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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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wurden zum Beispiel gegen befestigte kleine Monde oder Planetoiden eingesetzt.
    Der Geheimdienst der Tahn hatte Lady Atago versichert, dass nirgendwo in den Randwelten solche Raumforts existierten. Lady Atago hatte trotzdem beschlossen, ihre Flotte für alle Fälle mit zwei dieser Schiffe zu bestücken. Jetzt kamen die beiden Panzerkreuzer gegen Stens Fort zum Einsatz.
    Einer von ihnen schwebte mit der Nase nach unten ein Stück außerhalb von Cavites Atmosphäre; Feuer spie aus seiner Schnauze, und die Rakete zischte nach unten.
    Die Gründe, weshalb Panzerkreuzer nicht gegen Ziele auf kurze Entfernung eingesetzt wurden, waren offensichtlich. Bei vollem AM 2 -Antrieb ist es für den Bombenschützen fast unmöglich, sein Ziel genau zu erfassen und die Ladung an den richtigen Ort zu dirigieren. Automatische Zielfindung war natürlich viel zu langsam. Die riesigen Entfernungen im Raumkrieg waren wichtig für den Erfolg dieser Waffe, insbesondere, da jede Rakete ungefähr soviel kostete wie ein Einsatzschiff.
    Das alles bereitete Lady Atago kein Kopfzerbrechen; wenn Cavite nicht bald fallen würde, dann sie selbst um so sicherer.
    Noch immer beschleunigend, verfehlte die erste Rakete das Fort nur um 500 Meter – ihr Bombenschütze war sehr geschickt. Die Schockwelle machte sämtliche Ruinen im Umkreis von einem Kilometer und in der Nähe von Stützpunkt Sh’aarl’t vollends dem Erdboden gleich.
    Sten erhob sich gerade aus seinem Kommandantensessel, als der Sprengkopf detonierte. Er wurde gegen eine zwei Meter entfernte Wand geschleudert; alles war dunkel, dann ging die Notbeleuchtung an. Sten sah doppelt. Staubwölkchen hingen in der Luft.
    Er stolperte an sein Pult zurück. »Alle Stationen. Lagebericht.«
    Erstaunlicherweise kamen die Berichte herein.
    Natürlich war die Erschütterung oben in den Türmen wesentlich heftiger ausgefallen. Tapia blutete aus Nase und Ohren, doch ihre Kanone war noch einsatzfähig, ebenso wie die Gefechtstürme A und D. Die Videoleitung zu Kilgours Maschinengewehrturm war ausgefallen, die Tonverbindung stand jedoch noch.
    Als Sten seine Berichte erhalten hatte, wusste Foss schon, was sie da getroffen – beinahe getroffen – hatte.
    »Sehr schön«, sagte Sten. Da ihm wie allen anderen „die Ohren klingelten, sprach er ziemlich laut. »Was passiert, wenn sie uns wirklich treffen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Foss.
    »Wirklich, sehr schön. Können Sie uns nicht vorwarnen?«
    »Nicht, wenn sie bereits abgefeuert haben. Aber sie müssen die beiden Panzerkreuzer zwischen den einzelnen Abwürfen zum Nachladen bringen, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Sobald sie auf Station sind, drücke ich auf den Alarmsummer.
    Wo wir gerade davon reden«, sagte Foss, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden, »gerade macht sich dieser andere Klotz daran, sein Glück zu versuchen.«
    Sten gab Befehl an alle Turmbesatzungen, sich in die Bereitschaftsräume zurückzuziehen, bevor die zweite Rakete einschlug. Sie ging fast einen ganzen Kilometer daneben, und der Schock war nicht schlimmer, fand Sten, als wenn man von Alex einen freundschaftlichen Klaps bekam.
    Die Geschützcrews machten sich wieder auf den Weg nach oben. Es gab noch genug Ziele, die auf sie warteten. Lady Atago hatte den zweiten Schritt eingeleitet; kurz nachdem sie ihre Sturmeinheiten losgeschickt hatte, sah sie, wie die Türme des Forts wieder ausgefahren wurden. Hinter den Kettenfahrzeugen gingen lange Kolonnen von Sturminfanterie.
    Ihre Offensive endete jedoch in einer blutigen Sackgasse. Die beiden Riesenbomben hatten zwar Stens Soldaten von den Kanonen vertrieben, doch sie hatten auch alles zerstört, was den Panzerfahrzeugen als mögliche Deckung hätte dienen können.
    Außerdem dauerte es extrem lange, bis die Panzerkreuzer nachgeladen hatten und erneut angreifen konnten. Die Angreifer hatten nicht genug Zeit, sich nahe genug an Stützpunkt Sh’aarl’t heranzuarbeiten, bevor das Fort wieder zurückfeuerte.
    Die Verteidiger hatten immerhin eine Pattsituation erreicht. Es war nicht gerade lebenswert in diesem Fort, doch es war zumindest möglich, darin zu überleben. Und dann geschahen zwei Dinge:
    Der siebte Versuch der Panzerkreuzer schlug ungefähr 175 Meter vom Fort entfernt ein. Der Schlag reichte aus, um die Sperre am zweiten, unbemannten und kaputten Maschinengewehrturm zu zerschmettern. Der Turm klappte nach oben – und blieb oben.
    Und auf Stens zentralem Kontrollmonitor blinkte kein Warnlicht auf.
    Der zweite widrige

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