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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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fertiggebracht, mich anzurufen, ganz zu schweigen davon, bei mir vorbeizukommen. Ich ging davon aus, dass er zu viel damit zu tun hatte, anderen Kerlen auf einem verdammten Klo in der Mall einen zu blasen.
    »Ich kann es dir erklären«, sagte Sean, als er aus dem Klo kam.
    »Nein, das kannst du nicht«, blaffte ich ihn an. »Ich will nach Hause.«
    »Scott, hör auf, mich so anzumachen«, sagte er, während wir zum Parkplatz gingen.
    »Dich anmachen?«, fragte ich. »Machst du Witze?«
    »Ich weiß, wie es aussah, aber...«
    »Sean, ich habe mir deinen Bullshit und deine Lügen lange genug angehört. Es ist vorbei.«
    »Einfach so?«, fragte er. »Nach all der Zeit? Ich dachte, du liebst mich. Du hast es jedenfalls gesagt. Hast du mich angelogen?«
    »Nein«, sagte ich. »Als ich sagte, dass ich dich liebe, habe ich die Wahrheit gesagt. Aber du liebst mich nicht und für mich ist das jetzt auch Geschichte.«
    Wir waren mittlerweile bei seinem Wagen angekommen. Er öffnete die Türen und wir stiegen ein. Eine Weile saß er einfach nur da.
    »Könntest du verdammt nochmal endlich losfahren?«, fragte ich.
    »Können wir nicht darüber reden?«, fragte Sean.
    »Nein! Fahr mich nach Hause.«
    Niemand sagte einen Ton. Erst als wir in meine Einfahrt fuhren, machte Sean wieder den Mund auf.
    »Kann ich mit reinkommen?«
    »Nein! Welchen Teil von es ist vorbei verstehst du nicht?«
    »Ich finde, du bist unvernünftig.«
    »Unvernünftig?«, fragte ich ungläubig. »Ich habe dich gerade dabei erwischt, wie du irgendwelchen Kerlen in einem verdammten Klo in einer Mall einen geblasen hast. Das ist das erste Mal seit Wochen, dass wir zusammen etwas unternommen haben und du hast es nie zustande gebracht, mich auch nur einmal anzurufen. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben. Bye.«

    Ich stieg aus seinem Wagen aus und ging ins Haus.

    »Oh, mein Gott!«, sagte Colleen. »Was für ein Drama!«
    »Du armes Baby«, sagte Jenny. »Ich könnte eine Kippe vertragen. Lasst uns gehen.«
    »Es regnet«, warf ich ein.
    »Verdammt!«, sagte sie. »Dann lass uns irgendwo hingehen und deprimiert rumsitzen.«
    Das brachte mich zum Lächeln.
    »Lasst uns in den Theaterraum gehen«, schlug Colleen vor. »Das hätten wir vermutlich machen sollen, bevor du uns die Geschichte erzählt hast, Scottie. Was für ein Drama!«
    »Es wird mir allerdings fehlen, zu ihrem Haus zu fahren«, sagte Jenny. »Ich mag seine Brüder, oder was auch immer sie sind.«
    »Ja, ich weiß«, stimmte ich zu und seufzte. »Das sind wirklich nette Jungs. Auch Sean war ein netter Junge, zumindest eine Zeit lang.«
    »Vielleicht können wir ihre Freunde sein, ohne Seans Freunde zu sein.«
    »Vielleicht.«
    Auf unserem Weg zum Theaterraum kamen wir an einer Toilette vorbei. In diesem Moment kam Bill Harmon, der Schulcop, heraus. Er hatte einen Drogenspürhund dabei. Außerdem einen Jungen in Handschellen, den ich nicht kannte. Sean war ebenfalls dabei. Auch er trug Handschellen. Sean sah mich.
    »Was ist passiert?«, fragte ich ihn.
    »Keine Unterhaltungen«, sagte Officer Harmon.
    »Ist er verhaftet?«, wollte ich wissen.
    »Ja, das ist er«, antwortete der Cop. »Allerdings keine Drogen, wie wir vermutet hatten.«
    »Wohin bringen Sie ihn?«
    »Auf die Wache«, sagte er und führte die beiden ab.
    »Ich muss irgendetwas unternehmen«, sagte ich zu Colleen und Jenny.
    »Was willst du machen?«
    »Ich weiß nicht«, gab ich zu. »Irgendetwas. Er kommt sonst in den Knast.«
    »Ich weiß«, sagte Colleen. »Aber du kannst nichts tun, außer es vielleicht Brian und David zu sagen.«
    Ich wusste, dass Brian und David ihre Mittagspause in einem Restaurant verbrachten. Und es waren noch zehn Minuten von der Mittagspause übrig. Ich dachte mir, dass sie wahrscheinlich noch nicht wieder auf dem Campus waren, aber Colleen hatte recht. Ich musste es ihnen sagen. Nicht, dass sie etwas machen konnten, aber Sean war immerhin ihr Bruder.
    »Weißt du, wo sie sind?«, fragte Colleen.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Und ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt schon vom Essen zurück sind.«
    »Lasst uns bei Maggie eine Erlaubnis holen, damit wir den Unterricht schwänzen können. Das ist unsere Gelegenheit, ein Drama zu erleben und es nicht nur zu spielen.«
    Das brachte Jenny und mich zum Lachen.
    Colleen war wirklich großartig. Sie ging zum Theaterraum und ließ sich von der Schülerin, die bei unserem aktuellen Stück Regie führte, drei Entschuldigungen geben. Wir wussten

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