Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
seine Worte auf mich hatten.
»Ich lass es dran«, sagte ich stattdessen. »Es hat allerdings wirklich funktioniert. Gibt es so etwas wie ein Zeitlimit, wie lange man so ein Teil tragen kann?«
»Ich weiß nicht«, sagte er grinsend. »Ich schätze, irgendwann könnte dein Ding abfaulen, wenn du es zu lange dran lässt. Aber es wird von alleine abgehen, wenn deine Erektion nachlässt. Das passiert bei dir doch auch mal, oder?«
»Ab und zu«, sagte ich und brachte ihn damit zum Lachen.
»Wir müssen dir noch ein paar Kondome kaufen«, sagte er. »Hast du eine Lieblingsfarbe?«
»Nein«, sagte ich und musste ebenfalls lachen. »Wann können wir sie kaufen?«
»Lass es uns jetzt gleich machen. Ich muss sowieso noch etwas einkaufen. Lass uns fahren, nur du und ich.«
Wir stiegen in den Wagen und fuhren los. Es dauerte nicht lange, bis wir an dem Laden ankamen, wo er einkaufen wollte.
»Ich hole nur schnell ein paar Sachen. Frag du an der Kasse, wo die Kondome sind.«
»Das kann ich nicht«, sagte ich schnell. »Das ist zu peinlich.«
»Warum? Sie werden einfach denken, du praktizierst Safer Sex. Sie werden nicht wissen, warum du sie kaufst.«
»Aber trotzdem«, sagte ich und sah ihn flehend an.
»Großer Gott«, sagte er und verdrehte die Augen. »Okay, ich frage sie.«
Wir bekamen die Kondome, ein paar Früchte, die Alex haben wollte und außerdem bat er um eine Stange Zigaretten.
»Sind die für dich?«, fragte ich und deutete auf die Zigaretten.
Ich wusste nicht, dass er rauchte.
»Nein, die sind für Sean. Er kann sie sich nicht selbst kaufen.«
»Warum? Zu jung?«
»Ja, genau. Das Gesetz besagt nicht, dass er zu jung ist, die Dinger zu rauchen, aber es verbietet ihm, sie zu kaufen.«
Wir bezahlten und fuhren nach Hause. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein wirkliches Problem gelöst hatte.
Teil 4
Kapitel 1: Scott
Colleen, Jenny und ich saßen an unserem Tisch in der Cafeteria, als ich es ihnen sagte.
»Sean und ich haben Schluss gemacht.«
Einen Augenblick lang sahen sie mich an, dann ergriff Colleen das Wort.
»Ist er deshalb nicht hier?«
»Genau.«
»Es ist vielleicht besser so«, sagte Jenny. »Ich habe alle möglichen Gerüchte über ihn gehört.«
»Was für Gerüchte?«, fragte ich.
»Zum Beispiel, dass er eigentlich hetero ist.«
»Was? Das ist nicht wahr.«
»Ich habe gehört, dass er sehr viel herumvögelt«, fügte Colleen hinzu.
»Dieses Gerücht ist allerdings wahr«, sagte ich. »Und auch mit einer Menge Heteros.«
»Vielleicht war es auch das, was ich gehört habe«, sagte Jenny. »Nicht, dass er hetero ist, sondern auf Heteros steht.«
»Bist du deswegen traurig, Scottie?«, fragte Colleen. »Wir sind immer für dich da, okay?«
»Ich bin eher deprimiert und angepisst, weniger traurig«, gab ich zu. »Aber immerhin muss ich jetzt nichts mehr vor meiner Mom verheimlichen.«
»Ich dachte, sie weiß, dass du schwul bist?«, fragte Colleen.
»Ja, das weiß sie. Aber sie wusste nicht, dass er und ich Sex hatten. Das würde sie nie gutheißen.«
»Verstehe ich dich da richtig? Es ist für sie okay, dass du schwul bist, aber sie will nicht, dass du Sex hast? Ich befürchte, das macht keinen Sinn.«
»Es liegt an meinem Alter, nicht am Sex an sich«, versuchte ich zu erklären. »Sie weiß, dass schwule Menschen auch Sex haben und sie weiß auch, dass ich irgendwann Sex haben werde. Sie hat dazu eigentlich nur einmal etwas gesagt: Ich hoffe, dass du wartest . Aber ich weiß, was sie damit meinte. Kein Sex, bis ich älter bin.«
»Was ist überhaupt passiert? Habt ihr euch gestritten?«
»So etwas in der Art.«
»Möchtest du es uns erzählen? Oder ist es zu schmerzhaft für dich?«
»Nein, ich erzähle es euch.«
Sean und ich fuhren am ersten Samstag im Februar zusammen in die Mall. Wir wollten dort ein paar Videospiele spielen. Da er mittlerweile einen eigenen Wagen hatte, war es einfacher für uns, so etwas zu machen.
»Der Kerl dort ist heiß, oder?«, fragte er.
»Welchen meinst du?«, wollte ich wissen.
Ich fand, dort waren mehrere Jungs, die ich als heiß bezeichnen würde.
»Der am Automaten dort drüben«, sagte er und deutete in die Richtung. »Sieh ihn dir an.«
Ja, er war attraktiv, das musste ich zugeben.
»Meinst du, er ist schwul?«, fragte ich.
»Spielt das eine Rolle?«
»Nein, nicht wirklich. Er ist nett anzusehen, egal ob schwul oder hetero.«
Ich warf einen Blick auf Seans Hose und es war nicht zu übersehen, dass er einen Ständer
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