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Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC

Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC

Titel: Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Evans
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Restaurant kam und mir ein Bier und einen Scotch bestellte, entdeckte ich Michael Browning, Mal und Angus auf der anderen Seite der Bar. Hä? Was war das denn? Angus auf freier Wildbahn, in einer Bar ? Da war doch irgendwas faul. Ich winkte, aber nichts passierte. Also rief ich zu ihnen herüber, aber es kam keine Reaktion. Michael war inzwischen verschwunden, wahrscheinlich war er pinkeln, und ich war mir nicht sicher, ob er mich gesehen hatte. Aber Mal und Angus hatten das ganz sicher getan. Okay, Jungs, wie ihr wollt, dachte ich. Scheiß drauf. Ich bestellte mir noch einen.
    Am nächsten Morgen sagte mir Phil, dass ein Treffen in der Wohnung von Mal und Angus angesetzt war. Das war ungewöhnlich, aber na gut, warum nicht.
    „Hey Phil“, fragte ich. „Was hast du denn gestern Abend noch getrieben? Du siehst echt Scheiße aus.“
    „Nichts, Alter, gar nichts.“
    „Ich habe Mal und Angus mit Browning im Speakeasy gesehen. Komisch, was?“, fuhr ich fort.
    Phil stand in Unterhosen da und sagte keinen Ton. Er war weiß wie eine Wand.
    Anschließend gingen er und ich zur Wohnung der beiden Youngs. Es war ein schöner Tag, mit ganz ruhigem Wetter. Auf dem Weg sprachen wir kein Wort. Das war nicht nötig. Tief in mir ahnte ich schon, was nun kommen würde. Wir klopften und traten ein. Michael und Bon waren auch da. Scheiße. Michael saß am Esstisch nahe der Küchentür. Mal, Angus und Bon hockten auf dem Sofa. Phil setzte sich auf einen Stuhl neben Bon, und damit war nur noch ein Platz frei, am Tisch neben der Tür.
    „Ich hol dir mal einen Tee“, sagte Michael und verschwand in der Küche.
    Das alles wurde immer komischer. Phil beugte sich vor, die Hände inein­ander geschlungen, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, und starrte auf den Fußboden. Bon hatte sich mit verschränkten Armen zurückgelehnt. Mal und Angus saßen so dicht nebeneinander, als seien sie an der Hüfte zusammengewachsen.
    Michael kam mit der Tasse aus der Küche und eröffnete das Gespräch.
    „Mark, bei diesem Treffen geht es vor allem um dich.“
    Vor allem?
    „Malcolm … die Jungs wollen einen anderen Bassisten in die Band holen.“
    Scheiße. Mir war, als müsste ich kotzen.
    „Wie denkst du darüber, Mark?“
    Wieso fragte er mich nach meiner Meinung? Die Band, meine Kumpels, schossen mich ab. Was glaubte er denn, wie ich mich dabei fühlte?
    Als ich endlich etwas sagte, fühlte es sich an, als ob die Worte aus dem Mund eines anderen kamen.
    „Wenn die Jungs das so wollen, Michael …“
    Scheiße, verdammt, es war das letzte, was ich wollte.
    Nun meldete sich Bon zu Wort. Er beugte sich vor.
    „Mark, du musst verstehen, das ist jetzt nichts Persönliches, es ist nur so …“ Er verstummte wieder. Erst hatte er mir direkt ins Gesicht gesehen, aber nun wandte er den Blick ab und schüttelte den Kopf.
    Jetzt war Mal an der Reihe.
    „Wir wollen einen Bassisten dazuholen, der singen kann. Das ist alles.“
    Als letzter hob nun Phil den Kopf. Er zuckte lediglich die Achseln und sagte mir damit, was ich schon wusste. Es gab nichts, was er hätte tun können. Angus sagte und tat gar nichts. Kein Blick, kein Wort, kein Nichts. Null.
    Als ich meine Teetasse nahm, zitterte ich wie Espenlaub, und es gelang mir nicht einmal, sie bis zum Mund zu führen. Eine Überraschung war diese Eröffnung natürlich nicht, aber trotzdem ein verdammter Schock. Ich war am Boden zerstört. Bisher hatte ich einen Traum gelebt. Nun befand ich mich mitten in einem Albtraum.
    Ich konnte gar nicht schnell genug aus der Wohnung rauskommen. Michael schlug vor, dass ich in die Ebury Mews mitkommen sollte, wo er seine Wohnung und sein Büro hatte, um „alles zu arrangieren“. Was das wohl heißen sollte? Wir nahmen ein Taxi und redeten auf der Fahrt ein wenig. Ich stand noch immer unter Schock. Meine eigene Band warf mich raus. Michael erklärte, er hätte eigentlich geglaubt, dass es bei dem Treffen am Vorabend im Speak um Bon gehen sollte und um den Druck, den man in den USA wegen unserem – halt, ihrem Sänger ausübte.
    „Ich war ganz überrascht, dass es um dich ging, Mark. Es tut mir wirklich leid.“
    Aber die Entwicklung war nicht von ihm ausgegangen, das war mir klar, dafür musste er sich nicht entschuldigen. Schon eher für den Satz, den er hinterher schob:
    „Ich habe gehört, Eddie & The Hot Rods suchen einen neuen Bassisten. Wäre das nicht was für dich?“
    Mein Blick sagte wahrscheinlich schon alles. Ich hatte das Gefühl, als ob die Tasse

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