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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Senken der Waffen bewegen musste. Die Ranke berührte den Helm des Imperators.
    »Ich glaube, dass selbst Ihre zuverlässigsten Mitarbeiter das Folgende nicht unbedingt hören sollten«, ertönte im Innern seines Helms die leicht hallende Stimme Ecus.
    »Stimmen Sie mit mir überein, dass die Tahn davon überzeugt sind, dass Antimaterie Zwei duplizierbar ist oder dass sie, die Tahn, im Falle ihres Sieges an die Quellen ihrer Herkunft gelangen würden?«
    Wieder entstand ein langes Schweigen. Wo und wie AM 2 entstanden war, war seit jeher das bestgehütete Geheimnis des Imperiums gewesen; AM 2 hielt das Imperium zusammen, wie schwach auch immer.
    »Wahrscheinlich stellen sie sich etwas in der Art vor«, gab der Imperator schließlich zu.
    »Die Tahn täuschen sich. Sie müssen mir jetzt nicht antworten. Wir sind davon überzeugt, dass die einzige – und ich meine damit wirklich die einzige -Quelle für AM 2 Sie selbst sind. Wir besitzen keinerlei Informationen darüber, wie das geschieht, aber das ist unsere Schlussfolgerung.
    Aus diesem Grund kann dieser Krieg unserer Meinung nach nur auf zwei mögliche Arten enden: entweder Sie sind siegreich, oder die Tahn werden gewinnen. Der Sieg der Tahn bedeutet die totale Zerstörung des Zivilisationsniveaus, das momentan besteht – so lächerlich niedrig es auch sein mag.«
    Die Sonde sackte zusammen, und ihre Spitze streifte den Rand der Rose. Trockene, puderige Asche bestäubte den Schutzhandschuh des Imperators.

 
Kapitel 47
     
    »Bis zu welchem Ausmaß sind Sie gewillt, Admiral van Doormans Befehle zu interpretieren, Commander?«
    Sten wartete, bis Sutton sich klarer ausdrückte. Die vier Skipper der Patrouillenschiffe plus Sutton und Kilgour waren dabei, sich eine Taktik für die kommenden Wochen zurechtzuschustern, obwohl keiner von ihnen glaubte, dass die Tahn die Ruinen der 23. Flotte so lange unbehelligt ließen.
    Sie saßen recht beengt in dem Lagerhaus beisammen, das Sutton bis unter das Dach mit Versorgungsgütern für die Division voll gestopft hatte.
    »Mir gefallen diese … hmpf … unsere Schiffe immer besser«, fuhr der Spindar fort. »Sie erinnern mich sehr an die Sprösslinge meiner eigenen Spezies. Auch wenn sie biologisch nicht mehr im Beutel mit dem Eiter verbunden sind, so müssen sie sich doch immer in seiner Nähe aufhalten, um nicht einzugehen.«
    Sten verstand die Analogie. Seine taktischen Einsatzschiffe waren wegen ihrer engen Räumlichkeiten und der sehr begrenzten Ausrüstung an Munition, Nahrungsmitteln und Luftreserven wegen nur relativ begrenzt einsetzbar.
    »Die Tahn werden Cavite erneut angreifen«, sagte Sh’aarl’t. »Vielleicht werfen sie einen Bombenteppich ab, vielleicht führen sie eine Invasion durch. Mir wäre es lieber, wenn unser Nachschub nicht hier herumliegen und auf sie warten würde.«
    »Abgesehen davon«, ergänzte Sekka und ließ den Blick über die kunterbunte Ansammlung von Sprengstoff, Munition, Rationen und Ersatzteilen wandern, »was hier los ist, wenn auch nur das kleinste Bömbchen durchs Dach kommt.«
    »Genau das meine ich«, schnaufte der Spindar. »Der Flottenstützpunkt Cavite ist nicht gerade meine Traumvorstellung von einem wohligen Bau oder Schutzhafen.«
    »Problem Nummer eins«, gab Sten zu bedenken. »Van Doorman wird uns keinesfalls erlauben, die Schiffe, die Reserven und das Wartungspersonal vom Planeten wegzubringen.«
    »Haben Sie vor, es ihm zu sagen?«
    »Ich glaube, er würde es nicht einmal merken«, gab Estill zu bedenken.
    »Einverstanden. Problem Nummer zwei: wie bekommen wir den ganzen Kram von hier weg? Wir haben nicht genug Frachtraum in den Schiffen.«
    »Ich habe unser Dilemma vorausgesehen«, meinte Sutton. »Wie der Zufall so spielt, gibt es hier einen gewissen Zivilisten, der mir noch eine Gefälligkeit schuldet, und zwar eine sehr große.«
    »Selbstverständlich verfügt er über ein Schiff.«
    »Selbstverständlich.«
    »Wie ist es ihm denn gelungen, es vor der allgemeinen Mobilmachung zu bewahren?« wollte Sh’aarl’t wissen.
    »Das betreffende Schiff wird zum, hmpf, zum Transport von Abfall gebraucht.«
    »Ein Müllschlucker?«
    »Etwas schlimmer als das. Es handelt sich um menschlichen Abfall.«
    Sten ließ einen tonlosen Pfiff zwischen den Zähnen entweichen. »Unsere Mannschaften sind bestimmt begeistert, wenn sie erfahren, dass sie in einem Kloschiff reisen dürfen.«
    »Das dürfte nicht zu sehr in die Waagschale fallen, Skipper«, meinte Kilgour dazu. »Sie wissen

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