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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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auf ihn. Und es fielen auch keine Dreckkaskaden auf ihn herab, die von explodierenden Granaten hochgeschleudert wurden.
    Heebner peilte vorsichtig die Lage – und stöhnte vor Entsetzen auf. Irgendwie hatte er es geschafft, in die falsche Richtung zu gehen. Statt sich zu den eigenen Linien durchzuschlagen, lag er jetzt auf dem niedrigen Hügel des Imperialen Forts. Neben ihm ragte ein schimmernder, wenn auch arg mitgenommener Lauf aus einem Gefechtsturm. Heebners erster Gedanke war ein Stoßgebet. Doch noch immer hagelten keine Geschosse in seine Richtung. Er lag neben dem unbemannten Maschinengewehrtum, den die siebte Monsterbombe aus der Verankerung gerissen hatte.
    Sehr gut. Dann wartete er eben bis zum Einbruch der Nacht hier und machte sich dann aus dem Staub. Plötzlich fiel ihm jedoch das große Raumschiff irgendwo über ihm ein. Schon die nächste Bombe würde ihn wahrscheinlich wie einen Ölfilm über die Außenpanzerung des Forts verteilen. Eine andere Lösung bot sich an: zwischen den vier aus dem Turm herausragenden Rohren und dem Turm selbst sah er eine Lücke. Er kroch darauf zu. Die Druckwelle hatte die Schutzschilde der Kanonen zurückgebogen.
    Als Heebner an den nächsten Schritt dachte, befiel ihn schiere Panik. Er schob sich durch den Spalt, und seine Füße kamen auf festem Zementboden zu stehen. Sofort fing sein Gehirn wieder zu arbeiten an. Du bist gerade in dieses Fort eingestiegen. Lauern hier irgendwo Imperiale mit Fängen so lang wie Enterhaken?
    Und dann schlug irgendwo die nächste Monsterbombe ein. Heebner war fast eine ganze Stunde ohne Besinnung.
    Als er wieder erwachte, wunderte er sich, dass er noch lebte und noch nicht im Kochtopf der Imperialen gelandet war. Wie die meisten ungebildeten Tahn-Soldaten war Heebner fest davon überzeugt, dass die Imperialen Truppen ihre Feinde rituell verspeisten.
    Aber er lebte. Unverletzt.
    Und er hatte Durst. Er nahm einen Schluck aus der Feldflasche.
    Hunger hatte er auch. Seine Kompanie war nur mit Munition ausgerüstet in den Angriff gezogen.
    Heebner sah sich im Innern des Turms um. Dort standen einige Schränke. Er untersuchte sie. Schutzanzüge … und Notrationen. Heebner riss eine Packung auf und kostete. Er lächelte. Fleisch. Etwas, das ein Tahn seiner Klasse höchstens ein- oder zweimal im Jahr auf den Teller bekam. Auch die nächste Packung enthielt Fleisch. Es wanderte der ersten Ration hinterher in Heebners Magen. Die dritte enthielt Bohnen. Heebner roch daran und stellte sie zur Seite. Andere Behälter stopfte er in seinen Feldrucksack.
    Was jetzt?
    Weitere Teile seines Hirns, womöglich durch das Fleisch stimuliert, erwachten. ›Sie haben uns doch erzählt, dieses Fort sei voller Soldaten. Aus welchem Grund ist dann diese Station unbesetzt? Wurde sie getroffen?‹
    Die Wände wiesen keinerlei Schäden auf.
    Heebner erkannte, dass ihm zwei Möglichkeiten zur Auswahl blieben: entweder er blieb, wo er war – oder er floh. Wenn er hier im Turm blieb, töteten ihn womöglich diese monströsen Bomben.
    Wenn er zurück hinter die Linien der Tahn floh, wurden ihm mit Sicherheit Fragen gestellt. Warum war er der einzige Überlebende seiner Truppe? Hatte er sich etwa versteckt? Hatte er sich vor dem Angriff gedrückt? Die Strafen für Feigheit vor dem Feind waren ziemlich barbarisch.
    Moment mal. Vielleicht bestraften sie ihn nicht, wenn er mit einer wertvollen Information zurückkam. Zum Beispiel?
    Aber klar! Seine Kameraden konnten ebenso wie er durch dieses Loch in den Turm eindringen und das Fort einnehmen! Langsam. Wenn du nur mit der Information zurückkehrst, wie man in das Fort hineinkommt, lassen dich deine Offiziere garantiert den Angriffstrupp anführen.
    Heebner verzog das Gesicht. Das war die beste Methode, doch noch ins Gras zu beißen. Dann strahlte er. Wenn er mit einem sehr interessanten Stück Information zurückkehrte, schickten sie ihn zum nächsthöheren Hauptquartier, und andere Unglückliche durften den Angriff ohne ihn durchführen.
    Was also konnte er mitbringen?
    Direkt neben ihm befand sich die Luke, die hinunter in den Bauch des Forts führte. Heebner klappte sie hoch und kletterte nach unten.
    Die Leiter endete in einem großen Raum voller Feldbetten. Heebner blickte sie sehnsüchtig an. Obwohl sie muffig rochen, waren sie besser als alles andere, auf dem Heebner seit der Landung auf Cavite geschlafen hatte.
    Ein großer Raum mit Feldbetten … ein großer, verlassener Raum? Wie viele Imperiale befinden sich

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