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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Jimmy.
    »Was bedeutet das?«, fragte ich Kevin flüsternd.
    »Das bedeutet, dass er die Schuld weder anerkennt noch abstreitet. Es wird keinen Prozess geben. Sean nimmt das Urteil an, ohne eine Straftat zuzugeben. Das könnte seine Strafe vielleicht reduzieren. Lass uns zuhören.«
    »Das Gericht verurteilt den Angeklagten zu einer Woche Arrest in einer Justizvollzugsanstalt für Jugendliche, acht Monaten gemeinnütziger Arbeit mit mindestens zehn Stunden wöchentlich und drei Jahren Bewährung.«
    »Hoppla!«, murmelte ich. »Dafür, dass er ein paar Leuten, die es wollten, einen geblasen hat, scheint das eine Menge zu sein. Wird er sofort eingebuchtet?«
    »Psst.«
    »Der Arrest beginnt morgen Nachmittag um siebzehn Uhr, vorbehaltlich zur Verfügung stehender Plätze. Der nächste Fall bitte.«
    »Was bedeutet vorbehaltlich zur Verfügung stehender Plätze?«, fragte ich.
    »Ich schätze, es bedeutet, wenn sie Platz für ihn haben. Wenn nicht, muss er warten, bis sie einen freien Platz haben.«
    Jimmy Spencer und Sean kamen zu uns.
    »Lasst uns einen Kaffee trinken gehen«, schlug Jimmy vor. »Ich denke, wir müssen reden.«
    »Hi, Sean«, sagte ich.
    Er sah mich an, schwieg allerdings. Ich wusste, dass er vor Scham am liebsten im Boden versunken wäre. Aber dabei konnte ich ihm nicht helfen. Er hatte es getan, nicht ich.
    Wir fuhren zu einem Restaurant in der Nähe und sie bestellten alle Kaffee. Ich bestellte mir allerdings einen Hamburger, Pommes und eine Cola. Sean wollte nichts.
    »Das ging ziemlich reibungslos«, sagte Jimmy, nachdem wir bestellt hatten. »Der Richter hat das Vergehen nicht genau definiert und das ist gut.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Jugendverfahren so öffentlich verhandelt werden«, sagte Rick.
    »Oh, das werden sie nicht, aber der Richter hat Sean als Erwachsenen behandelt. Das wäre übrigens ein Grund, um in Berufung zu gehen, wenn ihr meint, dass es das wert ist. Er ist übrigens sehr glimpflich davongekommen. Ich habe ehrlich gesagt mit sechs Monaten Arrest gerechnet. Und die hätte er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bekommen, wenn es zu einem Prozess gekommen wäre.«
    Verdammt , dachte ich.
    Ich wusste natürlich, dass er eine Straftat begangen hatte, aber schließlich mussten es willige Opfer gewesen sein.
    »Außerdem haben sie ihm nur die Sache mit dem Jungen vorgeworfen, mit dem sie ihn erwischt haben. Für die anderen beiden haben sie ihn nicht angeklagt.«
    »Was wird mit dem Jungen passieren?«, fragte ich. »Mit dem anderen meine ich.«
    »Ich weiß es nicht, aber vermutlich das Gleiche wie mit Sean«, sagte Jimmy. »Es sei denn, sie werfen ihm auch noch Anstiftung vor. Wer weiß?«
    »Sean, ich weiß nicht, was ich sagen soll«, sagte Kevin.
    »Wir haben doch darüber geredet«, sagte Rick.
    »Ich weiß«, sagte Sean leise. »Ich habe Scheiße gebaut und das weiß ich auch.«
    »Ist das alles, was du zu sagen hast?«, fragte Rick. »Dass du Scheiße gebaut hast?«
    »Was willst du von mir hören, Rick?«, blaffte Sean. »Dass ich mich selbst hasse? Ja, das tue ich, aber das ist nichts Neues, oder?«
    »Wie wäre es damit, dass es dir leidtut?«
    »Okay, es tut mir leid«, flüsterte Sean.
    »Was tut dir leid?«, hakte Rick nach. »Dass du es gemacht hast oder dass du dabei erwischt wurdest?«
    Es war offensichtlich, dass dieser Mann mächtig angepisst war. Ich hoffte nur, dass Sean es auch bemerkte.
    »Es tut mir leid, dass ich es getan habe. Es war falsch und ich wusste, dass es falsch war, als ich es getan habe. Ich werde es nicht wieder tun.«
    »Das klingt schon besser. Wo ist dein Wagen?«
    »Noch auf dem Schulparkplatz, schätze ich.«
    »Gib mir den Schlüssel.«
    Sean sah ihn an, als hätte Rick gerade von ihm verlangt, dass er sich ausziehen und nackt auf dem Tisch tanzen sollte. Er rührte sich nicht.
    »Gib mir den Schlüssel, Sean«, sagte Rick noch einmal.
    »Was hast du damit vor?«, wollte Sean wissen. »Du hast bereits meinen Ersatzschlüssel.«
    »Ich weiß«, sagte Rick ruhig. »Und gleich werde ich beide Schlüssel haben. Du wirst ihn für eine Weile nicht brauchen.«
    Sean zog langsam seinen Schlüsselbund aus der Tasche. Dann machte er den Schlüssel ab und reichte ihn Rick.
    »Hol seinen Wagen«, sagte Rick und gab mir den Schlüssel.
    »Ja, Sir.«
    Kevin und Rick waren nicht in der Stimmung für Scherze, also machte ich keine.
    »Weißt du, ob sie Platz für ihn haben werden?«, fragte Kevin Jimmy.
    »Nein, nicht die geringste

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