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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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nicht.
    »Hör auf, Mann«, sagte er. »Lass uns die Gefühlsduselei für zuhause aufheben.«
    »Okay«, stimmte ich zu und wir mussten beide lachen.

Kapitel 8: Justin
    Als Brian und David am Mittwoch nach Hause kamen, waren sie total aufgeregt, weil David der Abschiedsredner sein würde. Mir war allerdings nicht so genau klar, was das bedeutete. Ich meine, ich war in meinem ganzen Leben erst bei einer Abschlussfeier gewesen - im Vorjahr, als Alex seinen Abschluss gemacht hatte. Das war alles ziemliches Neuland für mich.
    »Warst du der Abschiedsredner?«, fragte ich Alex.
    »Scheiße, ich war rein gar nichts.«
    »Aber du hast eine Rede gehalten.«
    »Ja, aber nur, weil ich der Präsident der Schulgemeinschaft war. Oder glaubst du etwa, ich könnte mich mit unseren beiden Jungs messen?«
    »Wird David eine Rede halten?«
    »Ja. Und Brian übrigens auch. Miss Sally und ich haben uns heute darüber unterhalten. Brian wäre der Klassenbeste und Abschiedsredner im nächsten Jahr geworden, das steht außer Frage. In seinem Jahrgang gibt es ungefähr dreißig Schüler, die das Gleiche machen wie Brian. Ich habe Miss Sally davon überzeugt, dass Brian auch eine Rede halten muss, als Abschiedsredner für die Schüler, die ein Jahr früher ihren Abschluss machen.«
    »Im Ernst?«, fragte ich erstaunt.
    »Ja, im Ernst«, bestätigte er. »Miss Sally mag mich, wie du weißt. Und ich war heute bei ihr und habe es zur Sprache gebracht. Brian wird der Abschiedsredner seiner Klasse sein, nur eben ein Jahr zu früh. Sie werden nächstes Jahr natürlich einen anderen Abschiedsredner brauchen.«
    »Weiß Brian Bescheid?«, fragte ich.
    »Ja, er weiß es. Ich habe es ihm vorhin gesagt.«
    »Alex, das war verdammt nett von dir«, sagte ich.
    Meine Augen wurden ein bisschen feucht. Er hätte das nicht unbedingt für Brian tun müssen, aber dennoch hatte er sich die Mühe gemacht. Das zeigte mir wieder einmal, dass ihm Brian fast genauso viel bedeutete wie mir. Ich war wirklich gerührt.
    »Es war nicht nett von mir«, widersprach Alex. »Es macht einfach nur Sinn. Und warum sollte man nicht einfach das machen, was Sinn ergibt?«
    »Ja, ja«, sagte ich sarkastisch. »Es macht also einfach nur Sinn.«
    »Ich mache es schon wieder, oder?«, fragte er und seufzte.
    »Ja, das machst du«, sagte ich. »Das war wirklich verdammt nett von dir, Alex. Also hör endlich auf, alles, was du machst, herunterzuspielen, Mann. Du weißt ganz genau, wie viel es Brian bedeutet und auch mir ist das nicht egal.«
    »Okay, Bubba«, sagte er und seufzte erneut. »Gern geschehen. Besser?«
    »Sehr viel besser«, sagte ich.
    Wir lachten und umarmten uns.

Kapitel 9: Brian
    Als ich nach Newport Beach kam, war ich gerade einmal vierzehn Jahre alt. Und ich hatte Todesangst. Ich war aus meinem eigenen Zuhause rausgeworfen worden, war bei zwei Pflegefamilien gewesen und wurde von der Polizei aufgesammelt, weil ich auf einer Bank beim Baseballplatz geschlafen hatte. Ich war von der zweiten Pflegefamilie weggelaufen, nachdem der Kerl dort versucht hatte, mich zu vergewaltigen.
    Ich hatte buchstäblich nichts außer die Klamotten, die ich anhatte, als ich zu Kevin und Rick kam und es war zwei Tage her, seitdem ich den Big Mac und die Pommes gegessen hatte, die mir ein Trucker gekauft hatte, mit dem ich mitgefahren war.
    Ich wusste, dass ich mich zu Jungs hingezogen fühlte und nicht zu Mädchen. Und ich hatte keine Ahnung, welche Auswirkungen diese Tatsache auf mein Leben haben würde. Aber vor allem hatte ich keine Hoffnungen für die Zukunft.
    Dann brachte mich dieser Sozialarbeiter zu Kevin und Rick. David, Alex und Justin waren bereits da und diese fünf Menschen gaben mir das Gefühl, dass ich etwas wert war. Zum ersten Mal seit einer langen Zeit fühlte ich mich wieder sicher und geborgen. Mir wurde klar, dass sie mich wirklich liebten.
    Ich brauchte auch nicht lange, um mich einzuleben. Ich hatte so viel, über das ich hinwegkommen musste und einige Leute glauben sicherlich, dass es selbst mit Hilfe von Therapien Jahre dauert, um so etwas zu überwinden, was ich erlebt hatte. Ich schätze, auf viele Menschen trifft das auch zu, aber bei mir war es nicht so. Sobald mir bewusst wurde, dass mich keiner von ihnen vergewaltigen oder gemein zu mir sein würde, war ich glücklich.
    Als ich nach Newport Beach kam, war ich am Beginn meines Freshman -Jahres an der High School . Jetzt, zweieinhalb Jahre später, stand ich kurz davor, meinen Schulabschluss ein Jahr

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