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Dirty Talk

Dirty Talk

Titel: Dirty Talk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Mullany
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ausziehen, im Haus gilt die Regel, dass keiner Schuhe trägt.“
    „Okay.“ Ich knöpfte meine Jeansjacke auf und stopfte sie in den Spind. Darunter trug ich einen zarten kleinen Body, der mich ein Vermögen gekostet hatte. Er war aus superweicher Baumwolle und hatte einen dezenten Spitzenbesatz.
    Der Raum hatte einen Holzfußboden und weiße Wände. An einer Wand standen die Spinde. Das Licht war grell und kalt. Sonst gab es nur noch eine Holzbank. Als wir vorgefahren waren, hatte ich einen Blick auf das Anwesen aus der Zeit der Jahrhundertwende werfen können. Die imposante Eingangstür wurde von zwei Fenstern mit Bleibuntglas flankiert. Aber die Limousine war weitergefahren und hatte mich an einer kleinen Seitentür abgesetzt. Das war wohl die Tür, durch die früher die Dienstboten ins Haus gelangt waren.
    Fräulein Leder-Rottenmeier betrachtete mich interessiert. „Sehr hübsch. Ah, da ist ja schon Harry. Er hat die Grundregeln für Sie.“
    Harry betrat den Raum. Als ich ihm zum ersten Mal begegnet war, hatte er einen Anzug getragen, aber heute Abend trug er Jeans und T-Shirt. Seine Füße waren nackt, und unter dem Arm hatte er einen Ordner und ein Klemmbrett. Er blickte mich prüfend an, und ihm schien zu gefallen, was er sah. Besonders meine Nippel, die sich bei der kühlen Raumtemperatur aufgestellt hatten.
    „Willkommen!“ Er küsste mich auf die Wange. „Schön, dass du dabei bist, Jo. Angela, ich kann ab hier übernehmen.“
    Fräulein Rottenmeier nickte knapp und verließ den Raum. Sie bewegte sich sicher auf den Pfennigabsätzen, und das schwarze Leder knarzte leise. So viel zum Thema „keine Schuhe“.
    „Dumme alte Lesbe“, flüsterte Harry. Dann fuhr er an mich gewandt fort: „Also, die Grundregeln. Du wirst zunächst mit den anderen im Großen Saal sein. Dort gibt es keine Penetration, keine Orgasmen. Das sind die wichtigsten Regeln. Es gibt also zwei Hauptregeln, sozusagen.“ Er blickte auf sein Klemmbrett. „Du hast gestern deine Untersuchung gemacht, das ist gut. Sobald wir die Resultate haben und wenn du sauber bist, kannst du darüber nachdenken, auch nach oben zu gehen. Es sei denn, es gefällt dir im Großen Saal. Du bist herzlich eingeladen, dort zu bleiben. Einige tun das, aber wenn du wirklich nach deinen eigenen Bedingungen gevögelt werden willst, solltest du darüber nachdenken, auch aufzusteigen.“
    „Keine Penetration? Keine Orgasmen?“, wiederholte ich.
    Er zwinkerte mir zu. „Ja, aber dafür wird in dem großen Zimmer verflucht viel rumgemacht. Wenn es zu mehr kommt, erfolgt die Bestrafung.“
    „Was für eine Bestrafung? Und durch wen wird sie vorgenommen?“
    Er tätschelte meinen Arsch und gab mir den dicken Ordner. „Die Bestrafung ist schlimmer, als du dir ausmalen willst. Und alles, was du wissen musst, findest du hier drin. Bereit?“
    Ich legte den Ordner in meinen Spind. Als wir zur Tür gingen, fragte ich: „Was genau bedeutet dieses ‚nach deinen eigenen Bedingungen gevögelt werden‘?“
    „Einer von uns wird dich vielleicht als Partner auswählen. Du musst dieses Angebot nicht annehmen, aber es ist eine Möglichkeit, voranzukommen. Um ehrlich zu sein, ist es ziemlich übel, wenn du jemanden ablehnst.“
    „Okay.“ Wir schritten durch einen dunklen Flur und stiegen eine Treppe hinauf. Im ersten Stock tippte er einen Code in eine kleine Tastatur.
    „Du wirst das toll machen“, versicherte er mir. „Denk nur immer daran: Wenn du gehen willst, wählst du auf dem Telefon die 01, aber ich denke, du solltest erst mal ein paar Stunden bleiben und dich umsehen. Zumindest bis Mitternacht. Gut möglich, dass sie dich zu Anfang herausfordern werden, aber Jake und Willis haben mir versichert, dass du auch gut austeilen kannst. Und du musst nichts tun, was du nicht tun willst. Glaub mir, das hier wird eine der spannendsten – und erotischsten - Nächte sein, die du jemals erlebt hast. Schade, dass du nicht schon eher zu uns gefunden hast, aber hey“, und mit diesen Worten stieß er die Tür auf, „du gehörst jetzt zu den Jungs und Mädchen. Viel Spaß!“

10. KAPITEL
    Die Jungs und Mädchen.
    Ich betrat den Großen Saal und hatte irgendwie das unangenehme Gefühl, wieder zur Highschool zu gehen. Oder noch schlimmer: zum Tanzunterricht.
    Im dem weitläufigen Raum hinter der Tür hielt sich eine Gruppe junger, gut aussehender Menschen auf, die auf Sofas und Sesseln ausgestreckt lagen, tranken und plauderten. Einige hatten sich um einen Tisch versammelt,

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