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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Graf!“
    Rupert Graf war perplex. Er hatte nicht geglaubt, dass das Wort danke zum Wortschatz des Scheichen gehörte.

10. Erkenntnisse

    Hakeem bin Zaif hatte sich zwar sehr über den Besuch seines Vaters in Hamburg gefreut, aber genau so froh war er, als der Admiral endlich wieder abgereist war. Der Besuch seines Vaters hatte Hakeem in einen entsetzlichen Zwiespalt gebracht.
    Zunächst hatte Hakeem befürchtet, der Alte würde bei ihm in der Wohnung absteigen wollen. Tatsächlich jedoch war der Vater im Atlantic-Hotel abgestiegen, wo er auch für seinen Adjutanten ein Zimmer hatte buchen lassen.
    Die Tage mit Baba waren anstrengend: Tagsüber Einkäufe in den Geschäften der Mönckebergstrasse und im Hansaviertel, bis sich die Plastiktüten und Kartons im Zimmer von Leutnant Fahad stapelten.
    Abendessen immer erst zu später Stunde. Der Botschafter war aus Berlin angereist, in Begleitung des Verteidigungsattachés und des Mitarbeiters des Marineattachés, Abd el Abd, der Hakeem in den ersten Tagen in Hamburg so behilflich gewesen war.
    An einem Abend hatte Admiral Zaif die gesamte Marinetruppe, die sich in Deutschland aufhielt, zusammengerufen, und bewirtete sie in einem der kleinen Säle des Hotels. Die Mahlzeiten begannen immer erst gegen Mitternacht. Das Hotel hatte offenbar kein Problem damit. Es stand stets genügend Personal bereit, die arabischen Gäste zu verwöhnen. Die Küche nahm äußerste Rücksicht auf die Einschränkungen, die der Heilige Koran bezüglich des Ursprungs der Speisen seinen Gläubigen auferlegte.
    Was sein Vater im Anschluss an diese Essen noch anstellte, wollte Hakeem lieber nicht wissen. Zumindest war er überzeugt, der alte Herr fiele nicht unmittelbar nach dem Nachtisch in sein Bett!
    Hakeem, der morgens seine Vorlesungen besuchen musste, war froh, wenn er um drei Uhr in der Nacht seine Wohnungstür hinter sich abschließen konnte. Was Hakeem besonders störte war, dass er die Gebetszeiten nicht einhalten konnte. Er kam auch nicht dazu, in die Moschee zu gehen. Der alte Herr hatte ständig etwas vor und wollte Hakeem dabeihaben. Egal, ob er darauf bestand, Hakeems Freunde in Hamburg kennen zu lernen, und sie alle hatten ein ausgelassenes Mittagessen in einem libanesischen Restaurant, oder er eine Bootsfahrt durch den Hafen machen wollte, oder er eine Verabredung mit einem der Dozenten der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg traf, den er vor Jahren mal irgendwo irgendwie kennen gelernt hatte! Stets bestand er darauf, dass Hakeem dabeiwar.
    Hakeem bin Zaif mochte Rupert Graf nicht. Nachdem Aisha ihn damals in Bremen weggeschickt hatte, um mit Graf allein zu sein, konnte er den Mann nicht ausstehen. Insofern fiel es ihm nicht leicht, seine Teilnahme an einem Mittagessen zuzusagen, das Graf für den Admiral und seine Mitarbeiter in Hamburg geben wollte. Im Fischereihafenrestaurant unmittelbar an der Elbe. Entsprechend den Gepflogenheiten der arabischen Gäste begann das Essen erst gegen 15 Uhr, zu einem Zeitpunkt, zu dem die anderen Mittagsgäste schon wieder weg waren. Graf hatte einige seiner Mitarbeiter dabei. Dr. Burghof hatte Hakeem ja schon kennen gelernt. Nach der Vorspeise hielt Graf eine kurze Ansprache auf Deutsch, in der er die Gäste aus Saudi Arabien willkommen hieß. Übersetzt wurde diese kurze Rede von Aisha Benheddi, die plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Hakeems Vater sagte daraufhin ein paar Worte auf Arabisch, mit denen er sich für die Gastfreundschaft und den interessanten Aufenthalt bedankte. Auch diese Ansprache wurde von Aisha übersetzt.
    Das Unfassbare geschah noch am selben Abend. Wie stets hatte Hakeem sich gegen 23 Uhr im Atlantic Hotel eingefunden, um mit Baba zu Abend zu essen.
    „Heute Abend so um acht war ich im Schwimmbad oben im 5ten Stock,“ berichtete sein Vater. Ich muss ja etwas für meine Gesundheit tun. Was mich immer schon interessiert hatte war, ob es stimmt, dass hier in Deutschland Männer und Frauen gleichzeitig in einer Sauna sitzen. Nackt.“
    Admiral Zaif grinste von einem Ohr zum anderen.
    „Es ist so, mein Sohn. Welch ein entsetzlicher Sündenpfuhl!“
    Aber er sagte das in einem so zufriedenen Ton, dass Hakeem annahm, der alte Herr habe sich dort pudelwohl gefühlt.
    „Nackt! Alle miteinander!“
    „Warum erzählst du mir das, Baba?“ fragte Hakeem.
    „Die junge Frau, die heute Mittag übersetzt hat, ist das nicht deine Deutschlehrerin?“ fragte Hakeems Vater.
    „Ja sicher. Aisha.“
    „Ich will, dass du dich

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