Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Funk mit den Signalen der Hubschrauber verbunden waren, fast das Trommelfell hätte platzen lassen: Ein Ping! Höllisch laut! Laut wie eine Explosion!“
Salomonowitz und Shaked grinsten sich an.
Goldstein fragte:
„Könnt ihr mal aufhören, in Rätseln zu sprechen?!“
„Ezrah, das Boot hatte einen Übungstorpedo abgeschossen. Der suchte nach seinem Ziel. Offenbar war das Ziel so weit weg, dass das Glasfaserkabel gerissen ist, mit dem der Torpedo gesteuert wird. Durch das Ping des Torpedos, von dem man ja genau wusste, wo es abgegeben worden war, konnte man die Position des U-Bootes einschätzen. Jetzt war klar, wo man suchen musste! Und jetzt haben wir eine Signatur. Schwach, aber immerhin! Die Experten der US-Navy sind dabei, alle Nebengeräusche wegzufiltern. Und danach haben wir den kleinen Scheißkerl und werden hoffentlich immer wissen, wo er ist!“
Itzak Salomonowitz sah zufrieden in die Runde.
„Es gibt noch etwas,“ sagte er sichtlich zufrieden.
„Na, sag schon!“ forderte Shaked.
„Streit!“ antwortete Salomonowitz. „Wir haben den Funkverkehr noch nicht entschlüsseln können. Aber alles deutet darauf hin, dass es einen Disput gegeben hat. Der Schlepper, der den Ponton hinter sich herzog, hat nach einem Funkspruch der Seasparrow plötzlich ein völlig unverständliches Manöver gefahren. Danach kam es zu dem erwähnten Funkverkehr. Unsere Leute von der Dechiffrierung sind dabei, die Signale zu entschlüsseln!“
„Noch etwas ?“ fragte Moishe Shaked.
„Ja,“ sagte Ezrah Goldstein. „Ari hat die Schickse Sadler, die ehemalige Freundin Grafs, neutralisieren müssen. Sie hatte gedroht, sich mit an die deutschen Behörden zu wenden.“
16. Torpedos
„Peter, du musst so schnell wie möglich da rüber!“ sagte Lieutenant Commander Carl Almaddi zu seinem Freund Lieutenant Commander Peter Huntzinger. „Wir wissen nicht, was genau dort los ist, aber es gibt offensichtlich Meinungsverschiedenheiten.“
Wie kommst du darauf?“
„Es macht keinen Sinn, was die da bei den Seeerprobungen anstellen! Sie machen Lärm, als ob sie wollten, dass man sie entdeckt! Funksprüche, mit denen sie ihre Position verraten! Wir haben Telefonate aufgefangen, die auf offenen Streit hinweisen. Du musst da hin!“
Lieutenant Commander Peter Huntzinger sah ziemlich unglücklich drein.
Seine Versetzung nach Dhahran war beschlossene Sache, aber je länger er seine Abreise verzögern konnte, desto besser!
Sie hockten an einem kleinen Tisch in der Cafeteria neben dem Zugang zur U-Bahnstation des Pentagon. Mit den Ladengeschäften, dem Supermarkt, ja selbst einer Chemischen Reinigung wirkt die unterirdische Lobby oberhalb des Bahnhofs der Metro wie das Geschäftszentrum einer Kleinstadt.
„Das U-Boot ist doch noch nicht mal an die Royal Saudi Navy übergeben!“ murrte Peter Huntzinger. „Ich weiß nicht, was ich jetzt schon dort soll!“
„Werde Mitglied des Teams für die Probefahrten! Wenigstens an Bord des Begleitschiffes, Peter. Da laufen Dinge, die wir wissen müssen!“
So richtig etwas abgewinnen mochte Peter Huntzinger diesem Drängen nicht.
„Carl, solange ich nicht an Bord des Bootes darf, bin ich dort doch völlig nutzlos!“
„Eben nicht, Peter! Wir brauchen jemanden, der Mitglied des Probefahrtteams ist! Der uns berichtet, was die tun. Wo sie herumfahren. So, dass wir weitere Signaturen auffangen können. Du selbst warst doch alles andere als begeistert, als du gehört hast, die Saudis erhalten U-Boote!“
Peter Huntzinger zuckte ratlos mit den Schultern.
Er hatte seiner Frau einen Urlaub auf Hawaii versprochen, den sie in sechs Wochen antreten wollten.
Lieutenant Commander Carl Almaddi beschrieb Barbara Humphries beim Abendessen das fruchtlose Gespräch mit Peter.
Barbara hatte offenbar ihrem Chef, Sicherheitsberater Dr. Lowen hiervon berichtet.
Peter Huntzinger erhielt jedenfalls am folgenden Tag den Befehl des Secretary of the US-Navy, durchlaufend die Institutionen bis herab ins Navy International Programs Office und von da weitergegeben über den Leiter des Royal Saudi Navy Support Office, Captain Michael Holborne, sich innerhalb der kommenden acht Tage auf der Marinebasis der Royal Saudi Navy in Dhahran, Königreich Saudi Arabien, einzufinden und sich beim Kommandanten der Basis, Rear Admiral Abdul vorzustellen.
Rupert Graf sollte erst zehn Tage später von den Vorgängen in Sabine Sadlers Wohnung erfahren.
Graf war von Hamburg aus nach Korea und Japan gereist, beides
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