Dir ergeben - Band 2 Roman
immer noch am besten, was ich kann und was nicht!«, sage ich schärfer als beabsichtigt.
»Was du willst: Ja. Aber nicht, was du kannst . Das ist ein objektiveres Kriterium, das ich deutlich besser beurteilen kann als du. Dafür bist du viel zu nahe an der ganzen Sache dran. Schauen wir uns doch einfach mal die Fakten an, einverstanden?«
Ich verschränke die Arme vor der Brust und werfe ihm einen bösen Blick zu, aber er spricht weiter.
»Du hast bereits zwei ziemlich profitable Smartphone-Apps auf den Markt gebracht. Du hast sie perfekt durchdesignt, vermarktet und finanziert – und zwar du ganz allein. Du hast bereits Unternehmergeist bewiesen, als du noch aufs College gegangen bist – und schon daran kann man sehen, dass du das Zeug zur Firmengründerin hast. Dein Abschluss in Elektrotechnik und Computerwissenschaften ist das Tüpfelchen auf dem i, aber dass dir sowohl das MIT als auch CalTech ein Promotionsstipendium angeboten haben, beweist, dass ich nicht der Einzige bin, der deine Fähigkeiten erkennt.«
»Aber ich habe mich gegen die Stipendien entschieden.«
»Weil du Praxiserfahrung sammeln wolltest.«
Ich merke, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen kann, also tue ich das einzig Richtige und ignoriere Damien, küsse ihn sanft auf die Wange. »Vielleicht sollten Sie einsteigen, Mr. Stark. Sie wollen doch nicht zu spät kommen.« Ich will wieder ins Haus gehen, aber er nimmt meine Hand und hält mich zurück. Sein Kuss ist lang und intensiv, ich bekomme ganz weiche Knie davon. Aber Damien hält mich fest, damit ich nicht auf den Steinfliesen dahinschmelze.
»Was war denn das?«, frage ich atemlos, als er mich wieder loslässt.
»Nur damit du weißt, dass ich an dich glaube«, sagt er.
»Oh.« Von dem Stolz und dem Vertrauen in seiner Stimme kann ich gar nicht genug kriegen.
»Und ein Vorgeschmack auf später«, fährt er mit einem verführerischen Grinsen fort. »Ich ruf dich an, sobald ich wieder zurück bin. Aber ich weiß noch nicht genau, wann das sein wird.«
»Der Hubschrauber ist also doch nicht so schnell, wie er aussieht?«, sage ich schnippisch.
»Es sind eher die Kollegen, die nicht so schnell sind, wie ich es gerne hätte.«
»Kein Problem. Ich wollte heute ohnehin mit Jamie zu Abend essen. Dafür, dass sie meine beste Freundin ist, hatte ich in letzter Zeit nicht gerade viel Zeit für sie.« Ich will mich von ihm lösen, aber er packt mich nur noch fester. »Was ist denn?«
»Ich will nicht, dass du gehst.« Sein Grinsen ist jungenhaft, und ich strahle entzückt. Damien hat so viele Facetten – und in jede davon bin ich verknallt.
»Aber wie kann ich mich dann auf ein Wiedersehen freuen?«
»Du bist eine sehr kluge Frau«, erwidert er und drückt mir einen weiteren Kuss auf die Lippen. »Bis heute Abend.«
7
Edward begrüßt mich neben einem eleganten Wagen in Silber und Burgunderrot, der aussieht wie aus einem Kostümdrama.
»Neues Auto?«
»Nein, Madam«, sagt Edward. »Mr. Stark hat es vor drei Jahren restauriert.«
»Tatsächlich?« Ich betrachte den Wagen und frage mich, wann Damien die Zeit dafür gefunden hat. Ich versuche mir vorzustellen, wie er unter der Karosserie liegt, mit schmutzigen Händen und einem Ölfleck auf der Nase. Erstaunlicherweise fällt mir das leichter als gedacht. Damien hat mir schon öfter demonstriert, dass er fast alles kann … und dabei auch noch eine verdammt gute Figur macht.
Apropos verdammt gute Figur – auch das Auto besitzt eine solche: Es besteht fast nur aus sanften Kurven und fließenden Linien: Eleganz pur. Da kommt es mir fast schon wie ein Sakrileg vor, dass Edward einen schlichten Anzug trägt und keine Livree. Würde er plötzlich mit britischem Akzent sprechen, wäre ich nicht im Geringsten erstaunt.
»Normalerweise nutzen wir den Bentley nur für besondere Gelegenheiten. Aber Mr. Stark meinte, es würde Ihnen sicherlich Freude machen, stilvoll bei Ihrem neuen Arbeitgeber vorzufahren.«
In diesem Moment hebt der Hubschrauber hinter dem Haus ab. Er ist weit genug entfernt, um keine Luftwirbel mehr zu verursachen, und auch Damien kann ich nicht mehr erkennen. Trotzdem hebe ich die Hand und winke ihm zum Dank zu.
»Eigentlich will ich nach Hause, nicht zur Arbeit. Aber ansonsten hat Mr. Stark den Nagel auf den Kopf getroffen«, sage ich beim Einsteigen. »Ich werde die Fahrt bestimmt sehr genießen.«
»Ich fürchte, Mr. Stark besteht darauf, dass ich Sie heil ins Büro bringe.«
»Tatsächlich?« Ich will schon
Weitere Kostenlose Bücher