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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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dessen Daten jeweils verschlüsselt und entschlüsselt werden mussten. Aber so wusste man an Bord des Begleitschiffes, welches der Manöver jeweils ausgeführt werden würde.
    Auf dem Sonarschirm war nichts zu sehen. Das U-Boot fuhr lautlos.
    Rupert Graf fand die Veranstaltung ziemlich langweilig. Die Aufregung Burghofs, wenn ein neues Manöver angekündigt worden war, dessen Beginn zu einer jeweils zuvor gemeldeten Uhrzeit einsetzte, konnte er nicht teilen. Jedes Mal starrten alle gebannt auf den Sonarschirm, der stets das gleiche Bildrauschen zeigte. Einmal tauchten ein paar Leuchtpunkte auf.
    „Wale,“ sagte Burghof.
    Nachdem sie in der Schiffsmesse eine ordentliche Mahlzeit zu sich genommen hatten, kamen sie wieder im Monitorraum zusammen. Auch während ihrer Abwesenheit hatte der Sonaroffizier keine Signale des Bootes auffangen können.
    Dr. Burghof war sichtlich stolz, ein zuvor nicht auf dem Programm für heute vorgesehenes Manöver ankündigen zu können:
    Die Suche nach dem U-Boot mittels der Aktivsonare der Seespatz.
    „Ich will dies unseren arabischen Gästen vorführen,“ sagte er. „Wir wissen ziemlich genau, wo die Tzabeh sich befindet, weil der Kommandant die Koordinaten über Unterwassertelefon durchgegeben hat. Dass diese stimmen, werden wir heute Abend bei der Analyse der Daten der Tzabeh bestätigt finden. Wir werden zunächst mit dem Aktivsonar der Seespatz nach der Tzabeh suchen. Danach mit mehreren Sonarbojen. Die Tzabeh wird versuchen, sich unter den unterschiedlichen Wärmeschichten im Wasser zu verstecken. Das jetzt bei Flut aus der Nordsee in die Ostsee strömende Wasser ist geringfügig kälter. Der Golfstrom trifft erst weiter nördlich auf die norwegische Küste. Außerdem ist der Salzgehalt des Wassers der Nordsee höher als das der Ostsee. Achtung, es geht los.“
    Nach wenigen Augenblicken erklang ein „Ping“, dem ein echoartiger Hall folgte. Danach erschollen die weiteren Pings in Abständen von rund fünfzehn Sekunden. Die Pings waren gleichzeitig auf einem Monitor als Lichtpunkte erkennbar, die in gerader Linie ruhig quer über den Bildschirm liefen. Völlig gerade, wie Rupert Graf sah, ohne auch nur die geringste Erschütterung.
    „Sollte der ausgesandte Schallstrahl auf einen Gegenstand im Wasser stoßen, wird der Schall reflektiert und das Ping kommt zurück hierher,“ erklärte Burghof. „Dadurch werden sich die Abstände zwischen den einzelnen Pings verkürzen. Je dichter wir an dem Objekt sind, desto schneller werden die Pings aufeinander folgen. Auf dem Monitor sind dann nur noch Zacken zu sehen, anhand derer die genaue Position des Bootes berechnet werden kann.“
    Es blieb jedoch bei den Pings im Abstand von 15 Sekunden.
    „Wenn er sich gut versteckt,“ erklärte Burghof, „wird der Schallstrahl auf der unterschiedlichen Wasserschicht abgelenkt wie ein geworfener Stein, der auf dem Wasser hüpft.“
    Die Pings blieben unverändert.
    „Wir lassen jetzt die Bojen mitsuchen,“ kündigte Burghof an. Tatsächlich ertönten weitere regelmäßige Pings, und der Monitor wurde von etlichen Lichtpunkten überquert. Lediglich eine der Bojen schien auf etwas gestoßen zu sein. Hier gab es mehrere Echos.
    Burghof zeigte auf der Seekarte auf dem Plottisch an, wo diese Boje sich befand: Am äußersten östlichen Rand des abgegrenzten Gebietes.
    „Erwischt!“ sagte er mit breitem Grinsen.
    „Die Tzabeh?“ fragte Kapitän Mehmet unsicher.
    Burghof grinste noch breiter.
    „Bitte, Kapitän Mehmet, Admiral Zaif, schauen Sie sich die Koordinaten an. Und jetzt dieses Telefax. Sehen Sie, die Koordinaten stimmen überein. Dort lauert, wie uns von der Deutschen Marine angekündigt, ein U-Boot der Klasse 212 und beobachtet unsere Manöver. Dieses Boot haben wir soeben entdeckt! Aber Ihre Tzabeh ist nicht gefunden worden! Ich würde Sie alle jetzt gerne an Deck bitten.“
    Wenige Minuten später tauchte wenige hundert Meter steuerbords der Seespatz der Turm der Tzabeh aus dem Wasser. Als das U-Boot wieder vertäut und die kleine Crew an Bord des Begleitschiffes kam, glänzten die Gesichter der Männer vor Stolz. Und auch das Gesicht von Dr. Burghof.
    „Mit einer guten Mannschaft an Bord, Herr Admiral, Herr Graf, wird dieses Boot niemals gefunden! Niemals!“

    Drei Tage später erhielt Rupert Graf einen Anruf von Sheikh Mahmut:
    „Der Prinz ist sehr zufrieden. Es gibt einen ausgezeichneten Bericht von Admiral Zaif. Es war wohl eine sehr beeindruckende Vorführung. Danke, Mr.

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