergangenheit schon genug schlechte Entscheidungen getroffen.« Ich bemerke, dass mein Daumen unwillkürlich über die Narbe auf der Innenseite meines Schenkels streicht.
    »Schon dass du so überlegt an die Sache herangehst und so viele Fragen stellst, sagt mir, dass du alles richtig machen wirst. Ich arbeite mit verschiedenen Börsenmaklern und Beratern zusammen. Wenn du willst, lasse ich von Sylvia ein paar Termine vereinbaren. Die Leute könnten noch heute in mein Büro kommen.«
    »Das wäre toll!«, sage ich, rudere aber gleich darauf zurück. »Nein, vergiss es.«
    »Gut«, sagt er langsam, doch ich sehe, dass er verletzt ist. »Ganz wie du willst.«
    »Das ist ja das Problem!«, sage ich. »Ich weiß bereits, was ich will.« Ich hole tief Luft. »Kannst du das Geld verwalten? Ich kenne niemanden, dem ich mehr vertraue als dir.«
    Jetzt sieht er mich nicht mehr verletzt, sondern ganz weich und zärtlich an, lächelt sanft und schüttelt noch sanfter den Kopf. »Nein«, sagt er, und ich schnappe überrascht nach Luft. »Das werde ich nicht tun. Aber ich kontrolliere meine eigenen Berater dermaßen engmaschig, dass ich bestimmt zu ihren anstrengendsten Kunden zähle. Zum Glück gleicht der Prozentsatz, den sie von den Zinsen bekommen, das wieder aus. Ich werde dein Geld nicht verwalten, aber darauf aufpassen. Ich werde dir meinen Berater vorstellen, wir werden ihm deine Ziele erklären, gemeinsam eine Anlagestrategie entwickeln, und anschließend passe ich auf dein Investment auf. Einverstanden?«
    »Wirst du mir die Anlagestrategie erklären?«
    »Ich werde dir alles erklären, was du willst. Wir machen das gemeinsam, einverstanden? Und wer weiß, vielleicht bittest du mich ja bald, dir bei der Firmengründung zu helfen.«
    »Setz mich nicht unter Druck!« Ich habe ihm erklärt, warum ich es langsam angehen lassen will. Damien würde einfach ins kalte Wasser springen und sich hervorragend schlagen. Ich möchte langsam hineinwaten und mich hervorragend schlagen.
    Er hebt eine Hand, als wollte er sich verteidigen. »Ich setze dich nicht unter Druck. Warum sollte ich, wenn ich eigentlich möchte, dass du eine eigene Firma unter dem Dach von Stark Applied Technology leitest?«
    Ich lache. »Sobald ich auf eigenen Füßen stehe und Mil­lionen scheffle, kannst du mich gern für eine obszöne Summe aufkaufen. Aber ich werde aus eigener Kraft beginnen.«
    »Gut, das ist nur fair«, sagt er. »Ich möchte nur, dass du auch wirklich loslegst. Wie du weißt, kann ich es kaum erwarten. Ich habe vor, Softwarelizenzen von dir in meinen Büros einzusetzen. Das plattformübergreifende Notizzettel-Programm, von dem du mir erzählt hast, könnte sehr praktisch sein.«
    »Ein Grund mehr, dich nicht einzumischen, bevor ich so weit bin«, sage ich energisch. »Ich möchte dich nicht enttäuschen.«
    »Du kannst mich gar nicht enttäuschen, Nikki«, sagt er. Er nimmt mich für einen raschen, festen Kuss in den Arm. »Und noch etwas, Nikki: Danke.«
    »Wofür denn?«
    »Dafür, dass du mir vertraust und ich dir beim Anlegen deiner Million helfen darf.«
    Ich nicke langsam. Habe ich diese Entscheidung getroffen, weil ein Mann, dem ich vertraue, zufällig hervorragend mit Geld umgehen kann? Oder mache ich dasselbe wie heute Nacht und überlasse Damien die Kontrolle, anstatt sie selbst auszuüben?
    Er hat mir mehr als nur einmal gesagt, wie stark ich bin. Und obwohl mich seine Worte trösten, weiß ich nicht, ob ich ihnen glauben kann. Heute Nacht habe ich mich nicht stark gefühlt. Und immer, wenn ich daran denke, wie die Presse wegen meines Privatlebens durchdreht, wird mir übel.
    Aber Damien sieht mich so zärtlich an, dass ich all das für mich

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