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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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»Wahrscheinlich ist bloß was mit den Zündkerzen, oder der Vergaser ist verstopft.«
    »Weißt du überhaupt, was ein Vergaser ist?«
    »Nein«, gestehe ich. »Aber der Mechaniker bestimmt.«
    »Finde dich endlich damit ab, Nik: Das war ein toller Kleinwagen, aber eines Tages wird er auf dem Highway liegen bleiben, woraufhin du die Elf-Uhr-Nachrichten einläuten wirst: ›Milliardärsfreundin bei gewaltigem Auffahrunfall wie eine Fliege zerquetscht.‹ Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!«
    Ich verdrehe die Augen, widerspreche ihr aber nicht. Gut möglich, dass sie nicht ganz unrecht hat.
    »Apropos Milliardärsfreund«, fährt Jamie fort. »Wer kommt denn morgen alles zur Party? Dort lerne ich dann auch endlich Evelyn kennen, stimmt’s?«
    »Aber ja doch!«, sage ich. »Und Blaine natürlich auch. Vergiss nicht: Wir sind die Einzigen, die wissen, dass ich da an der Wand hänge, und das soll auch in diesem intimen Kreis bleiben.«
    Jamie lacht laut auf, und ich verfluche meine Wortwahl.
    »Das soll auch in diesem kleinen Kreis bleiben«, wiederhole ich. »Bis dann um acht die anderen Gäste dazustoßen, um sich Blaines restliche Bilder anzusehen.«
    »Cool. Und Ollie?«, fragt sie beiläufig und ich kann schlecht einschätzen, ob sie nur Konversation macht oder ob zwischen den beiden nach wie vor etwas läuft. Ich sollte sie zur Rede stellen, kann mich aber nicht dazu aufraffen.
    »Er kommt nicht«, sage ich.
    »Nicht zum kleinen Kreis natürlich«, präzisiert sie. »Ich weiß, dass du ihm nie was von dem Bild erzählt hast.« Sie schaut mich schräg von der Seite an. »Oder etwa doch?«
    »Nein«, sage ich mit fester Stimme.
    »Ich wollte bloß wissen, ob er später dazustößt. Zur Ausstellung, oder wie immer du das nennst.«
    »Ich nenne es immer noch Cocktailparty«, erwidere ich, als ich den Wagen auf unserem Parkplatz abstelle. »Und nein, er wird nicht kommen. Soweit ich weiß, haben Courtney und er etwas anderes vor.« Courtney ist Ollies Verlobte. Wegen dieser Notlüge habe ich ein ganz schlechtes Gewissen. Aber ich möchte Jamie nicht sagen, dass Damien Ollie nicht einladen wollte. Es belastet mich, dass Damien sich nicht mit meinem besten Freund versteht, aber ich kenne den Grund dafür.
    Nachdem sie sich gegenseitig beschnüffelten wie ­Alpha­tiere, hatten sie zunächst einen vorsichtigen Waffenstillstand geschlossen. Der jedoch abrupt ein Ende fand, als Ollie mir einige Geheimnisse über Damien verraten und damit seine Schweigepflicht als Anwalt gebrochen hat. Damien weiß, dass Ollie mich bloß schützen wollte, aber das ist auch der einzige Grund, warum Ollie in dieser Stadt immer noch als Anwalt arbeiten darf. Oder in diesem Land.
    Aber Damien möchte ihn nicht bei sich zu Gast haben, und das kann ich ihm auch schlecht vorwerfen. Ich hoffe nur, dass sie irgendwann miteinander auskommen werden, denn ich brauche beide Männer in meinem Leben. Aber das Ganze ist erst eine Woche her, und noch haben sich die Wogen nicht geglättet.
    Jamie wiederum weiß nichts von alledem, und ich habe nicht vor, es ihr zu sagen. Auch wenn sie keine Ahnung davon hat – wieder ist es etwas, das zwischen uns steht.
    Kurz darauf suche ich vor der Haustür nach meinem Schlüssel. Ich stecke ihn ins Schloss und drücke die Tür auf – bleibe dann aber abrupt stehen.
    »Ach du Scheiße!«, ruft Jamie, nachdem sie einen Blick über meine Schulter geworfen hat.
    Ich sage nichts dazu, denn Jamie hat die Situation bereits perfekt in Worte gefasst.
    Mitten in unserem Wohnzimmer steht das Bett, das wunderschöne, schmiedeeiserne Bett, vor dem ich Modell gestanden habe. Das fantastische Bett, auf dem mich Damien heute Nacht so fantastisch durchgefickt hat – und zwar nicht zum ersten Mal.
    Ich merke, dass wir beide wie angewurzelt stehen geblieben sind, und betrete den Raum. Auf dem Bett liegt eine Tüte von Fred’s, an der ein Umschlag befestigt ist. Ich brauche nur einen kurzen Blick auf die Schrift zu werfen, und mein Herz hüpft vor Vorfreude. Langsam ziehe ich das Kärtchen aus dem Umschlag, klappe es auf und lese:
    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie mir den Gefallen tun, morgen dieses Kleid zu tragen, Miss Fairchild. Und anschließend tun Sie mir vielleicht noch den viel größeren Gefallen und ziehen es aus.
    Zu spät merke ich, dass Jamie direkt hinter mir steht und mitliest. »Du hast aber wirklich Glück! Der Typ ist zum Dahinschmelzen.«
    »Allerdings!«, pflichte ich ihr lächelnd bei.
    Sie

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