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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Gedanken geschämt, er hatte auf seinen Knien Allah um Vergebung gebeten, weil, wenn er sich selbst befleckt oder wenn er bei einer der Frauen der Ungläubigen gelegen hatte, seine Phantasien sich mit Aisha beschäftigt hatten.
    Hakeem bin Zaif hatte nur mit Mühe seinen Schmerz und seine Eifersucht verdrängt, als Aisha ihm damals gesagt hatte, ihr Herz gehöre Hadschi Omar. Aber weil er selbst den Hadschi so sehr liebte und bewunderte, hatte Hakeem gehofft und gebetet, dass auch Aisha den Imam nur wegen seiner geistigen und religiösen Ausstrahlung so bewunderte.
    Aber dass sie sich völlig entblößt vor anderen Männern zeigen würde? Hakeem bin Zaif konnte das nicht glauben. Je länger er darüber nachsann, desto sicherer wurde er, dass sein Vater sich getäuscht haben musste.
    Aber ein Rest quälender Zweifel blieb.
    Am Tag nach der Abreise seines Vaters ging Hakeem bin Zaif ins Hotel Atlantic, wo er an der Rezeption sofort als der Sohn des großzügigen arabischen Gastes begrüßt wurde.
    „Mein Vater hat ihr Schwimmbad und Ihre Sauna so gelobt. Kann ich diese Einrichtungen auch aufsuchen, wenn ich nicht Gast Ihres Hotels bin?“
    „Ja sicher, Mr. Zaif. Wir müssen Ihnen allerdings eine Gebühr abverlangen. Sie können auch ein Abonnement kaufen, mit dem Sie jederzeit Zugang haben. Wann immer und so oft Sie wollen.“

    Lieutenant Commander Carl Almaddi trat in das Vorzimmer zum Büro seines Vorgesetzten Colonel Fred Myers.
    „Einen Moment noch, Carl, er hat noch ein paar Leute drin,“ sagte die Sekretärin, eine vollbusige ältere Dame in der weißen Uniform eines Obermaates der USN.
    Wenige Augenblicke später öffnete sich die Bürotür des Colonel, und fünf Herren in Uniformen der verschiedenen Teilstreitkräfte kamen heraus, von Colonel Myers an der Tür noch mal verabschiedet. Carl Almaddi war keineswegs verwundert: Die Heimatschutzbehörde hatte sich die Fachleute aus Marine, Luftwaffe, Heer zusammengesucht, von denen erwartet werden konnte, das Land optimal zu schützen!
    „Kommen Sie rein, Carl!“ sagte Myers jovial, als der letzte seiner Besucher auf dem Weg zum Flur war. „Bringen Sie Ihren Kaffee mit.“
    Sobald Lieutenant Commander Carl Almaddi vor dem Schreibtisch des Colonel Platz genommen hatte, suchte der aus seinen Unterlagen ein Papier hervor, das er noch mal überflog.
    „Sie wollen, Carl, dass Mitarbeiter unserer Behörde in Riad einen von der Saudischen Polizei inhaftierten und des Mordes verdächtigen Pakistani verhören. Warum? Sie wissen, dass dieses Gesuch über Justizministerium und State Department geleitet werden muss. Es wird Rückfragen geben.“
    „Nach Lage der Akten wurde der Tote, ein Palästinenser namens Falouf, Chauffeur des Chefs des Saudischen Generalstabes, General Faisal, in der Wohnung des Verdächtigen ermordet, Sir. Der Verdächtige, ein Siddiqui Memet, war Fahrer von Admiral Zaif al Sultan, genau dem Admiral, der das U-Bootprogramm in Saudi Arabien in Gang gesetzt hat. Und er stammt aus demselben Dorf, aus dem auch einer der U-Bootexperten stammt, die sich die Saudi Navy zur Ausbildung ihrer U-Bootbesatzungen von der Pakistanischen Marine geholt hat. Ein Offizier, der zuletzt mehrere Monate in Deutschland bei der Bauwerft der Boote war. Wir vermuten, dass der ominöse Prediger aus Riad mit ihm in Verbindung steht. Ich denke, Sir, es lohnt sich, Siddiqui zu hören.“
    „Glauben Sie, er wird unseren Kameraden in Riad etwas erzählen, was nicht auch die Saudis aus ihm rausgeholt haben?“
    „Ich habe die Vernehmungsprotokolle gelesen, Sir. In Arabisch. Der Mann verbirgt etwas. Ich bin überzeugt, bei genauerer Befragung wird er mehr erzählen.“
    „Wasserbehandlung?“ fragte Colonel Fred Myers.
    „Zum Beispiel, Sir. Oder Guantanamo Bay. Da sitzen Leute mit erheblich geringeren Verdachtsmomenten als bei diesem Siddiqui. Und noch etwas. Sie hatten bei den Saudis nachfragen lassen wollen, wer der Prinz ist, der die Boote spendiert. Die militärische Führung muss das doch wissen!“
    „Es ist nachgefragt worden, Carl. Auf verschiedenen Ebenen. Bis an die Grenzen der Diplomatie. Angeblich weiß es nur der Verteidigungsminister. Angeblich hat der edle Spender darauf bestanden, anonym zu bleiben. Offensichtlich sind die, die es ebenfalls wissen müssten, verdonnert worden, den Mund zu halten. Wo immer wir fragen, stoßen wir auf eine Mauer des Schweigens.“
    „Und nun?“
    „Die Frage kann nur im Gespräch von Minister zu Minister gestellt werden.

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