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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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…“
    „Allerdings.“
    „Und was danach passiert ist …“
    „Auch nett. Wir haben das Dessert vergessen.“
    Ich zögerte. „Aber wir sollten uns nicht einreden, dass es mehr war. Okay?“
    „Ell?“, sagte er ernst. „Wieso nicht?“
    Die Bushaltestelle war nur wenige Schritte entfernt, ich hielt weiterhin darauf zu. Er folgte mir. Ich ging schneller.
    „Warum nicht?“, fragte er erneut und umfasste meinen Arm.
    Diesmal riss ich mich nicht los. Ich ließ zu, dass er mich zu sich umdrehte. „Warum nicht?“
    Tausend Erklärungen schossen mir durch den Kopf, aber ich sprach nur eine aus. „Weil ich so etwas nicht tue.“
    „Nimm die Sonnenbrille ab. Ich möchte deine Augen sehen, wenn wir uns unterhalten.“
    Ich seufzte geschlagen. Er studierte meinen Blick, als könnte er darin eine Antwort finden, einen Schlüssel, eine Schatzkarte. „Wieso nicht?“
    Ich sah ihn einfach nur lange an, während der Verkehr an uns vorbeirauschte und die Vögel auf den Ästen der Bäume zwitscherten. „Ich mache so etwas einfach nicht.“
    „Was machst du nicht?“ Sein Ton klang freundlich, die Worte waren nicht bedrohlich, aber ich konnte ihm nicht antworten. „Du verabredest dich nicht?“
    „Nein, das tue ich nicht.“
    Er musterte mein Gesicht. „Aber du treibst es gern auf Toiletten.“
    Jetzt befreite ich meinen Arm. „Ich habe so etwas noch nie zuvor getan.“
    Diesmal war ich sicher, dass er mich gehen lassen würde, doch ich irrte mich.
    „Ich möchte dich wiedersehen.“
    Ich ließ resigniert die Schultern sinken. „Warum, Dan?“
    „Weil ich diesmal dein Gesicht nicht gesehen habe.“
    Und so einfach schlitzte die Lust mich auf wie ein Samuraischwert, ich schnappte nach Luft. Allerdings tarnte ich diese Empfindung mit einem Kopfschütteln und einem finsteren Blick. Als er leise meinen Namen murmelte, bewegten sich meine Füße nicht mehr, so als wären sie festgewachsen.
    „Weil du das aufregendste Lachen hast, das ich je im Leben gehört habe. Und ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich nie wieder von dir hören würde.“
    Warum kann man Freundlichkeit so viel weniger trauen als Grausamkeit?
    Ich wollte ihm nicht glauben. Ich wollte glauben, dass das nur leere Worte waren. Ich wollte weglaufen. Ich wollte all das, aber letztlich gelang mir nichts davon.
    „Ich verabrede mich nicht.“ Selbst in meinen Ohren klang die Erwiderung lahm.
    Dan grinste. „Dann verabreden wir uns eben nicht.“
    Ich bemühte mich, nicht zu lächeln. „Und was tun wir dann?“
    „Was immer du magst, Ell?“, sagte Dan. „Was immer du willst. Du musst es nur sagen.“

4. KAPITEL
    Was immer ich wollte. Das war leicht gesagt, aber nicht leicht zu beantworten. Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich wusste nur, dass ich nicht aufhören konnte, an ihn zu denken.
    Marcy fing mich an der Kaffeemaschine ab. „Wohin bist du am Freitag verschwunden? Du hast uns sitzenlassen.“
    „Ich hatte plötzlich Kopfschmerzen.“ Die Lüge ging mir leicht von den Lippen. „Und ihr beide wart gerade so miteinander beschäftigt, dass ich mich einfach aus dem Staub gemacht habe.“
    Diese Antwort schien ihr zu genügen, sie begann sofort von ihrer Nacht mit Wayne zu erzählen. Welches Aftershave er benutzte. Welches Shampoo er bevorzugte. Wie er sein Frühstücksei am liebsten aß. Doch mitten im Satz brach sie ab und starrte mich an. „Was ist los?“
    Ich erschrak, schenkte mir aber in aller Ruhe weiter eine Tasse Kaffee ein. „Nichts.“
    Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich sie beneidete, und so ganz sicher war ich mir auch nicht. Ich hatte mich ja auch schon mal verliebt – mit katastrophalem Ausgang.
    „Ist im Blue Swan irgendwas geschehen?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sollte es das denn?“
    „Himmel, ja!“ Marcy warf ihr blondes Haar zurück. „Natürlich sollte es. Aber es ist überhaupt nichts passiert? Nachdem wir uns an der Theke neue Getränke besorgt hatten, warst du verschwunden. Wir dachten, dass du vielleicht jemanden kennengelernt hast.“
    „Oh.“ Mein Lachen klang gezwungen. „Ich fürchte, nein.“
    Sie sah nicht überzeugt aus, aber ich schwieg eisern.
    Dan wartete nicht so lange damit, mich anzurufen, wie ich.
    „Hallo, Miss Kavanagh. Hier ist Daniel Stewart.“
    „Ja, Mr. Stewart. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich habe eine gute Kritik über den Film gelesen, der an diesem Wochenende im Allen-Theater läuft. Ich würde gerne einen Termin mit Ihnen vereinbaren, damit wir ihn

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