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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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gewesen. Obwohl der Computer für Foss’ Verhältnisse primitiv war, stellte er sich auf die vergleichsweise langsamen Panzerfahrzeuge der Tahn mit unfehlbarer Verlässlichkeit ein.
    Nur ungefähr ein Drittel der als Brandgranaten entworfenen Geschosse explodierte noch, doch das spielte keine Rolle, denn auch so durchschlugen die soliden Metallkörper die Panzerungen der Fahrzeuge.
    Als Sten den kreischenden Aufschrei »Es klappt! Es klappt!« wahrscheinlich von Tapia – hörte, ließ er die Geschützmannschaften in die Gefechtstürme zurückkehren.
    Stützpunkt Sh’aarl’t funktionierte wirklich ganz hervorragend.
    Mahoney hatte gewartet, bis die erste Welle von Panzerfahrzeugen bereits durch die ehemalige äußere Verteidigungslinie der Imperialen rumpelte; erst dann gab er dem Fort den Befehl zum Feuern. Inzwischen kamen Dreimannteams der Garde mit Jäger/Killer-Raketen aus ihren Maulwurfslöchern und schlachteten die Kettenfahrzeuge der Tahn innerhalb weniger Minuten.
    Sten boten sich mehr als genug Ziele auf den drei Kilometern zwischen dem Fort und den Verteidigungslinien.
    Lady Atago hielt die Masse ihrer Panzerfahrzeuge zurück, um den Brückenkopf zu verstärken. Da die Tahn sich ihrer Luftüberlegenheit und der Tatsache, dass sie von den Verteidigern nicht eingesehen werden konnten, bewusst waren, hatten sie ihre Panzer fein säuberlich auf den Zufahrtswegen hintereinander aufgereiht.
    Sten, besser gesagt, Foss, oder noch besser gesagt, der Computer des Forts, ließ die Kanonen dem Verlauf dieser verstopften Straßen folgen. Der Computer zählte sechzig getroffene und zerstörte Panzer, und dann rasten aus einer ganzen Serie von Explosionen Feuerkugeln die Straßen hinunter. Der Computer hörte sich fast ein wenig schmollend an, als er Foss mitteilte, dass er mit dem Zählen nicht mehr nachkam.
    Ein rotes Licht leuchtete auf – der Vierfach-Projektilturm. Alex war in Aktion. Die Infanterie der Tahn hatte sich von dem Schock, aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden, einigermaßen erholt und setzte sich nun in Richtung auf den Hügel in Bewegung. Solange die Schnellfeuerkanone mit den Splittergranaten ratterte, würde sie die Soldaten in respektvollem Abstand halten. Mit gewöhnlichen Infanteriewaffen war die Befestigung des Forts nicht zu bezwingen – jedenfalls versprachen das die archaischen Beschreibungen der Anlage.
    »An alle Gefechtstürme. Ihr habt ab sofort freie Hand. Sucht euch eure Ziele selbst.«
    Jetzt endlich verfügte Tapia über einige Macht. Sie saß in der Kommandokapsel auf dem Sitz des Kanonenschützen. Er sah einem gepolsterten Fahrrad ohne Räder und einer Haube über der Lenkstange nicht unähnlich. Die Lenkstange stand in Verbindung mit dem turmeigenen Computer und war mit der Kanone gekoppelt.
    Vier Panzer flogen in die Luft, bevor die Kolonne der Angreifer in der Lage war, umzukehren und hinter einem Gebäude in Deckung zu gehen. Dort waren sie zwar in Deckung, aber nicht in Sicherheit. Tapia gab laut rufend Befehl, die Schußfrequenz der Kanone auf Maximum zu erhöhen, und ließ eine Salve auf die Grundmauern des Gebäudes los. Es knickte ein, fiel zusammen und zerquetschte die Panzer unter sich.
    Tapia experimentierte. Wenn sie ihre Kanone ständig auf Dauerfeuer stellte, ging dem Fort bald die Munition aus; auf einer Anzeige war abzulesen, dass der Vorrat bereits jetzt auf achtzig Prozent zurückgegangen war. Sie lernte, wie man Munition sparte. Man stellte die Frequenz auf Minimum (750 Schuss pro Minute) und drückte nur ganz kurz auf den Auslöser. Das reichte für einen Panzer.
    Tapia fand rasch Gefallen daran. Sie sah, wie sechs Panzerfahrzeuge aus ihrer Deckung heraus ins Freie rollten, richtete die Kanone aus, kam jedoch zu spät: ein anderer Turm verwandelte alle sechs in rauchende Schrotthaufen. Tapia sah sich fluchend auf dem Schlachtfeld um.
    Das Fort war von brennenden Panzerwracks umgeben. Ringsherum stiegen dicke, schwarze Rauchsäulen auf. Tapia stellte von Normalsicht auf Infrarot um und fand schon wieder ein interessantes Ziel.
    ›Ein Panzerfahrzeug – und es schießt nicht auf mich. Sehr interessant. Der Panzer war das Kommandofahrzeug des Panzerbrigadekommandeurs der Tahn. Da der Kommandopanzer über ein komplexes Funksystem verfügen musste, seine Entwickler ihn jedoch nicht sofort als Nervenzentrum der ganzen Attacke identifizierbar machen wollten, hatten sie die Hauptkanone durch eine Attrappe ersetzt. Tapia schnaubte, zielte genau und …
    Und das

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