Dir ergeben - Band 2 Roman
muss es juristische Probleme mit einer der Tochtergesellschaften von Stark International geben.
Edward tritt erst später seinen Dienst an, aber Miss Peters organisiert mir einen anderen Wagen.
Als ich heimkomme, begrüßt mich nur die Katze, Jamie scheint bei Raine zu sein.
Ich war in letzter Zeit nicht oft allein, und es tut gut, in meinen vier Wänden zu sein – zumal mich viele Dinge hier an Damien erinnern.
Ich schaue zu dem Monet hinüber, den er mir geschenkt hat – Heuhaufen bei Sonnenuntergang . Das Bild ist atemberaubend schön und Gott sei Dank versichert. Ich bin immer noch nervös deswegen, kann es mir aber nirgendwo anders vorstellen als in meinem Schlafzimmer. Besser gesagt in dem Zimmer, in dem ich schlafe, wenn ich gerade mal nicht bei Damien übernachte.
Ich setze mich an den Computer und gehe meine Fotos durch. Ich sollte eigentlich arbeiten, habe andererseits aber nur selten Zeit, mich mit meinem Geschenk für Damien zu beschäftigen: ein Album mit Schnappschüssen unserer gemeinsam verbrachten Zeit. Ein Foto von dem Monet. Dutzende Bilder von Sonnenuntergängen und jede Menge Aufnahmen von uns beiden. Sosehr ich die Paparazzi auch hasse – ich muss zugeben, dass ihnen ein paar wirklich gute Bilder gelungen sind.
In den nächsten Stunden stelle ich sie zusammen und schreibe Bildunterschriften, dann beschließe ich, die Wohnung aufzuräumen, bevor ich mich für den Abend fertig mache. Wozu auch gehört, das Bett in unserem Wohnzimmer zu machen.
Während ich staubsauge, höre ich es nebenan grunzen und stöhnen. So laut, dass selbst der Staubsauger übertönt wird. Ich schließe die Augen und bin Jamie insgeheim dankbar, dass sie nicht mehr mit Douglas ins Bett steigt – mit unserem viel zu lauten, viel zu oft von viel zu vielen Frauen durchgefickten Nachbarn. Noch lieber wäre mir, sie wäre erst gar nicht mit ihm in die Kiste gesprungen, zumal er nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden hätte.
Als Jamie nach Hause kommt, ist Douglas’ neueste Eroberung wieder verschwunden, und ich kümmere mich gerade um die Arbeitsflächen in der Küche.
»Wow!«, sagt sie. »Du bist eingestellt.«
Ich runzle missbilligend die Stirn. Jamies Vorstellung von Ordnung sieht vor, die Wohnung erst einmal völlig verkommen zu lassen und mir anschließend den ganzen Tag damit in den Ohren zu liegen, wie sehr sie es hasst, aufzuräumen. So etwas macht mich wahnsinnig!
»Haben wir was zu essen im Haus?«, fragt sie.
»Knabberzeug und Alkohol«, sage ich.
»Lust auf ein spätes Mittagessen?«
Ich zucke die Achseln. »Gern. Edward wird uns um sechs abholen, wir sollten also noch Zeit zum Umziehen einplanen.«
»Mit der Limo?« Jamies Laune hebt sich sichtlich.
»Keine Ahnung«, sage ich und werfe ihr einen Putzschwamm zu. »Aber wenn du das Waschbecken und die Badewanne sauber machst, schicke ich Damien eine SMS , dass wir diesen Wagen wollen.«
Genau so muss man meine Mitbewohnerin motivieren, denke ich, als sie sich zum Putzen trollt.
»Was für eine Architektur!«, sagt Jamie, als uns einer der Bediensteten, die Damien für die Party angemietet hat, die Tür öffnet.
Ich folge ihr ins Haus, bleibe aber kurz hinter der Schwelle stehen. Anscheinend hat Damien Heinzelmännchen, denn der riesige Raum, der gestern noch vollkommen leer war, ist jetzt auf eine gemütliche, beeindruckende Weise eingerichtet: Die strahlend weißen Marmorfliesen, die sich vom Eingangsbereich bis ans andere Ende des Hauses fortsetzen, bilden eine perfekte Bühne für die ebenfalls weißen Möbel, die jetzt den Raum füllen – nur die Bilder, die die linke und rechte Wand schmücken, sorgen für Farbakzente. Die Wand vor uns besteht dagegen aus Glas, genau wie die Balkontür im dritten Stock: Schiebewände, die sich zum Terrassendeck samt Infinity-Pool öffnen lassen. Der Raum ist vier Stockwerke hoch und reicht wie ein Atrium bis zum Oberlicht.
Die beiden Hingucker – der Außenpool und die massive Marmortreppe – ergänzen sich gegenseitig, fordern den Gast zur Erkundung der Räumlichkeiten auf und stellen ihm weitere Herrlichkeiten in Aussicht – egal, wohin er sich wendet.
»Das ist ja fantastisch hier!«, flüstert Jamie so übertrieben laut, dass man sie bestimmt noch im dritten Stock hört.
»Ich weiß«, sage ich, während so etwas wie Besitzerstolz in mir aufwallt. Ich bin weder für das Gebäude noch für seine Einrichtung verantwortlich, trotzdem kann ich nicht leugnen, dass es sich wie mein Zuhause
Weitere Kostenlose Bücher