Dir ergeben - Band 2 Roman
behalte. »Ich habe dir mein Herz anvertraut«, sage ich, denn das lässt sich nun mal nicht leugnen. »Warum sollte ich dir da nicht auch mein Geld anvertrauen?«
Seine Miene wird ernst. »Du weißt doch, dass ich dir auch traue?«
»Natürlich«, sage ich.
»Nur, weil ich etwas länger brauche, heißt das nicht, dass ich dir weniger traue.«
»Ich weiß«, sage ich, denn rein verstandesmäßig ist mir das klar, und ich muss zugeben, dass er mir schon viel erzählt hat. Doch insgeheim wünsche ich mir, dass er endlich mit allem herausrückt. Aber will ich das, damit ich dann auch für ihn stark sein kann? Oder nur aus reinem Egoismus, gewissermaßen als Beweis, was er für mich empfindet – obwohl ich doch an jedem seiner Blicke und an jeder seiner Berührungen merke, wie sehr er mich liebt?
Den restlichen Tag über liegen wir eigentlich nur faul im Bett herum, während unsere Arme sich berühren und unsere Beine übereinanderliegen. Damien liest mehrere Berichte, die Sylvia ihm auf sein iPad mailt. Ich blättere in Zeitschriften, markiere mir Seiten mit Klamotten, die mir gefallen oder von denen ich glaube, dass sie Jamie stehen werden. Manchmal entdecke ich ein interessantes Möbelstück und zeige das Foto Damien, der mich auffordert, die Seite umzuknicken. Er verspricht mir, bald ins Pacific Design Center zu gehen und ein paar dieser Einrichtungsgegenstände für das Haus in Malibu zu besorgen.
»Ich dachte, du willst das Haus ohne fremde Hilfe einrichten?«, sage ich.
»Nein. Ich habe nur gesagt, dass alles in diesem Haus eine Bedeutung für mich hat. Und wenn wir etwas gemeinsam aussuchen, hat es eine noch größere Bedeutung.«
Seine Worte sind so zärtlich wie seine Berührungen, und ich kuschle mich noch enger an ihn, beuge mich vor, als er seinen linken Arm um mich legt und sein iPad mit der Rechten hält.
»Ich dachte, du wolltest dir den Tag freinehmen?«
»Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragt er provokant zurück.
»O ja, durchaus.«
Damien rechnet bestimmt nicht damit, dass ich ihm vorschlagen werde, Popcorn zu machen, Sekt mit Orangensaft zu trinken, weiter im Bett zu liegen und alte Dünner-Mann -Filme zu gucken, aber er lässt sich nichts anmerken. Und ich bin erstaunt, dass er die Filme genauso gut kennt wie ich.
»William Powell ist brillant«, sagt er, »aber ich glaube, ich habe eine Schwäche für Myrna Loy.«
»Ich habe eine Schwäche für ihre Garderobe«, gestehe ich. »Ich hätte gerne damals gelebt: enge Kleider und fließende Abendroben.«
»Vielleicht sollte ich mit dir shoppen gehen.«
»Das wäre toll!«, sage ich. »Aber du hast schon den Kleiderschrank in Malibu für mich gefüllt. Nur das Haus selbst ist noch leer.« Ich werfe ihm eine Ausgabe von Elle Decor zu, in der ich vorhin geblättert habe. »Wenn wir shoppen gehen, dann Möbel!«
»Na gut«, sagt er. »Abgemacht.« Obwohl wir uns nicht auf einen Termin festlegen. Ich weiß, dass es lächerlich ist, mich in Damiens Apartment zu verkriechen. Wollte ich mich wirklich verstecken, hätte ich sein Angebot, das Land zu verlassen, angenommen. Schließlich war ich noch nie in der Schweiz. Aber jetzt, wo ich bequem neben Damien im Bett liege, ist es weniger die schreckliche Pressemeute, die mich hier festhält, sondern seine süße Nähe.
Wir haben gerade den ersten Film fertig geschaut und mit Dünner Mann, 2. Fall angefangen, als mein Handy klingelt. Die Nummer ist mir nicht bekannt, und ich zögere dranzugehen. Aber wenn ich den Anruf ignoriere, verstecke ich mich wirklich, und das will ich nicht. »Hallo?«, sage ich vorsichtig.
»Nikki? Lisa am Apparat. Wir haben uns in der Cafeteria getroffen.«
»Oh!« Mit ihr hätte ich nicht gerechnet. »Wenn du einen Kaffee trinken gehen willst – ich bin heute nicht im Büro.« Ich erwähne nicht, dass ich nie mehr dort sein werde.
»Ich weiß«, sagt sie. »Hör zu, ich habe mitbekommen, was passiert ist, und wollte dir bloß sagen, dass es mir leidtut. Die Presseleute sind ein Haufen Aasgeier, und es kotzt mich an, dass sie so auf dich losgehen.«
»Danke«, sage ich.
»Ich habe bei dir im Büro vorbeigeschaut, und als ich gehört habe, was passiert ist, hat Bruce mir deine Nummer gegeben. Ich wollte dir bloß sagen, dass mein Angebot, gemeinsam Kaffee trinken zu gehen, immer noch steht. Jederzeit. Ruf mich einfach an.«
»Das werde ich«, verspreche ich, und das ist nicht nur so dahingesagt. Schon bei unserer ersten richtigen Begegnung habe ich mir
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