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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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ab sofort von ihr fern hältst. Sie ist sündig.“
    Hakeem zuckte verwundert mit den Achseln.
    „Ich habe diese Frau heute nackt gesehen,“ sagte Hakeems Vater. „Splitternackt! Zunächst habe ich sie gar nicht erkannt.“
    Für Hakeem brach eine Welt zusammen. Es kam aber noch schlimmer!
    „Wen ich erkannt hatte, war Mr. Graf, auch wenn ich ihn heute zum ersten Mal nackt gesehen habe. Er kam gemeinsam mit einer Frau in die Sauna. Beide haben mich begrüßt. Ich habe eine ganze Weile überlegen müssen, wer die Frau sein war. Dann ging es mir auf! Deine Lehrerin, mein Sohn! Unglaublich! Nackt! So nackt, wie Allah sie geschaffen hat und wie sie aus dem Leib ihrer Mutter gepresst worden ist!“

    Die Nachricht, die in dieser Nacht als SMS von einem Mobiltelefon aus Hamburg verschickt wurde, wurde von den Rechnern der diversen US-Geheimdienste aufgefangen.
    Niemandem wäre die in arabischen Schriftzeichen übermittelte Nachricht aufgefallen, wäre sie nicht an eine niederländische Telefonnummer adressiert gewesen, die die US-Behörden bereits als verdächtig in ihren Computern gespeichert hatten: Die Nummer, von der aus vor mehren Monaten ein Anruf aus Riad, Saudi Arabien, eine Koranschule in Peshawar, Pakistan, angerufen worden war.
    Die Computer der US-Dienste CIA, NSA, IA, Heimatschutz, errechneten automatisch und in Sekundenschnelle, dass der Empfänger der weltweit über das Roaming-System der NL-Telekom gesuchten Nachricht sich in Sanaa, Jemen, aufhielt. Sie errechneten auch den Absender, die SIM-Karte eines Handys, das in einem T-Punkt-Laden in Hamburg an eine Person namens S. Frankhausen verkauft worden war. Und sie übersetzten die Nachricht automatisch in die englische Sprache.
    Jemanden mit dem Namen S. Frankhausen gab es nicht. Nicht in Hamburg. Zumindest keine mit der Nummer des Personalausweises, die beim Kauf des Telefons und der Karte vorgelegt worden war. Die Karte selbst war elektronisch mit einem Guthaben von fünfhundert EURO aufgeladen worden.
    Handy und Guthaben waren bar bezahlt worden.
    Die Nachricht lautete:
    „Es ist unhörbar. Absolut unhörbar. Allah segne und schütze Dich! Dein unterwürfiger liebender Diener – your subservient loving servant.“
    Abgesandt worden war die SMS zu früher Morgenstunde aus einem Bereich unmittelbar an der südlichen Außenalster in Hamburg. Eine schnelle und wiederum automatisierte Prüfung durch die amerikanischen Rechner ergab, ein S. Frankhausen war in den Stadtteilen dort nicht gemeldet. Eine ebenso automatisierte Überprüfung der elektronischen Melderegister der in dieser Gegend angesiedelten Hotels und Pensionen wies ebenfalls keinen Eintrag jemandes mit dem Namen S. Frankhausen auf.
    Ebenso automatisch wurde Lieutenant Commander USN Carl Almaddi durch eine standardisierte SMS auf sein Mobiltelefon über den Eingang wichtiger Nachrichten auf seinen Rechnern informiert mit der Aufforderung, sich diese schnellstmöglich anzusehen.
    Almaddi saß zu dieser Stunde gerade mit Barbara Humphries in einem Lokal in der M-Street in Georgetown beim Abendessen.
    Barbara und Carl hatten gerade ihre Hummersuppe gegessen und warteten auf ihre Hauptspeisen. Carl sagte:
    „Bitte entschuldige mich einen Moment.“
    Er stellte sein Mobiltelefon in den Crypto-Modus, mit dem er verschlüsselt die Mailbox seines Rechners im Büro lesen konnte.
    Was er las, machte ihm keinen Spaß. Ein Kontakt aus Hamburg zu dem Prediger, den man im Jemen vermutete.
    Lieutenant Commander Carl Almaddi war ein gründlicher Mensch. Deshalb rief er sich die Originalnachricht auf. In Arabisch. Genau in dem Moment, in dem das Hauptgericht serviert wurde, sagte Carl Almaddi:
    „Heilige Scheiße!“
    „Mein Herr?“ fragte der Kellner erschrocken. „Ist etwas nicht zu Ihrer Zufriedenheit?“
    „Ist schon gut,“ antwortete Almaddi.
    „Was ist los?“ fragte Barbara.
    Carl erklärte Barbara den Inhalt der abgefangenen Nachricht.
    „Der Sohn des Admirals?“ fragte sie.
    „Ich denke nicht. Es sei denn, er hat eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen. Leider ist die englische Sprache ärmer als viele andere Sprachen. In Arabisch steht hier einwandfrei: Deine unterwürfige liebende Dienerin! Der Absender der Nachricht ist eine Frau! Ganz eindeutig eine Frau!“

    Rupert Graf traf mit Sheikh Mahmut in dem kleinen und intimen Restaurant des Hotels Sacher in Wien zusammen. Was Mahmut nach Wien getrieben hatte, wusste Graf nicht. Aber ihm war der Treffpunkt recht, weil er bei seinem

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