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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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wieder aufstehen, wird es nicht dabei bleiben.«
    »Gib mir sofort deinen Namen, du Saukerl.«
    »Der Saukerl, mit dem Sie sich gerade unterhalten, ist Commander Sten, zu Ihren Diensten.«
    »Diese Sache hat noch ein Nachspiel«, sagte Halldor.
    »Von mir aus.«
    Sten sprang in seinen A-Grav-Gleiter. Beim Eintippen des Codes, der ihn nach Hause bringen würde, hätte er beinahe das Armaturenbrett zerschlagen.
    Einfach hervorragend, auf welche Weise du Leute kennen lernst, Freund Sten. Da kannst du noch von Glück sagen, dass man dir auf der Erstwelt alle rauen Ecken und Kanten abgeschliffen hat!

 
Kapitel 32
     
    »He, Chef, ich glaube, ich hab da was«, sagte Foss.
    Trotz seiner Jahre bei der militärisch nicht gerade hyperkorrekten Sektion Mantis fühlte sich Warrant Officer Kilgour gestört: »Es heißt ›Commander Sten‹, mein Sohn. So macht man nicht Meldung.«
    Sten musste grinsen und wartete nicht darauf, bis Foss andere Worte gefunden hatte, sondern marschierte sofort zur anderen Seite der Kommandobrücke der Gamble – was bei einer Seitenlänge von vier Metern kein großes Kunststück war – und blickte auf den Bildschirm.
    »Aha«, sagte er und wartete darauf, dass der Computer eine bessere Analyse als ein Piepsen, einen Sektor und eine ungefähre Entfernungseinschätzung ausspuckte. »Das ist tatsächlich etwas. Sieht nicht nach Vögeln aus.«
    Foss errötete.
    Stens Flottille befand sich in der dritten Woche auf Übungsflug – und das Ganze war nicht unbedingt eine Vergnügungsfahrt.
    Man nehme abgebrühte Verbrecher mit Flotten-Erfahrung, ein paar Polizisten ohne jede militärische Erfahrung, dazu eifrige Freiwillige sowie ziemlich unerfahrene Offiziere und packe diese Mixtur in vier hochmoderne Patrouillenboote! Die Bezeichnung »hochmodern« würde dabei jeder Ingenieur oder Techniker mit Raumerfahrung sofort umdefinieren zu: »Versprochen wird alles und so gut wie nichts eingehalten, das geht garantiert bei einer echten Belastungsprobe, oder wenn es wirklich darauf ankommt, zu Bruch.« Die Patrouillenschiffe der Bulkeley -Klasse erfüllten diese Beschreibung ziemlich exakt.
    Seit dem Start der Gamble , der Claggett , der Kelly und der Richards von der Basis auf Cavite waren Sten und Alex vielleicht zwanzig Stunden Schlaf vergönnt gewesen. Der Start selbst, der als sanftes Herausgleiten aus der Atmosphäre gedacht war, gestaltete sich zu einem wüsten Hopser in den Weltraum. Der AM 2 -Antrieb von Sh’aarl’ts Schiff, der Claggett , hatte sich geweigert, anzuspringen, und die Formation hatte sich mit den Yukawa-Triebwerken in eine Kreisbahn geschlichen. Es kostete mehrere Stunden, sämtliche Kreisläufe zu überprüfen, bevor sie entdeckten, dass in der Konstruktionshalle jemand sein Käseblatt – mit der Schlagzeile: »Vermählt sich der Imperator endlich? Hübsche Begleitung aus Nirvana beim Großen Ball gesichtet – zwischen zwei Filterscheiben vergessen hatte.
    Stens Kommentar hinsichtlich der Vögel war kein Witz; die Schirme des Schiffs hatten zuvor bereits einen von Cavites Monden als Wasservögel identifiziert, und diese Identifikation war auch noch vom Jane’s des Schiffes bestätigt worden. Schlimmer noch: als angebrachte Gegenmaßnahme hatte der Bordcomputer Pfeil und Bogen vorgeschlagen. Die von Berufs wegen paranoiden Rekruten aus Cavites Polizeiabteilung vermuteten natürlich sofort Sabotage sowie Tahn-Sympathisanten auf Seiten der Konstruktionsfirma dahinter. Sten wusste es jedoch besser – im Laufe der Jahre hatte er gelernt, dass besonders hochgezüchtete Computer etwas entwickelten, was man bei einem Menschen schwarzen Humor nennen würde. Foss war es gelungen, die Fehlschaltung innerhalb eines Tages zu finden und zu korrigieren.
    Eric Foss war wirklich der reinste Glücksgriff gewesen. Wäre er nicht bei der ursprünglichen Auswahl der Polizeikräfte dabei gewesen, hätten ihn Sten und Alex womöglich übergangen. Er war ein stämmiger, rotgesichtiger junger Mann, kaum alt genug, um dem Militär beizutreten, von der Polizei ganz zu schweigen.
    Die wenigen Monate seiner aktiven Dienstzeit hatte er auf Cavite als Verkehrspolizist verbracht.
    Trotz seiner imposanten Gestalt war der junge Mann so ruhig und verhalten, dass er fast schläfrig wirkte. Seine Testergebnisse hinsichtlich aller Arten von Nachrichtensystemen waren jedoch geradezu unglaublich gewesen. Sten hatte ihn persönlich noch einmal getestet, wobei Foss seine Ergebnisse sogar noch verbesserte. Wäre Sten

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