Dir ergeben - Band 2 Roman
spät kommen.«
»Ich dachte, du musst erst um zehn dort sein.«
Nickend esse ich das Croissant auf und spüle es mit einem weiteren Schluck Kaffee hinunter. »Das stimmt. Aber vorher muss ich noch nach Hause, mich umziehen.«
Ich schenke ihm ein schelmisches Lächeln. »Nach letzter Nacht muss ich dringend duschen.«
»Wie schade!«, sagt er. »Aber ich kann dir auch meine Dusche anbieten. Wenn du willst, würde ich dir auch Gesellschaft leisten.«
Ich mustere ihn gründlich. Er ist frisch rasiert, trägt eine perfekt gebügelte Baumwollhose und sein übliches weißes Buttondown-Hemd. Sein Jackett liegt über dem Fußende des Bettes, und ich kann seinen frischen Seifenduft riechen. »Du scheinst hervorragend ohne mich zurechtgekommen zu sein.«
»Niemals!« In diesem Wort schwingt so viel mehr mit … »Dir zuliebe wasche ich mich gern doppelt und dreifach.«
»Das klingt verführerisch«, muss ich zugeben, während ich das Tablett beiseiteschiebe und aus dem Bett steige. Die Luft ist kühl, fühlt sich aber nach meiner Nacht mit Damien äußerst angenehm auf meiner nach wie vor hochempfindlichen Haut an. »Musst du nicht auch arbeiten? Irgendwelche Firmen übernehmen? Brandneue Technologien entdecken? Vielleicht steht eine ganze Galaxie zum Verkauf?«
Er hält mir den Morgenmantel hin, damit ich hineinschlüpfen kann. Es ist nicht der rote, den ich mit in den Pool genommen habe, und ich frage mich, wie viele Morgenmäntel sein begehbarer Kleiderschrank wohl noch enthält.
»Das alles habe ich schon letzte Woche erledigt. Ich fürchte, es ist kaum noch was übrig, das ich kaufen könnte.«
»Das tut mir aber leid für dich!« Ich drehe mich in seinen Armen um und küsse ihn zärtlich aufs Kinn, während er mir den Gürtel zubindet. »Dann geht es dir wie Alexander dem Großen: Es gibt nichts mehr zu erobern.«
Er streicht über meinen in Seide gehüllten Arm, und ich erzittere unter seiner Berührung.
»Ich kann dir versichern, dass ich mit meinen Eroberungen hochzufrieden bin.« Das Funkeln in seinen Augen weicht einem ernsteren Blick. »Aber du hast recht: Ich habe heute jede Menge Besprechungen – die erste in Palm Springs, und zwar um acht.«
Ich starre ihn mit offenem Mund an. »Und du wolltest noch mit mir duschen? Was, wenn ich Ja gesagt hätte?«
»Nun, dann hätte ich mich schwer amüsiert, das kannst du mir glauben.«
»Und wärst zu spät zu deiner Besprechung gekommen.«
»Ich bin mir sicher, dass sie nicht ohne mich angefangen hätten. Trotzdem, auch das ist keine Entschuldigung, sich zu verspäten.«
Wie auf ein Stichwort hin dröhnt es plötzlich laut in meinen Ohren, das ganze Haus scheint zu wackeln. »Was ist …«
»Meine Mitfahrgelegenheit ist da«, sagt Damien, als ein Hubschrauber unter der Dachtraufe auftaucht und zum Landen ansetzt.
Ich eile nach draußen und sehe zu, wie der Hubschrauber ein kleines Rasenstück im Hof ansteuert.
Ich drehe mich zu Damien um. »Was ist denn das? Konntest du dir keinen professionellen Hubschrauberlandeplatz leisten?«
»Im Gegenteil! Was du da siehst, ist ein hochmoderner, umweltverträglicher Landeplatz aus festen Grassoden.«
Ich sehe ihn erstaunt an. »Tatsächlich?«
»Eine revolutionäre Erfindung: Der Boden wurde mit stabilem Drahtgeflecht ausgelegt, das Platz für Graswurzeln bietet, aber schwere Lasten tragen kann. Und weil die Hügel hier in Malibu erdrutschgefährdet sind, habe ich als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme den Bereich durch ein unterirdisches Gitter verstärken lassen, das durch den Rasen verdeckt wird. Das Ergebnis ist verdammt beeindruckend!«
»Wenn du das sagst.«
Er grinst. »Leider keines meiner Patente. Zumindest noch nicht. Aber ich verhandle bereits mit der Firma, die das Patent auf das Drahtgeflecht hat.«
»Weil du sie kaufen willst?«
»Vielleicht. Vielleicht werde ich auch nur stiller Teilhaber.« Er mustert mich eindringlich. »Ich muss schließlich nicht überall meine Finger drin haben.«
Ich ignoriere die zweideutige Botschaft. Ich will die Million, die ich mir damit verdient habe, für ihn Modell zu stehen, für die Gründung einer eigenen Firma verwenden. Eine, mit der ich richtig durchstarten will, sobald ich so weit bin. Damien will mir dabei helfen – und findet, dass der Zeitpunkt längst gekommen ist. Aber das ist keine Diskussion, die ich momentan führen will, auch wenn er das anders zu sehen scheint.
»Du bist so weit, Nikki. Du kannst das!«
»Mit Verlaub, aber ich weiß selbst
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