Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
nicht, ob diese von irgendjemandem anerkannt wurden, wenn sie nicht direkt von der Lehrerin kamen, aber wir konnten uns dann immer noch dumm stellen.
»Sie müssen Handys haben«, bemerkte Colleen.
»Ja, sie haben Handys, aber ich habe ihre Nummern nicht. Ich kenne nur Seans Nummer.«
»Meinst du, dass bei ihnen jemand zuhause ist?«
»Ich weiß nicht. Alex und Justin gehen aufs College , sie könnten eventuell zuhause sein.«
»Lass uns das versuchen. Hast du die Nummer?«
»Nein.«
Sie zog ihr Handy aus der Tasche und rief die Auskunft an. Sie bat um die Nummer von Alex Goodwin.
»Nein«, sagte ich. »Frag nach der Nummer von Kevin Miller oder Rick Harper. Der Anschluss ist nicht auf Alex‘ Namen gelistet.«
Sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
»Was habe ich mir nur dabei gedacht?«, fragte sie dramatisch.
Sie bekam die Nummer und einen Augenblick später riefen wir sie an.
»Hi, hier ist Colleen«, sagte sie, nachdem offenbar jemand rangegangen war. »Spreche ich mit Alex?«
Pause.
»Okay, danke«, sagte sie, dann hielt sie das Mikrofon zu und sah uns an. »Ich glaube, es war Justin. Er holt Alex.«
Ich nickte, während sie die Hand wieder vom Mikrofon nahm.
»Alex, hier ist Colleen.«
Pause.
»Gut, danke. Nun, einigermaßen zumindest. Dein Bruder ist verhaftet worden.«
Pause.
»Nein, natürlich nicht. Es war Sean.«
Sie hielt das Mikrofon zu.
»Er dachte, David sei verhaftet worden«, erklärte sie uns und verdrehte die Augen.
Sie nahm ihre Hand wieder vom Mikrofon.
»Nein, aber Scott ist hier. Möchtest du mit ihm reden?«
Sie hörte Alex einen Augenblick lang zu, dann hielt sie mir das Telefon hin.
»Er will mit dir reden.«
»Was zum Teufel ist da los?«, fragte Alex, nachdem ich mich gemeldet hatte.
»Ich weiß es nicht. Aber er ist jedenfalls verhaftet worden. Bill Harmon, der Schulcop, hat ihn mitgenommen und gesagt, dass er ihn auf die Wache bringt. Alex, er und ein anderer Junge, den ich nicht kenne, trugen Handschellen. Es war auch ein Drogenspürhund dabei, aber Bill sagte, dass es keine Drogen waren.«
»Gott sei Dank«, sagte Alex. »Was ist dann der Grund?«
»Ich weiß es nicht. Er hat es mir nicht gesagt.«
»Scheiße, das bringt meinen ganzen Tag durcheinander. Ich habe heute Nachmittag zwei Vorlesungen. Scheiß drauf. Ich wette, ich weiß, was der Grund ist.«
»Ich habe auch eine Theorie«, sagte ich.
»Wo seid ihr gerade?«
»Wir stehen gerade vor dem Theaterraum.«
»Okay, geht wieder rein und sagt der Regisseurin, dass ihr Freistellungen braucht. Dann geht zur Verwaltung. Ich bin in zehn Minuten da.«
Als er das sagte, klingelte es zum Unterricht.
»War das der Stundenbeginn?«, fragte Alex.
»Ja, genau.«
»Okay, wartet vor der Schule auf mich. Und sagt es niemandem.«
»Okay.«
»Bis gleich.«
Ich legte auf und sah die Mädels an.
»Er hat gesagt, dass er uns vor der Schule treffen will. Und er hat gesagt, dass wir uns von der Regisseurin Freistellungen geben lassen sollen. Die Dinger scheinen scheinbar wirklich gültig zu sein.«
»Wahrscheinlich nicht, aber immerhin denken wir genauso wie er. Das ist gut.«
Alex stellte seinen Wagen auf dem Parkplatz für den SGA -Präsidenten ab. Ich schätze, er war einfach daran gewöhnt. Außerdem war der Parkplatz ohnehin leer und der aktuelle Präsident war vielleicht überhaupt nicht da und Alex wusste davon.
»Danke, dass ihr angerufen habt«, sagte Alex, als er aus dem Wagen ausstieg. »Das wird eine richtig hässliche Angelegenheit.«
Wir folgten ihm, als er das Schulgebäude betrat und zum Empfang ging.
»Hi, Alex«, sagte die Lady am Empfang entzückt. »Komm her und drück mich.«
»Hi«, sagte Alex und umarmte sie. »Wie geht es meiner besten Freundin?«
»Du siehst ziemlich gut aus«, sagte sie.
»Du auch, Meredith. Würdest du bitte Miss Sally anrufen und ihr sagen, dass ich hier bin? Ich muss mit ihr sprechen. Es ist ein Notfall.«
»Was ist passiert?«
»Einer meiner kleinen Brüder wurde scheinbar verhaftet. Sean Kelly?«
Ihr Gesicht verfinsterte sich.
»Ja, er wurde verhaftet«, bestätigte sie. »Er ist dein Bruder?«
»Ehrenhalber«, sagte Alex. »Ruf bitte einfach Miss Sally an, okay?«
»Natürlich, Alex. Es tut mir leid. Ich glaube aber, er hat vorher noch nie in großen Schwierigkeiten gesteckt.«
»Hier vielleicht nicht.«
Miss Parker, die Schulleiterin, kam aus ihrem Büro, nachdem die Lady sie angerufen hatte. Sie und Alex umarmten sich, als wären sie
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