Dir ergeben - Band 2 Roman
Lächelnd genieße ich die Machtposition, die er mir eingeräumt hat. »Du hast mich Unglaubliches empfinden lassen. Und dafür möchte ich mich jetzt revanchieren.«
»Das brauchst du nicht. Ich muss dich bloß berühren, sehen, wie deine Haut vor Verlangen zittert, wie sich deine Muskeln anspannen und mich noch tiefer in dich hineinziehen, und verspüre tiefere Gefühle als je zuvor.«
»Aber vorhin hattest du das Kommando.« Ich ändere meine Position ein wenig, um ihm zu zeigen, dass ich jetzt die Zügel in der Hand habe.
»Nein.« Er schüttelt den Kopf. »Das war nur eine Illusion. Du hast die Kontrolle, Nikki! Du hast mich vollkommen in der Hand, denn du hast mein Herz erobert. Geh vorsichtig damit um, denn es ist zerbrechlicher, als du denkst.«
Ich schlucke und muss blinzeln vor lauter Rührung. Zärtlich streiche ich ihm übers Kinn und genieße es, seine Bartstoppeln zu spüren. Ich beuge mich vor, schmiege mich an ihn und überfalle ihn mit einem ausgiebigen, leidenschaftlichen Kuss.
»Was soll ich tun?«, frage ich und halte kurz inne. »Wenn du mich jetzt haben könntest, wie du wolltest – was sollte ich dann für dich tun?«
»Im Moment möchte ich einfach nur, dass du bei mir bist. Ich möchte dich im Arm halten.«
Seine Worte rühren mich beinahe zu Tränen. Ich könnte weinen vor Glück, ich war noch nie so glücklich. Vorsichtig steige ich von ihm herunter und kuschle mich an ihn. Mein Rücken schmiegt sich an seine Brust, und ich schaue aus dem Fenster, während er meinen Arm streichelt. Wir haben schon einmal so dagelegen, und es hat sich warm und vertraut angefühlt.
»Ich werde dieses Bett vermissen«, gestehe ich.
»Ich könnte es behalten. Aber im Grunde passt es nicht zur Einrichtung.«
»Na ja, wenn du so konservativ bist …«
Ich verstumme, und er lacht, zieht mich noch enger an sich. Das fühlt sich einfach nur gut an – wie ich es liebe, mit Damien zusammen zu sein! Ich drehe mich um, denn ich will ihm ins Gesicht sehen. Er küsst mich auf die Stirn, und wir kuscheln uns aneinander. Seine Hand liegt auf meiner Taille, und ich streichle ihm träge über die Brust, die kaum behaart ist und sich daunenweich anfühlt. Ich mache mir den Spaß, mit dem Finger Muster auf seinen Brustkorb zu zeichnen, und als ich zu ihm aufschaue, zucken seine Mundwinkel.
»Was ist?«, frage ich.
»Amüsieren Sie sich, Miss Fairchild?«
»Ja, durchaus.«
»Das freut mich. Denn dass dir vorhin diese Mistkerle so zu schaffen gemacht haben, hat mir gar nicht gefallen.«
»Mir auch nicht«, sage ich, was noch stark untertrieben ist. »Aber jetzt ist alles wieder gut. Und dir scheint es auch gut zu gehen.«
»Ich wäre ich am liebsten auf sie losgegangen!«, gesteht er.
»Das war kaum zu übersehen«, sage ich. »Aber es lag nicht nur an den Paparazzi.«
»Ach so?« Er mustert mich beunruhigt.
Ich zucke mit den Schultern. »Ich mache mir immer noch Sorgen wegen dieses Anrufs«, gebe ich zu. »Ist irgendwas vorgefallen?« Das beschäftigt mich schon den ganzen Abend, und jetzt halte ich es einfach nicht mehr aus. »Hat Carl irgendwas angestellt?«
Damien sagt nichts darauf, und ich starre ihn ungeduldig an. »Komm schon, Damien! Nach allem, was Carl gesagt hat, wissen wir beide ganz genau, dass früher oder später etwas passieren wird.«
»Da hast du natürlich recht. Trotzdem hoffe ich immer noch, dass dem nicht so sein wird«, sagt Damien.
»Damien!« Ich klinge genauso genervt, wie ich mich fühle. »Sag mir bitte die Wahrheit! Ist irgendetwas vorgefallen, das du mir bis jetzt verheimlicht hast? War das der Grund für das Telefonat?«
»Nein.« Er gibt meiner Nase einen zärtlichen Stups. »Ehrlich nicht.«
Ich sehe ihn zweifelnd an.
Er dreht sich so, dass ich ihn besser sehen kann, und hebt die Finger zum Schwur.
Ich muss ein Kichern unterdrücken.
»Großes Pfadfinderehrenwort?«
Jetzt muss ich endgültig lachen.
»Ich schwöre dir, dass das Telefonat nichts mit Carl Rosenfeld zu tun hatte.« Wir haken unsere kleinen Finger ineinander, und er küsst mir die Hand.
Ich glaube ihm, bin aber nach wie vor beunruhigt.
Denn egal, wer der Anrufer war: Er hat es geschafft, Damien Starks Fassade zu knacken. Und wer dazu in der Lage ist, mit dem ist nicht zu spaßen.
5
Als ich die Augen aufschlage, sehe ich das Sternenzelt über mir. Was mich geweckt hat, weiß ich nicht. Verschlafen drehe ich mich zu Damien um, will Trost in seinen Armen suchen. Doch stattdessen finde ich
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