Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Rückflug aus Zagreb, wo er am Vormittag an einer Konferenz hatte teilnehmen müssen, ohnehin über Wien gebucht war.
Völlig entgegen der arabischen Gewohnheiten kam Mahmut, noch bevor die Vorspeisen serviert worden waren, auf seinen Grund für dieses Treffen zu sprechen.
„Das Boot kann jetzt ausgeliefert werden, Mr. Graf. Wie ich höre, funktioniert es einwandfrei. Es gibt keinen Grund, es länger in Deutschland zu behalten!“
Hätte Rupert Graf gewusst, was Mahmut ansprechen würde, er hätte Helmut Burghof zu diesem Essen nach Wien bestellt. Nur Burghof und seine Mannschaft wusste um die Einzelheiten der hunderte von Tests, die mit dem Boot noch durchgeführt werden mussten.
„Wir haben als früheste Verschiffung einen Termin in vier Monaten vorgesehen, Exzellenz. Und selbst dann würde ein großer Teil der Prüfungen in den Arabischen Golf verlegt werden müssen.“
„Wir wollen das Boot früher! Es ist gefahren, es ist getaucht, es ist wieder aufgetaucht, also, was noch?“
„Bisher war außer Leutnant Khalid und einem seiner Mannschaftsmitglieder noch niemand von Ihren Leuten bei den Tauchfahrten an Bord. Die Männer brauchen Training, Sheikh Mahmut! Sie können die Leute doch nicht ohne ausreichende Ausbildung mit dem Boot in See stechen lassen!“
„Die hatten genügend Zeit, in Ihren Simulatoren zu üben!“
„Sheikh Mahmut! Die Besatzung ist doch nicht auf einer Spazierfahrt! Wahrscheinlich sind sie genügend ausgebildet, um zu tauchen, unter Wasser zu fahren, die Orientierung zu behalten und wieder nach oben zu kommen. Aber dieses Boot ist eine Waffe! Eine Waffe zur Verteidigung Ihres Landes! Die Männer müssen in der Lage sein, unter Kampfbedingungen, also selbst in absoluter Dunkelheit, bei Wasserbombenbeschuss und Explosionen unmittelbar in der Nähe des Bootskörpers, Hebel, Ventile, Tasten zu finden und zu bedienen.“
„Mit Allahs Hilfe wird dies gelingen,“ antwortete Mahmut ohne erkennbare Gefühlsregung. „Außerdem kann die Ausbildung auch in unseren Gewässern stattfinden.“
„Dazu müssten wir alle Ausbilder nach Saudi Arabien schicken. Das ist in der Kalkulation nicht vorgesehen. Zudem ist das Begleitschiff für die Probefahrten im Golf nicht fertig.“
„Machen sie es fertig! Sagen Sie mir, was die Mehrkosten sind, Mr. Graf. Alle Kosten werden bezahlt!“
„Selbst wenn, Sheikh Mahmut. Wir brauchen ein Transportschiff. Ein Schiff, das das Boot nach Saudi Arabien bringt. Diese Schiffe sind nicht von einem auf den anderen Tag verfügbar. Wir haben ein Schiff für Februar bestellt.“
„Mr. Graf,“ antwortete Mahmut, „Warum sind Sie immer so umständlich? Meine Leute haben herausgefunden, dass das Boot problemlos mit einem Containerschiff transportiert werden kann. Eingepackt zwischen normalen Frachtcontainern. Es ist nicht länger als drei Container, nicht breiter als einer und nicht höher als zwei. Wir lassen eine Lücke, in die es hineinpasst.“
„Wir benötigen Spezialkräne, um das Boot an Bord zu hieven. Die in der Lage sind, das U-Boot zu heben. Zu dem ursprünglich vereinbarten Zeitpunkt.“
„Holen Sie diese Kräne jetzt! Die Kosten werden übernommen.“
„Sie werden spezielle Kräne brauchen, die in Saudi Arabien das Boot aus dem Containerschiff heraus und ins Wasser heben.“
„Das lassen Sie meine Sorge sein, Mr. Graf! In unserer Ölindustrie gibt es genügend Schwimmkräne.“ Mahmut grinste Graf breit an: „Prinz Mirin möchte das Boot so schnell wie möglich im Königreich haben. Wir beide sollten vermeiden, ihn zu verärgern.“
Hakeem bin Zaif wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Einerseits der Befehl des Vaters, sich von, wie er gesagt hatte, der Hure, fernzuhalten, andererseits zu wissen, dass er nur über Aisha würde mit Hadschi Omar kommunizieren können.
Nach dem Verlust seiner Freunde aus der Pforte zum Paradies hätte er mit Aisha den letzten Kontakt zu den arabischen Kreisen in Hamburg verloren.
Hakeem hatte überlegt, Aisha darauf anzusprechen, dass sie mit Graf unbekleidet in der Hotelsauna gesessen hatte. Allein der Gedanke, dass sie ihren Leib, den Leib, nach dem er sich so sehnte, anderen Männern zur Schau stellen mochte, machte ihn wütend und erregte ihn gleichermaßen. Monatelang hatte er darüber nachgesonnen, wie Aisha unter ihren Kleidern aussehen mochte. Er hatte sich ihre Brüste, ihren Schoß vorgestellt und davon geträumt, sie einmal nackt zu sehen. Er hatte sich für seine sündigen
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