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Dirty Old Town: Ein Wyatt-Roman (German Edition)

Dirty Old Town: Ein Wyatt-Roman (German Edition)

Titel: Dirty Old Town: Ein Wyatt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Disher
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Probleme mit der Konzentration.
    Er nahm einen Schluck Bier. »Nirgendwo in den Nachrichten etwas über Lydia und Wyatt.«
    »Diese Schlampe«, zischte Khandi.
    »Für uns ist das ein Problem, Süße.«
    »Wie das? Frauchen hab ich ausgeschaltet und Wyatt kann uns nicht aufspüren.«
    Eddie zerdrückte seine leere Bierdose und schleuderte sie in Richtung eines Prachtstaffelschwanzes.
    »Man sollte annehmen, dass sie irgendwas in den Nachrichten bringen.«
    »So ist das nun mal bei den Bullen«, sagte Khandi. »Totschweigen, die Sache.«
    Eddie brütete vor sich hin. »Ich glaube, dass Folgendes passiert ist«, sagte er schließlich. »Die kugelsichere Weste hat Wyatt geschützt und er ist zum Wagen. Hat Lydia gefunden, sie auf den Beifahrersitz gehievt und ist abgehauen, bevor die Cops eingetroffen sind.«
    »Kannst du das endlich mal lassen?«
    »Du hörst mir nicht zu. Wenn Wyatt uns findet, können wir einpacken.«
    Khandi umarmte ihn ungestüm. »Für den Sack hab ich ’ne Kugel in Reserve und ich weiß, wo er wohnt, also entspann dich, okay?«
    Er hatte ihr einmal das Apartment in Southbank gezeigt, als Wyatt die Parks ausgekundschaftet hatte. Aber sollte der Kerl so blöd sein und dorthin zurückgehen?
    Sie tranken noch etwas und beobachteten den Zug der Wolken über die Täler. Wesentlich ausgeglichener, jetzt, da der Tag sich langsam dem Ende zuneigte, sagte Eddie: »Ich denke, wir sollten Furneaux sofort kontaktieren, uns das Geld sichern, bevor Wyatt uns findet.«
    »Wyatt, immer nur Wyatt«, schrie Khandi auf ihre eigene irre Art, kam aber sofort wieder runter. »Keine schlechte Idee, glaube ich.« Er reichte ihr das neue Mobiltelefon und ihre Daumen mit den Tigerstreifen auf den Nägeln gaben geschickt die Nummer des Juweliers ein.

    22

    Als Furneaux in seinem Büro ans Telefon ging, um am Ende zu hören, wie eine Frau verkündete, sie rufe wegen der Wertpapiere an, rastete er beinahe aus. »Na Sie trauen sich ja was!«, schnauzte er.
    Die Stimme kreischte in sein Ohr. »Stopp, stopp, stopp, Henri, wir wollen gleich mal klarstellen, wer hier das Sagen hat.«
    Furneaux sah auf das Display. Eine unbekannte Nummer. »Danielle?«
    »Wer zum Teufel ist Danielle?«
    Furneaux schüttelte den Kopf. »Wer spricht da?«
    »Ich, Ihr Schutzengel. Ich hab Ihr Zeug, es ist alles da und in Sicherheit, und für eine Million können Sie’s zurückhaben.«
    »Sie belieben zu scherzen.«
    »Ich melde mich in einer Stunde wieder.«
    Aufgelegt. Henri sah auf seine Armbanduhr: drei Uhr fünfundvierzig. Kurz darauf regnete noch mehr Scheiße auf ihn herunter. Sein Mobiltelefon klingelte und Joe sagte: »Kann sie nirgends finden.«
    »Wen?«, fragte Henri, kurz davor, die Fassung zu verlieren.
    Eine Pause entstand, die zum Ausdruck brachte, dass Joe in der jüngsten Vergangenheit herumstöberte, um dahinterzukommen, wann und wo er Henris Anweisungen falsch verstanden hatte. Mit leiser Stimme sagte er: »Danielle?«
    »Vergiss es. Komm zurück.«
    Als Nächstes hämmerte eine Faust gegen die Ladentür. Lynette Rigby, Detective Sergeant Rigby, ließ hinter der Scheibe ihre Dienstmarke für ihn aufblitzen. Er schloss die Tür auf. »Ich hätte wissen müssen, dass Sie hier auftauchen.«
    »Schön, wenn man willkommen ist. Haben Sie ein paar Minuten Zeit für mich?«
    »Im Augenblick ist es tatsächlich ungünstig.«
    Rigby lachte, drängte sich an ihm vorbei und ging durch den Verkaufsraum in das Büro. Sie setzte sich auf den Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand, und wartete, bis Henri ihr gegenüber Platz genommen hatte. »Wir haben unsere Aussagen doch bereits bei den Jungs in Uniform gemacht«, sagte er und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Rechnet man irgendwo mit Ihnen, Henri? Ein wenig unter Druck wegen eines Termins? Erwarten Sie einen Anruf?«
    Furneaux richtete seine Manschetten, verschränkte die Arme und starrte Rigby an. »Ich werde auch nicht jünger.«
    »Oder reicher, wie’s scheint.«
    Meinte sie jetzt die Wertpapiere oder den Audi?
    »Hören Sie auf, mich zu schikanieren. Jeden Monat das Gleiche.«
    In gespielter Verwunderung breitete sie die Arme aus. »Aber, Henri, ich ermittle in einer Strafsache. Man hat Sie heute Morgen beraubt, schon vergessen?«
    »Hören Sie, für die CIU besteht keinerlei Notwendigkeit, aktiv zu werden. Joe hat das dämliche Tor offen gelassen, ein paar Crashkids haben den Audi gestohlen und ihn in Brand gesetzt, das ist alles.«
    Sie bedachte ihn mit einem dieser breiten,

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