Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Mini-U-Boot von weniger als dreißig Yards Länge, dazu gesteuert von Mannschaften, die allesamt aus dem arabischen Raum kamen, schien absurd! Sie lachten Tränen über die Witze, die Haroldson über die Araber machte! Und Michael Holborne musste immer wieder zustimmen und sagen:
„Hugh! Genauso sind sie!“
Während sie ihre Vorspeisen verputzten, Vitello Tonnato, und für Hugh Haroldson, der es genoss, mal wieder Schweinefleisch zu essen, San Daniele-Schinken mit Feigen, diskutierten sie darüber, wie gut die amerikanischen Küsten geschützt, wie effektiv die Sonaranlagen vor den Küsten und wie ausgeschlossen die Chancen eines U-Bootes waren, und sei es noch so klein, den effektivsten Unterwasserlauschgeräten der Welt, denen der US-Navy, zu entgehen.
Keiner der drei Offiziere verschwendete einen Gedanken daran, dass die Attentäter des 11. September 2001 als Bewaffnung lediglich Teppichmesser bei sich hatten!
Ezrah Goldstein, Moishe Shaked und Itzak Salomonowitz hatten für ihr Treffen ein kleines Lokal in der Altstadt von Jaffa gewählt. Sie wussten, hier würden sie ungestört und ungehört sprechen können. Der Inhaber, Herzl Abraham, war ein ehemaliger Offizier des Mossad, der zu Zeiten Saddam Husseins im Irak tätig gewesen und durch einen dämlichen Fehler seines Informanten aufgeflogen war. Herzl hatte zwar mit einer Schusswunde im Bein entkommen können, aber seine Frau und seine beiden Töchter, die von Herzls Agententätigkeit nichts ahnten und ihn für einen soliden Kaufmann hielten, waren von Schergen der Baht-Partei erst vergewaltigt und danach ziemlich bestialisch ermordet worden.
Das Essen, das Herzl Abraham servierte, war europäisch und nicht koscher. Herzl hatte nach seinen Schicksalsschlägen mit Gott gebrochen und dachte nicht daran, sich an geschächtetes Fleisch und an die Trennung von Milch und Fleisch auf einem Teller zu halten! Er kochte nach Herzenslust wunderbare Soßen, die er mit Sahne, Creme Fraiche oder Butter verfeinerte und über seine Fleischgerichte goss. Es war ihm scheißegal, ob Zicklein und Milch auf den selben Teller kamen! Und bisher war weder er noch einer seiner Gäste dafür erkennbar von Gott gestraft worden!
Es war Salomonowitz, der das Gespräch eröffnete, nachdem sie ihre Bestellungen aufgegeben hatten.
„Die USA haben offiziell im Büro des Ministerpräsidenten nachgesucht, unseren Informanten aus Riad vernehmen zu können. Die Anfrage kam direkt aus dem Büro von Richard Lowen, einem der beiden Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten.“
„Ist Lowen nicht einer von unseren Leuten?“ fragte Shaked.
„Ja!“ antwortete Salomonowitz. „Nur, dass er seine Gebetsriemen unter dem Hemd trägt und nicht drüber!“
„Was machen wir?“ fragte Shaked.
„Wir lehnen ab! Solange der US-Präsident gegen die Siedlungspolitik in den Palästinensergebieten zu Felde zieht, lehnen wir alles ab, was die Amerikaner von uns wollen! Sogar Matze! Order des Ministerpräsidenten!“
„Chaim Zimmermann hat uns eine Kopie der Präsentation besorgt, die Almaddi von der Heimatschutzbehörde im Weißen Haus gehalten hat,“ sagte Ezrah Goldstein. „Klasse gemacht! Wie ein Agentenfilm! Fotos von allen Beteiligten! Aus der Luft! Satellitenfotos! Aus der Ferne, mit Teleobjektiven geschossen! Zack! Zack! Zack!“ Goldstein grinste breit: „Auch Falouf und Siddiqui sind drauf! Sie sind auf den Bildern, die von General Faisal und Admiral Zaif gemacht wurden, als sie aus ihren Autos stiegen und als die Chauffeure ihren Vorgesetzten die Türen aufhielten.“
„Mit Nummer Fünf sind wir nicht weitergekommen?“ fragte Salomonowitz nüchtern, der Goldsteins Fröhlichkeit nicht teilte.
„Keine Chance! Inzwischen glaube ich auch, das ist ein Code für eine Aktion!“ Moishe Shaked tunkte mit großem Behagen seine gegrillten Chicken-Wings in die Morchelrahmsoße, die ihm dazu serviert worden war.
„Wie groß ist die Gefahr für unsere Dolphins?“ fragte Goldstein.
„Ernst,“ antwortete Itzak Salomonowitz. „Das arabische Boot ist zweifelsfrei eine Gefahr. Lautlos, nicht ortbar, mit Sensoren, mit denen unser Boot erkannt werden könnte! Aber auch wir fahren lautlos. Schleichfahrt. Ohne jedwede Kavitation!“
„Was heißt das?“ wollte Moishe Shaked wissen.
„Wenn ein Schiffspropeller sich dreht, zieht er Sauerstoff aus dem Wasser, und an den Propellerflügeln bilden sich winzige Luftbläschen. Die verursachen Geräusche, wenn sie sich lösen. Je schneller
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