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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Länder, in denen die europäischen Mobiltelefone nicht funktionieren. Graf hatte sich zwar dort lokale Telefone gemietet, von denen aus er Gespräche führen konnte und auf denen er für die paar Personen, denen er diese Nummern durchgegeben hatte, erreichbar war. Aber für den Großteil seiner Geschäftspartner und privaten Freunde war Rupert Graf zwei Wochen lang unerreichbar.
    Angesichts des Zeitunterschiedes waren die Sekretärinnen Grafs, Frau Heinrich in Bremen und Brigitte Orlowski in Oberhausen sehr zurückhaltend mit der Weitergabe der Telefonnummern von Grafs japanischem und koreanischem Gerät.
    Beide Damen notierten jedoch sorgsam, wer versucht hatte, Graf zu erreichen, und gaben ihm dies bei ihren täglichen Gesprächen mit ihm durch.
    Da weder Holger Brockert noch Simone Martins Gründe genannt hatten, weshalb sie auf der Suche nach Rupert Graf waren, sah dieser auch keine Veranlassung, die beiden anzurufen.
    Insofern war Rupert Graf nicht wenig überrascht, als Brigitte Orlowski ihn zwei Tage vor seinem Rückflug von Seoul darauf hinwies, dass die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sowie ein Hauptkommissar des Kriminalpolizei ihn nach seiner Rückkehr dringend zu sprechen wünschten.
    „Ich habe ja gefragt. Nein, einen Grund haben sie nicht sagen wollen“, erklärte Brigitte Orlowski. „Nur, dass es sehr dringend sei.“

    Auch wenn Leutnant ul Haq nicht mehr die Probefahrten des U-Bootes Tzabeh begleitete, nicht einmal mehr an Bord des Begleitschiffes Seasparrow, trafen sich Hakeem bin Zaif, Rashid, Jussuf und der zukünftige Kommandant der Tzabeh, Kapitänleutnant Khalid, an den Abenden, an denen sie in Dhahran waren, mit ul Haq.
    Einige dieser Treffen fanden statt in der Moschee, in der sie zu beten pflegten, die meisten jedoch in dem kleinen Haus ul Haqs in dem für Marineangehörige reservierten Compound, das man ihm für seinen Aufenthalt in Dhahran zur Verfügung gestellt hatte, oder in dem Haus, das der Prediger Hadschi Omar bin Othman bewohnte.
    Beide, ul Haq und der Hadschi, zeigten sich sehr interessiert an den Berichten der drei jungen Männer. Niemanden schien zu stören, dass alle drei Studenten längst hätten wieder in Deutschland in Vorlesungen sitzen sollen. Die Al Salam zahlte sie fürstlich für ihre Praktikantentätigkeit!
    Höhepunkte der beiden letzten Wochen waren zweifelsfrei die Zielschüsse mit den scharfen Torpedos gewesen.
    Hakeem, Rashid und Jussuf überschlugen sich vor Begeisterung bei ihren Berichten.
    „Als Überwasserziel hatte die Marine ein altes Versorgungsschiff zur Verfügung gestellt,“ erzählte Rashid. „Der Schlepper fuhr ungefähr zweieinhalb Meilen voraus und zog den Versorger hinter sich her. An Bord des Versorgers war eine Geräuschquelle, die das normale Fahrtgeräusch des Schiffes simulierte. Wir auf der Seasparrow waren eine Meile querab. Wir wussten über Funk, der Torpedo war losgeschickt. Ich stand auf dem Helo-Deck der Seasparrow, als das Theater losging. Allah sei mein Zeuge! Es war phantastisch!“
    „Jussuf und ich waren in der OPZ der Seasparrow. Allerdings konnten wir auf den Fernsehmonitoren die Explosion verfolgen. Aber es war großartig! Auf unseren Sonarschirmen war nichts zu sehen. Lediglich auf den Bildern, die die Tzabeh herüberschickte, sah man den Torpedo als winzigen leuchtenden Punkt auf das ebenfalls erleuchtete Ziel zufahren.“ erklärte Hakeem.
    Hadschi Omar fragte:
    „Wieso war der Torpedo zu erkennen? Ich dachte, auch der läuft geräuschlos.“
    Hakeem war stolz, mit seinem Wissen glänzen zu können:
    „Mein Lehrer, der Torpedo wurde von der Tzabeh aus gesteuert. Über ein Glasfaserkabel. Von daher wusste man dort mit Allahs Hilfe genau die jeweilige Position!“
    „Zu sehen auf den Sonarschirmen war die Explosion,“ erklärte Jussuf. „Plötzlich war der Monitor fast taghell. Und dann der Krach! Was für ein Getöse!“
    „Ich habe gehört, der Schall trägt sehr weit unter Wasser.“ sagte der Hadschi nachdenklich.
    „Es war unglaublich! Der Torpedo muss direkt unter dem Kiel des Versorgungsschiffes explodiert sein. Die Explosion hob das Schiff aus dem Wasser, und es brach, Allah sei gepriesen, in zwei Teile.“
    „Ich dachte immer, der Torpedo trifft den Rumpf des Zielschiffes und reißt mit Allahs Hilfe ein Loch. Ist das nicht so?“ fragte Hadschi Omar.
    „Nein, Hadschi, nicht immer,“ antwortete Leutnant ul Haq. „Es gibt Torpedos mit Aufschlagzünder. Die werden vornehmlich gegen andere U-Boote

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