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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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ohnehin, dass sie ganz schön in der Scheiße sitzen.«
    »Sehr lustig, Mr. Kilgour. Sie dürfen ihnen die freudige Botschaft überbringen.«
    »Kein Problem, mein Freund. Eine winzige Frage noch: Weiß einer von euch, wo wir überhaupt hinwollen?«
    »Armes Ding«, sagte Sh’aarl’t mitleidig und tätschelte Alex mit einem Kieferntaster die Schulter. Inzwischen hatte Alex sich schon so an sie gewöhnt, dass er nicht einmal mehr zusammenzuckte. »Was ist uns denn noch geblieben – außer der Räuberhöhle?«
    »Verflucht noch mal, Sh’aarl’t, du hast recht! Ich bin schon völlig hirnverbrannt!«
    »Romney!« rief Sten.
    »Genau«, meinte Sh’aarl’t. »Wenn es jemand schafft, sich vor den Tahn zu verstecken, dann die Schmuggler.«
     
    »Wild muss Zick gemacht haben, als Zack angesagt war«, kommentierte Alex nüchtern.
    Sten antwortete nicht. Er brachte die Gamble dichter an Romneys zerschmetterte Kuppel heran. Die drei anderen Schiffe warteten einen Planetendurchmesser entfernt.
    »Keine Ortung, Sir«, gab Foss bekannt.
    Falls die Tahn irgendwo im Hinterhalt auf der Lauer lagen, müssten Foss’ Instrumente sie inzwischen entdeckt haben. Sten nahm den Schub des Yukawas zurück, und die Gamble senkte sich langsam durch den Riss in die Kuppel hinab.
    Romney war ein Friedhof.
    Sten zählte sechs, nein sieben zerstörte Schiffe auf dem Landefeld. Wo sich einst Wilds Hauptquartier befunden hatte, erblickte er nur noch einen tiefen Krater. Die anderen Gebäude – Funkzentrale, Unterkünfte, Hangars und die enormen Lagerhallen – waren kaum mehr Ruinen.
    »Bringt die anderen Schiffe herein«, befahl er. »Ich möchte, dass sie auf dem Feld verteilt werden. Ich möchte, dass alle Mann in einer Stunde im Raumanzug vor dem ersten Hangar angetreten sind.«
     
    »Stellt euch im Halbkreis auf, Leute«, sagte Sten.
    Die Formation löste sich auf und gruppierte sich um ihren befehlshabenden Offizier.
    »Foss … Kilgour. Was haben Sie gefunden?«
    »Sieht ganz so aus, als wären Wild und seine Schmuggler völlig überrascht worden«, antwortete der Elektronik-Tech vorsichtig.
    »Und zwar von den Tahn«, fügte Alex hinzu. »Wir haben drei Blindgänger gefunden.«
    »Leichen?«
    »Nein, komischerweise keine einzige. Und die Lagerhallen sind ratzekahl leergeräumt.«
    »Hätten die Tahn nicht landen und alles plündern können?«
    »Ohne Wilds Waffen mitzunehmen?« Kilgour zeigte mit der Hand auf eine offensichtlich unberührte Raketenbatterie. Sten nickte. Foss’ elektronische Überprüfung und Kilgours Mantis geschulte Einschätzung deckten sich mit seinen eigenen Vermutungen.
    »Na schön. Also, Leute, das hier wird vorerst unsere neue Heimat sein. Mr. Sutton, ich möchte, dass unser Transporter so schnell wie möglich entladen wird. Alle helfen mit. Danach geht es schnellstens zurück nach Cavite. Sie bekommen die Richards als Eskorte. Ich möchte, dass Sie sämtliche noch intakten Druckluftbunker in Beschlag nehmen. Foss, erklären Sie Mr. Sutton, was Sie brauchen, um eine Peilstation von Cavite hierher zu bringen, und wie viel von Wilds Elektronik sich noch verwenden lässt.
    Unser Plan lautet wie folgt, Freunde. Dieser Ort hier bleibt trotz allem unser Vorposten. Wir stellen in den Hangars und Lagerhallen Druckluftbunker auf. Drumherum drapieren wir einige der kleineren Gebäude so, dass alles schön kaputt und von oben völlig unverdächtig aussieht. Falls die Tahn auf die Idee kommen, Romney noch einmal zu überprüfen, werden sie nach wie vor eine tote Welt vorfinden.«
    »Wenn man davon ausgeht, dass sie sich allein auf das, was sie sehen, und auf ihre Selbstüberschätzung verlassen«, dachte Sten insgeheim, als er seine Einheit entließ. ›Wenn sie jedoch Schnüffler oder Wärmesensoren in die Kuppel schicken, ist der Spaß vorbei.‹
    Trotzdem standen die Chancen hier besser als auf Cavite.

 
Kapitel 48
     
    Die größte Frage, die sich die Leute von der 23. Flotte immer wieder stellten, blieb die, warum die Tahn Cavite nicht erneut angegriffen hatten.
    Der Schaden, den Stens Patrouillenschiffe angerichtet hatten – die Vernichtung zweier Kreuzer und mehrerer Atmosphäre-Schiffe plus die Demolierung der Forez und eines Landungsschiffes – durfte kaum ausgereicht haben, um die Tahn zu entmutigen. Dazu hätten sie wahrscheinlich Lady Atagos Flotte komplett zerstäuben müssen.
    Mit Sicherheit stellte die 23. Flotte keine Bedrohung mehr dar. Mit Ausnahme von Stens taktischer Division konnte van Doormans

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