Dir ergeben - Band 2 Roman
anfängliches Zögern scheint verschwunden zu sein, trotzdem bin ich immer noch nicht beruhigt. Er will mir irgendetwas sagen, tut es aber nicht. Ich möchte nachfragen, kann mich aber gerade noch rechtzeitig bremsen. Das ist eindeutig der falsche Moment.
»Wir sollten zu den anderen gehen«, schlage ich vor.
»Gleich.« Er zieht mich an sich, sodass meine Brüste gegen seinen Oberkörper gepresst werden und mein Kinn auf seiner Schulter ruht. Ich sauge seinen männlich-herben Moschusduft tief in mich ein.
»Wie kommt es nur, dass ich dich so vermisse, wenn du nicht bei mir bist?«, fragt er.
»Ich weiß nicht«, flüstere ich. »Aber dasselbe könnte ich dich fragen.«
»Oh, Nikki.« Der Klang meines Namens erstirbt, als seine Lippen brutal von meinem Mund Besitz ergreifen.
Ich spüre, wie ich mich öffne, ihn begehre. Ich will ihn jetzt, sofort, hier auf dem verdammten Herd, wenn es sein muss, denn ich brauche die Gewissheit, dass dieser Mann mir gehört. Ich will ihn haben, will ihn ficken.
Und bin wahnsinnig frustriert, weil nichts dergleichen passieren wird. Nicht jetzt, wo unsere Freunde direkt nebenan sind.
Widerwillig unterbreche ich den Kuss und nehme seine Hand.
»Halten wir uns an die Benimmregeln, Miss Fairchild?«
»Ja, Mr. Stark.«
Er lacht und drückt mir einen zärtlichen Kuss auf die Handfläche, der dafür sorgt, dass meine Schenkel anfangen zu zittern und sich meine Brustwarzen fast schon schmerzhaft aufrichten.
Damien mustert mich, ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht. »Ich mich auch, Miss Fairchild.«
Ich schenke ihm ein zaghaftes Lächeln. »Keine Ahnung, wovon du redest. Aber ich muss sagen, dass du wie immer hinreißend aussiehst.« Ich deute mit dem Kinn auf den Nebenraum. »Sollen wir uns unter die Gäste mischen?«
Wir verlassen die Küche und stoßen zu den anderen, die inzwischen auf den Balkon hinausgegangen sind. Evelyn unterhält Jamie mit Anekdoten über ihre Film- und Fernsehdeals, und Blaine sieht mich mit gespielter Entrüstung an. »Die beiden können wir für den Rest des Abends vergessen. Wenn sie erst mal von Hollywood anfängt, hört sie nicht mehr damit auf. In Jamie scheint sie die perfekte Zuhörerin gefunden zu haben.«
»Allerdings!«, pflichte ich ihm bei und hebe die Kamera, um ein paar Fotos von den beiden Frauen zu machen, die sich angeregt unterhalten. »Jamie kann tagelang über klassische Fernsehserien und alte Spielfilme reden, kennt sich aber auch mit den neuesten Sitcoms aus.«
»Mit anderen Worten, die beiden werden den ganzen Abend beschäftigt sein«, sagt Blaine.
»Nicht den ganzen Abend. Ich möchte schließlich auch noch was von Evelyn haben.« Es klingt scherzhaft, aber es ist mein voller Ernst. Es kommt mir vor, als wäre es schon eine Ewigkeit her, dabei haben wir uns erst gestern in meinem Büro unterhalten. Evelyn weiß etwas über Damien – etwas, worüber ich mir angeblich keine Sorgen machen muss. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Und ich will eine Antwort.
Ich konzentriere mich auf Blaine und zwinge mich zu einem Lächeln. »Aber zuerst möchte ich mir deine anderen Bilder anschauen. Zeigst du sie uns?«
»Klar.« Wir gehen wieder hinein, und Blaine führt uns herum, bleibt vor diversen Leinwänden stehen und erklärt, was er sich bei dem jeweiligen Motiv gedacht hat. Die Bilder ähneln sich, sowohl was Farbgebung als auch Thematik angeht. Blaine hat jedes Modell gefesselt, und obwohl keines der Bilder die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, sind manche von einer Intimität, auf die ich mich niemals eingelassen hätte. Einige erinnern mich sogar an die Pose, in die mich Damien gestern Nacht gebracht hat.
Vor allem ein Bild erregt meine Aufmerksamkeit. Das Modell liegt auf einer Ottomane, die Beine hängen seitlich herab. Zwei schwarze Bänder fesseln ihre Beine. Ein weiteres Band hält einen Arm hinter ihrem Kopf. Nur eine Hand ist frei, sie ruht zwischen ihren Beinen, und man sieht, dass sie sich berührt. Ihre Brustwarzen sind steif, der Warzenhof hat sich zusammengezogen, und ihre Bauchmuskeln sind angespannt. Obwohl ihr Gesicht zur Hälfte vom Betrachter abgewandt ist, sieht man deutlich, wie erregt sie ist.
Ich frage Blaine erst gar nicht, was er mit diesem Bild sagen wollte, denn das weiß ich nur zu gut: Es hat etwas sehr Erregendes, gefesselt und hilflos zu sein. Der sinnliche Kick rührt daher, dass man dem anderen voll und ganz vertrauen und jede Scham vergessen muss.
Damien legt mir seine Hand
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