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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Kuchen backen müssen. Oder vielleicht zwei? Jedenfalls musste ich auch noch bei dem Haus vorbeifahren, um nachzusehen, wie weit die Maler waren. Außerdem musste ich eine Menge Leute anrufen.
    Ich nahm mein Handy vom Beifahrersitz und wählte Philips Nummer in Tallahassee. Ich erwartete nicht, dass ich ihn erreichen würde.
    »Hallo?«
    »Ich kann es nicht glauben, dass ich dich tatsächlich an das verdammte Telefon bekomme«, sagte ich.
    Er lachte.
    »Du kannst es ruhig glauben. Was willst du?«
    »Hör zu, wir wollen am Samstag Jagen gehen. Wollt ihr mitkommen?«
    »Kommt mein Daddy auch mit?«
    »Ja, natürlich. Und ich werde auch Mr. Pat anrufen. Und meinen Daddy auch. Ich bin auf Mr. Pats Springer Spaniel gespannt.«
    »Das sind ziemlich gute Hunde, Alex. Ich glaube, Brian hat sie mit erzogen.«
    »Ja, ich weiß, dass er dabei geholfen hat. Ich bin aber noch nie mit ihnen Jagen gewesen und ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen. Hör zu, ich bin gleich am Ende der Brücke, also muss ich Schluss machen. Wir sehen uns am Samstag um acht Uhr. Seid pünktlich, okay?«
    »Wir werden da sein.«
    Wir verabschiedeten uns und es dauerte nicht mehr lange, bis ich am Campus ankam. Ich ging zu meiner Vorlesung und langweilte mich dabei fast zu Tode. Alles, woran ich denken konnte, war unser Jagdausflug am Samstag.
    Nach dem Kurs ging ich in die Cafeteria, um einen Kaffee zu trinken und dort ein bisschen rumzuhängen, bis meine nächste Vorlesung begann. Ich nutzte die Gelegenheit und rief meinen Daddy an.
    »Hallo?«
    »Hey, was hast du am Samstag vor?«
    »So wie du das fragst, habe ich am Samstag etwas mit dir vor.«
    Ich lachte.
    »Genauso ist es. Wir gehen jagen.«
    »Wer kommt alles mit?«
    »Bisher habe ich Mr. Cliff, Philip und Ryan«, zählte ich auf. »Ich schätze, David, Brian und Justin werden auch mitkommen. Aber mit ihnen habe ich noch nicht darüber gesprochen.«
    »Was ist mit Pat Pettis?«, fragte mein Dad. »Ich habe gehört, er hat ein paar großartige Springer Spaniel. Ich glaube, Brian hat Mack Mixon dabei geholfen, sie zu erziehen.«
    »Ja, das hat er«, sagte ich. »Und Mr. Pat ist der Nächste auf meiner Liste. Wir treffen uns um acht. Willst du mit uns fahren?«
    »Nein. Ich habe mich hier mit einem Kerl angefreundet und ich würde ihn gerne einladen. Er ist mein erster richtiger Freund hier in Destin.«
    »Das ist cool«, sagte ich. »Ist es Mr. Stout?«
    »Ja, genau, Dick Stout. Kennst du ihn?«
    »Nein, Sir. Aber du hast ihn mir vorgestellt. Diesen Namen vergisst man nicht so schnell.«
    »Warum, was ist mit seinem Namen?«
    Ich schwieg und es herrschte einen Moment lang Ruhe.
    »Oh, Gott!«, rief er schließlich. »Du bist so schwul, Alex.«
    »Habe ich das jemals abgestritten?«
    »Nein und du weißt, dass es für mich keine Rolle spielt. Und für ihn besser auch nicht, wenn er mein Freund sein will. Ich frage mich aber ernsthaft, wie ich zu zwei schwulen Söhnen gekommen bin.«
    »Es heißt, es soll an den Genen liegen«, schlug ich vor.
    »Die müssen von Seiten deiner Mutter kommen. Die sind ohnehin verunreinigt. Charleston, verstehst du?«
    »Hast du getrunken, Daddy?«, fragte ich.
    »Nein, ich habe keinen Tropfen angerührt. Das weißt du genau. Ich bin noch bei der Arbeit.«
    »Ich habe auch noch nie einen Tropfen angerührt.«
    »Abgesehen von Heiligabend?«
    »Das hast du gesehen?«
    »Wir sind nebeneinander an der Bar gestanden, als wir unsere Drinks bestellt haben.«
    »Oh, stimmt. Das habe ich vergessen.«
    Wir mussten beide lachen.
    »Alex, ich muss Schluss machen, okay?«
    »Okay, Daddy. Bis dann.«
    »Bis dann.«
    Als Nächstes rief ich Mr. Pat, Ryans Daddy, an und sagte ihm, was wir vorhatten. Er war auch sofort dafür und sagte, dass er mitkommen wollte. Eine Minute nachdem ich aufgelegt hatte, kam Justin zu meinem Tisch und ließ sich auf einen der Stühle fallen.
    »Wo bist du gewesen?«, fragte ich.
    Wir hatten alle Kurse zusammen, aber als ich nach der Vorlesung den Hörsaal verließ, hatte ich Justin aus den Augen verloren.
    »Ich habe mich noch mit jemandem unterhalten.«
    »Mit wem?«
    »Paul Womack. Ich habe ihn schon eine ganze Weile nicht gesehen. Er hat das letzte Semester ausgesetzt. Das ist sein drittes Jahr hier.«
    »Möchtest du am Samstag jagen gehen?«
    »Ja, das hatte ich sowieso vor. Zusammen mit Brian und David. Hat er dir gegenüber nichts erwähnt?«
    »Nein. Wann hattet ihr vor, es mir zu sagen? Am Freitagabend um 23 Uhr?«
    »Hey, sei nicht sauer auf

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