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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Schultern.
    „Du behauptest nicht einmal, glücklich zu sei?“, sagte er resigniert und zog die Hand wieder weg. „Hör zu, es tut mir leid, okay? Ich entschuldige mich für alles, was ich getan und gesagt habe. Ich war jung. Und jeder in meinem Alter hätte sich genauso verhalten. Du hast mich angelogen. Du warst nicht ehrlich zu mir. Was hätte ich denn über dich denken sollen?“
    Wieder lächelte ich.
    „Elle, es tut mir leid. Es tut mir wirklich sehr leid.“
    „Das muss es nicht“, entgegnete ich. „Es ist lange her, und es spielt keine Rolle mehr.“
    „Du bist so schö?“, sagte er leise. „Ich wünschte …“
    „Was wünschst du?“ Meine Worte klangen brüsk, nicht neugierig.
    „Sollen wir irgendwo hingehen?“
    Ich fand nicht sofort die richtigen Worte. „Du meinst irgendwohin im Sinne von Hotel?“
    Matthew sah unglücklich aus, schuldbewusst, errötete aber auch vor Aufregung so wie früher. Er drehte an seinem Ehering. „Ja.“
    Vor wenigen Monaten noch hätte ich vielleicht Ja gesagt, aber jetzt stand ich auf. „Nein.“
    Er erhob sich ebenfalls. „Entschuldige.“
    Ich ballte die Fäuste. „Du hast mich bezichtigt, dich zu betrügen. Du sagtest, Betrug wäre das Schlimmste auf der Welt, und ein Mensch, der betrügt, sei nichts wert. Was würdest du wohl deiner Frau erzählen?“
    Wütend lief ich aus dem Café. Auf der Straße erwischte er mich am Ellbogen und drehte mich so heftig zu sich um, dass ich am nächsten Tag einen Bluterguss hatte.
    „Ich versuche dir doch zu sagen, dass ich mich falsch verhalten habe?“
    „Du hast behauptet, mich zu lieben, aber stell dir vor, Matthew, ich habe bessere Sprüche von blöderen Männern gehört. Wenn du mich geliebt hättest, hättest du mich niemals auf diese Weise verlassen.“
    Er verzog den Mund, den ich einmal so gern geküsst hatte. „Du hättest mir die Wahrheit sagen müssen.“
    Ich lachte bitter. „Die habe ich dir gesagt, und dann bist du gegangen.“
    Ich konnte mich noch gut an seinen Gesichtsausdruck erinnern. An den Ekel. Wie er einen Schritt zurück machte, wie er mich nie wieder küsste.
    „Es war nicht meine Schuld“, sagte ich. „Ich wollte das nicht, aber er hat es einfach getan, Matthew. Ich wollte auch nicht, dass er mir diese Briefe schrieb, aber er tat es.“
    Matthew sagte nichts.
    Ich riss mich los. „Ich wollte nicht, was mein Bruder mit mir gemacht hat. Und ich habe darauf gebaut, dass du mich trotzdem lieben würdest. Das hast du nicht. Darum habe ich eine Frage an dich, Matthew: Wer von euch beiden hat mich letztlich am meisten verletzt?“
    Dann lief ich davon, so schlecht war mir, und als er meinen Namen rief, drehte ich mich nicht um.
    „Guter Standort, Bob.“ Ich sah mich in dem Einkaufszentrum um, in dem es von Familien wimmelte.
    Bob lächelte mir zu. „Ja, hier ist eine Menge los.“
    Triple Smith and Brown hätte so etwas gar nicht machen müssen. Die Firma hatte genug Kunden und musste längst nicht mehr akquirieren. Es ist ein gutes Gefühl, für Leute zu arbeiten, die sich nicht nur um ihre Angestellten kümmern, sondern auch um Bedürftige.
    Ich habe nie viel mit Kindern zu tun gehabt. Ich habe keine Nichten und Neffen, und die Kinder meiner Cousinen und Cousins kenne ich nur aus der Ferne. Ich weiß nie so genau, wie man mit Kindern sprechen soll. Ich kann die blöden Gesichter nicht leiden, die Erwachsene aufsetzen, als ob Kinder dumm wären.
    „H?“, begrüßte ich das kleine Mädchen, das seinen jüngeren Bruder an der Hand hielt. „Hättest du gern ein Geschenk?“
    Nichts. Kein Lächeln, kein Nicken, kein Wort. Das Mädchen schwieg wie ein Grab.
    „Kar?“, sagte die Frau, die vermutlich die Mutter war. „Die Dame hat dir eine Frage gestellt.“ Sie schob die Kleine nach vorn, und ich hielt ihr aufmunternd eine kleine Tüte hin. Dabei kam ich mir wie Dian Fossey vor, die einen scheuen Affen anzulocken versucht. Die Kleine starrte. Ihr Bruder bohrte in der Nase. Ich gab auf und reichte der Mutter zwei Tüten.
    „Die können Sie Ihren Kindern gebe?“, erklärte ich. „Es ist auch ein Päckchen Taschentücher drin.“
    Sie kapierte es nicht. Vielleicht war Nasebohren für sie so selbstverständlich, dass sie darüber nicht mehr schockiert war. Sie nahm die Tüten, bedankte sich und verschwand in der Menge.
    „H?“, sagte ich zum nächsten Besucher. „Hättest du gerne ein Geschenk?“
    Der Junge vor dem Tisch war ein wenig zu alt für Buntstifte und Block, aber die

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