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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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riesigen Arena.
    Ul Haq verfolgte die Route auf dem elektronischen Plottisch.
    Burghof sah interessiert zu, wie ul Haq in regelmäßigen Abständen auf der Glasscheibe über der Seekarte die jeweiligen Positionen der Second Love mit Filzstift eintrug, und wie die Bordcomputer die Route in den westlichen Teil der Straße von Hormuz berechneten.
    Klar war, dass das kleine U-Boot die Geschwindigkeit der Second Love auf Dauer nicht würde mithalten können. Ein modernes Containerschiff erreicht problemlos Geschwindigkeiten von fünfundzwanzig Knoten und mehr. Die Höchstgeschwindigkeit der Tzabeh lag bei vierundzwanzig Knoten. Und diese Geschwindigkeit war in ihrer Dauer sehr begrenzt. Je länger das Boot volle Kraft voraus fuhr, desto schneller entluden sich die Batterien!
    Auf der Höhe von Doha ging Leutnant ul Haq hinter der Second Love auf Sehrohrtiefe und fuhr den Schnorchel aus. Das Kielwasser der Second Love ließ das kleine U-Boot vibrieren und in den Wellen tanzen.
    Ul Haq ließ die Dieselgeneratoren anwerfen, um die Batterien nachzuladen.
    „Hier bemerkt uns keiner!“ sagte er grinsend. „Die Geräusche der Second Love sind so laut, dass man uns nicht hört, die Radarsilhouette der Second Love ist so groß, dass man uns nicht sieht! Wir sind geborgen wie in Abrahams Schoß!“
    Nach anderthalb Stunden befahl ul Haq das Boot auf eine Tiefe von 20 Metern. Sie waren jetzt insgesamt sieben Stunden unterwegs.
    Ul Haq befahl einen Kurs zurück nach Dhahran. Sie fuhren in Schleichfahrt unter Wasser, mit vier bis fünf Knoten über Grund. Einmal pro Stunde fuhr das Boot einen Kreis, um zu lauschen, was hinter ihm im toten Winkel der Sensoren vor sich ging. Die Rückfahrt würde mehr als 12 Stunden dauern. Ul Haq teilte die Wachen ein und legte sich schlafen.
    Am folgenden Abend bezog ul Haq eine Position an der Nordspitze des Sultanats Qatar, rund 30 km vor der Einfahrt in den Hafen von Manama.
    Bevor er das Boot auf die vorgesehene Tiefe einpendelte, analysierte er Wassertemperaturen und Salzschichten.
    „Dreissig Meter!“ befahl er.
    Zu Burghof sagte er nur:
    „Die Basis der US-Navy. Mal sehen, ob die uns erkennen!“
    Ul Haq und sein Adjutant diskutierten in aller Seelenruhe die Geräusche, die das Sonar auffing und analysierte.
    Zwei Fregatten der Oliver Hazard Perry Klasse, FFG 42, die USS Klakring, und FFG 47, die USS Nicholas. Einen Lenkwaffenzerstörer der Arleigh Burke Klasse. Nach kurzer Analyse des Computers: DDG 71, die USS Ross.
    Aber das waren Schiffe, die Geräusche von sich gaben.
    Was war mit denen, die still im Wasser lagen? Mit einem U-Boot, das sich, ebenso wie sie selbst, unter kalten Wasserschichten versteckte?
    Ul Haq ließ den Sonarschirm nicht mehr aus den Augen.
    Burghof war ul Haqs Blick gefolgt. Aber Burghofs Augen begannen zu tränen.
    „Da!“ sagte ul Haq plötzlich.
    Über den Bildschirm huschte etwas, was mit gutem Willen als eine Art blasses Rauschen erkennbar war.
    „Ein U-Boot der US-Navy!” Der Computer zeigte innerhalb weniger Sekunden an: SSN 756. Ul Haq hämmerte auf die Tasten des Keyboards. Dann drehte er sich grinsend zu Burghof um:
    „Die USS Scranton. Atomgetriebenes Boot der Los Angeles-Klasse. Das Geräusch des Reaktors. Unsere Freunde kriegen das nicht in den Griff!“
    Drei Stunden später machten sie an der Pier der Al Salam fest.
    „Leutnant ul Haq,“ sagte Burghof, als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten. „Das war eine äußerst interessante Erfahrung. Kommen Sie mit rüber nach Bahrain, und wir begießen diesen spannenden Ausflug mit Whisky oder mit was immer sonst Sie wollen!“
    „Vielen Dank, Dr. Burghof. Meine Religion verbietet mir alkoholische Getränke. Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich Allah im Gebet für diese Reise danken möchte.“

    „Was zuerst, Carl, die gute oder die schlechte Nachricht?“ fragte Chaim Zimmermann, als er sich neben Lieutenant Commander Carl Almaddi in den Sessel der kleinen Bar des Stauffer Hotels fallen ließ.
    Almaddi fühlte sich an den schlechten Scherz erinnert, in dem einem Patienten gesagt wird:
    „Die schlechte Nachricht: Sie haben AIDS. Die gute: Sie haben auch Alzheimer. Morgen erinnern Sie sich nicht mehr, dass Sie AIDS haben!“
    „Die gute!“ sagte er.
    „Wir haben Prinz Mirin identifiziert. Den Finanzier der U-Boote.“
    „Wer ist es?“
    „Ein Enkel von König Saud. Sohn einer inoffiziellen Nebenfrau, die Sauds Sohn Faisal sehr geliebt haben muss. Kein offizielles Amt, kein

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