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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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zurückfliegen! Und da glaubt dieser Arsch, ich hätte nichts anderes zu tun als ein winziges U-Boot zu suchen, das nicht mal so lang ist wie ein U-Bahnwaggon?“
    „Beruhig dich, Hugh!“ sagte Michael Holborne. „Natürlich ist Lowen stinkig, wenn er dem Präsidenten sagt, die Navy hat das Boot unter Kontrolle, um ein paar Wochen später sagen zu müssen, nein, tut mir leid, Mr. President, alles falsch! Sobald Peter Huntzinger an Bord des Bootes ist, gibt er Bescheid, wo es sich befindet. Dieses Scheißboot wird den USA keinen Schaden zufügen!“

    Als Sabine Sadler an diesem Wochenende zu ihren Eltern fuhr, war sie froh, Düsseldorf hinter sich zu lassen. Nach dem letzten Telefongespräch mit Rupert Graf hatte sie sich nicht mehr getraut, ihn anzurufen. Sie hatte sorgsam vermieden, Restaurants aufzusuchen, in denen er verkehrte. Auf die Fragen von Simone hatte Sabine lediglich geantwortet, sie wolle Rupert nicht in die Arme laufen, nachdem er sich von anderen Damen auf Reisen begleiten ließ. Dass sie Ruperts Reiseangebot nicht angenommen hatte, verschwieg sie.
    Wie sie von Simone wusste, und die wusste es von Holger Brockert, hatte Rupert die Schlösser zu seiner Wohnung austauschen lassen. Holger hatte von Rupert einen neuen Reserveschlüssel bekommen.
    Sabine Sadler hatte einen dicken Kloß im Hals.
    Sie hatte Rupert nicht hintergehen wollen. Sie hatte dem kleinen Juden nie etwas gesagt, was Rupert hätte schaden können.
    Aber sie hatte auch ihren Vater, ihre Familie schützen wollen!
    Deshalb hatte sie auf der Unterlage, die sie Ariel gegeben hatte, den falschen Mirin angekreuzt! Sollte der doch selbst herausfinden, wie der Prinz hieß!
    Unter den Tränen in ihren Augen musste sie beinahe lachen, als sie daran dachte, wie aufgeregt Ariel geworden war, als sie ihm von der Unterlage, die sie bei Rupert Graf gefunden hatte, erzählte, und erst recht, als sie ihm die Kopie übergab! Er hatte sie ihr aus der Hand gerissen und war davon gesaust wie ein geölter Blitz!
    Dabei hatte sie gewusst, wie Prinz Mirin mit vollem Namen richtig hieß.
    Auf der Karte, die in dem Blumenbouquet steckte, das sie in ihrem Zimmer im Ritz-Hotel in London vorgefunden hatte, hatte der Name gestanden. In geschwungenen goldenen Buchstaben. Mit den besten Grüßen des Prinzen Mirin, und dahinter noch etliche andere arabische Namen! Mittlerweile wusste sie, bin oder ibn hieß ,Sohn von`, also hatte der Kerl seinen ganzen Stammbaum dadrauf verewigt!
    Die Karte hatte sie als Lesezeichen in das Buch gesteckt, in dem sie während der Reise gelesen hatte. Und da war die Karte immer noch! Allerdings hatte sie das Buch in Rupert Grafs Wohnung in sein Bücherregal gestellt. Und diese Wohnung war ihr jetzt verschlossen.
    Als Sabine Sadler in Koblenz aus dem Zug stieg, erwartete ihr Vater sie vor dem Bahnhof.
    Er sah so grau und mitgenommen aus, dass Sabine sofort wieder den Kloß in ihrem Halse spürte.
    Erst, als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten und ihr Vater die sich den Fluss entlang schlängelnde ruhige Landstraße befuhr, sagte er kummervoll:
    „Es war wieder etwas über deinen Großvater in der Zeitung.“
    Sabine fiel auf, dass er nicht gesagt hatte: „Über meinen Vater.“
    „Ich habe keine Ahnung, wo solche Geschichten heute noch ausgegraben werden. Das ist fast siebzig Jahre her! Ich will deinen Großvater nicht entschuldigen. Ich bin entsetzt, was da geschrieben wird. Aber keiner von uns hat die damaligen Verhältnisse miterlebt, den Druck, der auf die Soldaten ausgeübt wurde, die damals doch ganz junge Kerle waren!“
    „War denn sein Name genannt?“
    „Nur abgekürzt, mit M. S.. Aber sie hatten wieder Bilder. Diesmal von meinem Elternhaus! Ich habe versucht, den Redakteur anzurufen, um zu fragen, was das soll. Angeblich ist der Mann auf Reisen. Mein Vater ist seit vierzig Jahren tot! Wem will er mit diesem Artikel schaden? Mir? Warum? Seine Mutter gehört zu meinen Patienten. Eine alte Dame mit schweren Herzproblemen. Ich bin ein paar Mal mitten in der Nacht herausgefahren, um sie zu behandeln. Warum tut er das? Und warum ist er nicht Manns genug, mir dies zu erklären?“
    „Wirkt es sich auf deine Praxis aus?“
    „Wenn das Wartezimmer etwas leerer wird, habe ich kein Problem. Aber die Leute reden. Es wird hinter unserem Rücken geflüstert. Deine Mutter leidet darunter! Wir verstehen es nicht! Es muss doch ein Grund oder ein Zweck dahinter stecken!“
    Sabine Sadler hätte ihrem Vater Grund und Zweck erklären

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