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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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kamen noch mehr Imperiale aus der Luke.
    Er schob sich um das schwebende Tablett herum … da richtete sich Sutton direkt vor ihm auf. Überall waren Schuppen weggerissen, und Lymphflüssigkeit quoll aus seinen Wunden und aus seinem Mund. Der Spindar baute sich zu voller Größe über dem Offizier auf.
    Santol riss die Pistole heraus, aber zu spät, viel zu spät: aus Suttons Vorderpfote sprangen gebogene Klauen heraus, schossen auf den Tahn zu und rissen einen Großteil seines Gesichts weg. Santol schrie und ging zu Boden.
    Seine Soldaten feuerten. Sutton taumelte rückwärts gegen die Wand, dann wieder nach vorne. Irgendwoher zog er eine Miniwillygun hervor, brachte sie in Anschlag und schoss – nicht auf die Tahn, sondern hinter sie, auf das Tablett. Die Salve riss einen Zylinder auf. Sauerstoff zischte, dann schlug ein Querschläger einen Funken aus der Wand.
    Der gesamte Korridor explodierte und erwischte die Tahn in einem Miniatur-Feuersturm, ausgelöst durch den explodierenden Sauerstoff. Die Hälfte von Santols Kompanie starb mit ihrem Kommandanten. Die schockierten Überlebenden zogen sich in Richtung Eingang zurück.
    Kilgour erwartete sie an einer Kreuzung. Auch dieser Hinterhalt erwischte die Tahn völlig unvorbereitet, und sie zogen sich noch weiter zurück.
    Eine bessere Chance würde sich Sten nicht mehr bieten.
    »An alle Stationen, an alle Stationen. Hier spricht Sten«, rief er in das nächste Wandsprechgerät. »Alles zum Eingang. Evakuieren. Ich wiederhole, alles zum Eingang.«
    Er und seine vier Leute schlossen sich Alex’ Truppe und dem einen Mann, der im MG-Turm geblieben war, an und sorgten für ihre Rückendeckung.
    Das war nicht nötig. Der befehlshabende Offizier des zweiten Tahn-Sturmtrupps hatte die meisten seiner Soldaten wieder aus dem Fort zurückgezogen. Sie wollten sich neu formieren und dann zum Gegenangriff übergehen.
    Als sie soweit waren, hatten Tapia und die Besatzung ihres Gefechtsturms den Ausgang des Forts erreicht.
    Sie zogen sich sofort wieder in die unterirdische Passage zurück, die zu dem inzwischen schwer zusammengedrückten Instandhaltungsbunker führte, und platschten durch den tiefen Matsch. Der darüberliegende Schuppen war zwar weitgehend verschwunden, doch die Luke funktionierte noch.
    Sten stand direkt am Ausgang und zählte den Rest seiner hinauswankenden Raumfahrer. Es waren noch genau zweiunddreißig von ihnen übrig.
    Er ließ sie Aufstellung nehmen, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg über die plattgebombte Ebene, zurück zu den Imperialen Verteidigungslinien. Als sie ungefähr einen halben Kilometer vom Fort entfernt waren, zog Sten einen kleinen Sender hervor, klappte zwei Sicherheitssperren zur Seite und drückte auf einen Schalter.
    Drei Minuten später würden die Sprengladungen hochgehen, und Stützpunkt Sh’aarl’t – oder Sutton oder Tige oder wer sonst noch – war nur noch ein riesiges Kraterloch.
    Dem durften dann die Tahn einen neuen Namen geben.

 
Kapitel 69
     
    Zwei Stunden vor Sonnenaufgang erhielt Tanz Sullamoras gegen Strahlung abgeschirmter A-Grav-Gleiter die Erlaubnis, in den Ruinen von Schloss Arundel zu landen.
    An der Erdoberfläche waren nur noch zwei von Menschenhand geschaffene Objekte zu sehen. Das eine war eine transportable Landekuppel, wie sie oft auf radioaktiven Bergbauplaneten verwendet wurde; im Herzen des Imperiums wirkte sie ziemlich fehl am Platz. Das zweite war ein sehr hoher Flaggenmast, an dessen Spitze zwei Fahnen hingen: die strahlende Standarte des Imperiums und darunter das Hausbanner des Imperators, die Zeichen » AM 2 « vor der Atomstruktur des Negativelements auf goldenem Grund.
    Sämtliche Sendungen des Imperiums zeigten die Ruine und die Flagge als erstes und letztes Bild. Das Symbol war vielleicht etwas zu deutlich, doch es bedeutete wenigstens etwas: wie das gesamte Imperium war auch der Imperator selbst schwer getroffen worden, doch er stand noch immer trotzig aufrecht und kämpfte.
    Gardisten in Strahlenanzügen führten Sullamora, der in einem ähnlichen Anzug steckte, von seinem Fahrzeug durch die Dekontaminierungsdusche zu den Liftröhren, die ihn zum Imperialen Kommandozentrum tief unter den Ruinen des Palastes brachten.
    Unten angekommen, stieg Sullamora aus dem Anzug, wurde noch einmal dekontaminiert und zur Zentrale geführt. Zwei Gurkhas eskortierten den Handelsfürsten durch endlose, verkleidete Korridore, in denen es sogar zu dieser frühen Stunde von geschäftigen Offizieren und

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