Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
gesprochen, oder? Versprich mir, dass du so etwas nicht sagen wirst.«
»Werde ich nicht.«
»Okay, wo waren wir?«, versuchte ich den Faden wieder aufzunehmen. »Ja, richtig, die Skala und die Frage, ob jemand hetero werden kann. Hast du verstanden, was ich gesagt habe?«
»Ja«, flüsterte er.
»Ich glaube, das macht keinen Sinn mehr, Todd. Du denkst immer noch, dass ich sauer auf dich bin, nicht wahr?«
Er antwortete nicht, sondern senkte nur den Blick.
»Lass uns ein anderes Mal weiterreden«, schlug ich vor. »Aber glaube mir, ich bin nicht sauer auf dich.«
Todd stand auf, um zu gehen und er hatte einen großen, nassen Fleck auf seiner Jeans. Es war auch nicht zu übersehen, dass er nach wie vor eine Erektion hatte.
»Würdest du mich mal drücken?«, fragte er, wie es ein kleiner Junge tun würde, der gerade von seinem Vater ausgeschimpft wurde.
»Natürlich«, sagte ich und legte meine Arme um seine Schultern.
»Danke, Alex«, sagte er leise. »Ich liebe dich.«
Oh, Scheiße, dachte ich. Nicht noch einer.
»Wir sind Brüder«, sagte ich. »Ich liebe dich auch, Mann.«
»So habe ich es nicht gemeint«, sagte er.
»Ich weiß, aber das ist alles, was ich dir anbieten kann. Ich liebe nur David auf diese Art und daran wird sich auch nie etwas ändern.«
»Denny hat gesagt, dass du das sagen würdest.«
Ich ignorierte diesen Satz, denn darüber wollte ich nicht sprechen. Denny war ein weiteres Problem in dieser Hinsicht. Genauso wie Murray und möglicherweise auch Sean. Aber Sean kannte sich immerhin bestens damit aus, wie man flachgelegt wird.
»Gute Nacht, Todd«, sagte ich stattdessen. »Wir sehen uns morgen Früh.«
Kapitel 6: Todd
Ich bin mit älteren Jungs schon immer gut zurechtgekommen. Ich sehe wesentlich älter aus als ich bin, also denke ich, dass das vielleicht einer der Gründe ist, warum ich mit ihnen so gut auskomme. Von den älteren Jungs in diesem Haus mochte ich Alex am meisten und ich konnte oft nicht einmal mit ihm in einem Raum sein, ohne eine Erektion zu bekommen.
Man könnte denken, dass das alleine nicht besonders schlimm war und das war es im Grunde auch nicht. Aber die Sache bei mir und Erektionen war, dass sie nicht wieder weggingen. Und oftmals kam ich sogar, ohne meinen Penis überhaupt zu berühren oder auch nur daran zu denken, ihn zu berühren. Das war verdammt peinlich, wenn es jemand bemerkte.
»Alex, kann ich mit dir reden?«, fragte ich ihn eines Tages.
»Natürlich, Bubba. Was geht ab? Dein bestes Stück?«
»Ja, genau darum geht es«, sagte ich. »Bitte mache keine Scherze darüber und zieh mich deswegen auch nicht auf, okay?«
»Okay, Bubba«, versprach er. »Komm her und setz dich zu mir aufs Bett.«
»Das möchte ich nicht.«
»Ich dachte, wir sind Freunde, Todd? Was ist los mit dir, Mann?«
»Wir sind Freunde«, sagte ich schnell. »Ich halte wirklich sehr viel von dir und ich möchte deine Gefühle nicht verletzen. Es ist nur das, was du mit mir machst.«
Ich hoffte, dass es richtig klang.
»Was mache ich mit dir?«, fragte er. »Ich habe dir nie irgendetwas getan.«
Er klang beleidigt.
»Du machst es nicht mit Absicht und du kannst auch nichts dafür. Aber trotzdem...«
»Todd, das ergibt überhaupt keinen Sinn.«
»Ich weiß«, sagte ich und seufzte. »Ich fühle mich so dumm.«
»Du bist nicht dumm, Mann. Kannst du mir bitte genau sagen, was ich versehentlich mache?«
»Lach nicht, okay?«, bat ich ihn und holte tief Luft. »Aber wegen dir bekomme ich dauernd eine Erektion. Und ich kann nichts dagegen machen. Das stört mich wirklich.«
Er sagte eine Zeit lang nichts. Stattdessen knabberte er eine Weile an seinem Daumennagel herum und sah mich einfach nur an. Ich ging davon aus, dass er nachdachte oder so etwas.
»Ich mache...«, begann er, schwieg dann aber.
»Was?«, fragte ich.
»Ich wollte gerade sagen: Ich mache das nicht mit Absicht. Aber dann ist mir wieder eingefallen, dass du das gerade selbst gesagt hast.«
»Ich weiß«, seufzte ich.
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Ich weiß«, sagte ich noch einmal. »Deswegen fühle ich mich auch so dumm. Ich kann nicht hier wohnen und dir die ganze Zeit aus dem Weg gehen. Aber jedes Mal, wenn ich in deiner Nähe bin, bekomme ich einen Ständer und oft komme ich dann auch.«
»Ja, das weiß ich. Ich dachte, dir ist klar, dass es völlig normal ist.«
»Vielleicht ist es normal, aber es geht mir auf den Sack. Ich muss mich andauernd umziehen. Und außerdem ist es
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