Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
rekrutierten Fachleute,“ erklärte Burghof, der einzelne der Männer mit Handschlag begrüßte.
    Die von einem der Direktoren der Al Salam und gehaltene Ansprache ware in Arabisch und wurde nicht übersetzt, ebenso wenig wie die etwas langatmigen Ausführungen des sichtlich nervösen Chefingenieurs der Al Salam. Graf und seine Delegation stellten jeweils erst durch den Beifall der Zuschauer fest, wenn die Ansprachen zu Ende waren.
    Auch Rupert Graf sagte ein paar Worte, mit denen er der Al Salam viel Erfolg bei ihrer Arbeit und dem Boot und seiner Besatzung jeweils eine glückliche Heimkehr wünschte.
    Bei dem anschließenden Empfang wurden Mezzeh und alkoholfreie Getränke gereicht.
    Dr. Burghof, der sich nach mehreren Reisen nach Dhahran und zu der Fabrik schon ganz heimisch fühlte, stellte Graf etlichen der Anwesenden vor.
    „Sie kennen Leutnant ul Haq, Herr Graf,“ erkärte Dr. Burghof. „Er war in Bremen dabei.“
    Der pakistanische Leutnant begrüßte Graf wie einen alten Freund.
    „Es ist sehr beeindruckend, zu sehen, was Ihre Werft aus meinem Boot gemacht hat, Mr. Graf. Als es noch unter pakistanischer Flagge lief, hatte ich die Ehre, sein Kommandant zu sein!“
    „Und was ist Ihre Aufgabe hier in Dhahran, Leutnant ul Haq?“
    „Ich bin für das taktische Training der saudischen Kameraden zuständig, Mr. Graf. Eine sehr ehrenvolle Aufgabe.“
    Als sie weiter schlenderten, erläuterte Burghof:
    „Naqui ul Haq war Korvettenkapitän in Pakistan und stand unmittelbar vor seiner Beförderung zum Fregattenkapitän. Ein sehr fähiger Mann! U-Bootfahrer durch und durch! Hier ist er jetzt einfacher Leutnant, verdient aber das Vielfache dessen, was er zuhause bekommen würde. Er hat mehrere Mitglieder seiner Besatzung mitgebracht. Ein eingespieltes Team! Wenn jemand den Saudis beibringen kann, ein U-Boot zu führen, dann ul Haq und seine Leute!“
    „Woher wissen Sie, dass er so gut ist?“ fragte Graf.
    „Eigentlich ist das ein Staatsgeheimnis der Pakistanis. Und der USA. Ich weiß nur davon, weil die Pakistanis uns als Hersteller des Bootes informiert haben. Bei einem Besuch von Schiffen der Siebten Flotte der US-Navy ist ul Haq mit seinem U-Boot unmittelbar unter dem Kiel eines Lenkwaffenzerstörers der Ticonderoga-Klasse, der USS Cowpens, in den Hafen von Karachi hinein- und Tage später wieder hinausgefahren. Der hatte bestenfalls zwischen seinem Turm und dem Kiel der Cowpens einen Meter Wasser. Die Cowpens wurde begleitet von mehreren Arleigh Burke-Kreuzern und Fregatten. Die Amis haben vermutet, es sei ein U-Boot in der Nähe, und haben mit allem gesucht, was sie hatten. Sie haben mit ihren Aktivsonaren das Wasser wie mit einem Rechen durchkämmt. Aber sie haben nichts gefunden. Ul Haq hätte den Rumpf der Cowpens und der anderen Schiffe in aller Ruhe mit Minen bepflastern können. Er ist unter der Cowpens mit raus in den Indischen Ozean. Als die dann Fahrt aufnahmen, hat er nicht mithalten können. Nach 10 Seemeilen hat er sich zurückfallen lassen und ist unmittelbar hinter der Cowpens aufgetaucht, hat die pakistanische Flagge gehisst, und hat die Cowpens höflich mit Lichtsignal gegrüßt. Die Amis waren außer sich! Wer immer in der US-Navy den Vorfall mitbekommen hat, wurde zu absolutem Stillschweigen verdonnert! Ich habe die Sonarprotokolle der Pakistanis gesehen. Die Sache stimmt. Eine absolute Meisterleistung!“
    Burgdorf grinste, als hätte er selbst das Boot gefahren.
    „Haben die USA ul Haq denn nicht zu einem Debriefing geholt?“ fragte Graf. „Ich kenne ein paar ähnliche Fälle aus gemeinsamen Manövern der USN mit Marinen aus Lateinamerika. Die U-Bootskommandanten wurden jeweils sofort nach Washington geflogen und ausgefragt.“
    „Hier ging es nicht um ein Manöver, Herr Graf. Ich glaube, die Amis waren so beschämt, die haben sich nicht getraut, den Vorfall überhaupt zuzugeben. Ul Haq hatte eine Unmenge von Daten gesammelt. Geräuschabstrahlungen aller Schiffe des Verbandes aus unmittelbarer Nähe! Die CIA muss herausgefunden haben, dass die führenden Leute der PN sich vor Wonne Blasen an die Hände gerieben haben. Die CIA muss wissen, wer anschließend belobigt und befördert wurde. Ich bin sicher, dass man weiß, wer das Boot gesteuert hat.Wenn nicht, dann taugt der ganze Verein nichts! Kurze Zeit später gab es einen mysteriösen Autounfall mit Fahrerflucht, bei dem ul Haqs Frau und zwei Kinder ums Leben kamen. Ul Haq selbst wurde schwer verletzt und hat nur knapp

Weitere Kostenlose Bücher