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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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hatte. Es störte mich ein bisschen, aber ich wusste auch, dass er nichts dagegen tun konnte.
    Wir beschäftigten uns mit den Spielen und ich schenkte weder Sean noch seiner Erektion weitere Beachtung. Nach einer Weile traf ich einen Typen, den ich kannte und er forderte mich zu einem Spiel heraus. Eine Zeit lang konzentrierte ich mich nur auf mein Spiel gegen ihn und auf meinen Versuch, ihn zu schlagen.
    »Entschuldige«, sagte er nach einer Weile. »Aber ich muss mal dringend pissen.«
    »Ich bleibe hier und besetze den Automaten.«
    »Okay«, sagte er und ging aufs Klo.
    Es dauerte nicht lange, bis er zurück war.
    »Das wirst du nicht glauben«, sagte er. »Da ist ein Typ auf dem Klo und gibt Blowjobs.«
    »Im Ernst?«, fragte ich. »Wer ist es?«
    »Keine Ahnung. Ich habe ihn nicht gesehen. Er ist in einer der Kabinen und davor standen drei Typen an und warteten, dass sie an der Reihe sind.«
    »Mein Gott!«, sagte ich. »Und du wolltest keinen?«
    »Nee«, sagte er und lachte ein bisschen. »Scottie, du musst darauf nicht antworten, okay? Aber ich habe gehört, dass du schwul bist.«
    »Würde es dich denn stören?«
    »Kein bisschen. Wir kennen uns seit der zweiten Klasse. Es ist mir vollkommen egal, ob du schwul bist. Ich habe einige schwule Freunde.«
    »Nun, jetzt hast du einen mehr«, sagte ich.
    »Cool«, sagte er und grinste.
    Das war alles, was wir zu diesem Thema sagten. Danach widmeten wir uns wieder unserem Spiel.
    Nach einer Weile bemerkte ich, dass der Kerl, den Sean als heiß bezeichnet hatte, aus Richtung der Toiletten zurückkam. Er ging zu zwei anderen Typen und sagte etwas zu ihnen, was sie zum Lachen brachte.
    »Ohne Scheiß?«, fragte einer seiner Freunde laut genug, dass ich es hören konnte. »Das muss ich sehen. Ich will auch einen.«
    Ich schätzte, dass es der Blowjob-Typ war, dem er einen Besuch abstatten wollte.
    »Was denkst du über den Kerl, der auf dem Klo Blowjobs gibt?«, fragte ich meinen Freund.
    »Ich finde es ein bisschen schäbig«, sagte er. »Außerdem werden da drin andauernd Leute deswegen verhaftet. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht interessiert war.«
    »Weißt du, es würde dich nicht schwul machen«, sagte ich.
    »Oh, das weiß ich. So dringend brauche ich Sex dann auch wieder nicht. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit.«
    Nach einer Weile fragte ich mich, wo Sean war. Ich dachte nicht, dass er mich dort einfach alleine lassen würde, aber ich hatte ihn seit ein paar Stunden nicht mehr gesehen. Der Freund von mir, mit dem ich zusammen gespielt hatte, musste gehen, also machte ich mich auf die Suche nach ihm. Ich konnte ihn nirgendwo finden.
    Ich musste mittlerweile mal aufs Klo, also ging ich in diese Richtung. Als ich die Tür zum Herrenklo öffnete, kam mir eine Wolke aus Zigarettenrauch entgegen. Ich sah einen Kerl, der vor einer geschlossenen Kabine wartete. Ich erledigte mein Geschäft, dann wusch ich meine Hände. Als sich die Kabinentür öffnete, warf ich einen Blick in den Spiegel und ich sah, dass Sean in der Kabine war. Ich machte mir fast in die Hosen.
    »Ich bin dran«, sagte ich zu dem Typen, der vor der Tür wartete.
    »Den Teufel bist du«, sagte er schroff zu mir. »Ich warte hier seit zwanzig verdammten Minuten und du bist gerade erst reingekommen.«
    Sean sah geschockt aus. Mir fiel auf, dass sein Hosenstall offen war, aber seinen Penis konnte ich nicht sehen.
    »Lass uns gehen«, sagte ich zu Sean.
    »Okay«, sagte er und wollte die Kabine verlassen.
    »Einen Moment mal, Kumpel«, sagte der andere Kerl. »Ich will einen verdammten Blowjob. Du gehst nirgendwo hin.«
    Er schob Sean in die Kabine zurück, folgte ihm und schloss die Tür.
    »Ich muss gehen, Mann«, hörte ich Sean sagen. »Ein anderes Mal, okay?«
    »Jetzt, du Wichser«, sagte der andere Typ. »Ich habe seit zwanzig Minuten einen verdammten Ständer, während ich hier gewartet habe. Mach dich an die Arbeit, ich will abspritzen.«
    »Er muss nach Hause«, flehte Sean ihn an.
    »Ach ja? Und ich muss abspritzen.«
    Ich hörte so etwas wie einen Schlag und Sean stöhnte auf.
    »Scott, warte draußen. Das hier wird nicht lange dauern.«
    Ich war wütend, aber ich konnte nicht gehen, weil er mich nach Hause fahren musste. Außerdem musste ich mit ihm Schluss machen. Das brachte das Fass wirklich zum Überlaufen.
    Seit Weihnachten hatten wir uns ohnehin nicht besonders oft gesehen. Mir war klar, dass er eine Menge mit seiner Familie unternahm, aber er hatte es nicht einmal

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