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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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sie:
    „Es gibt keinen Zweifel?“
    „Ich fürchte nein, gnädige Frau!“
    Von dem Personalleiter Rieke wusste Graf, Burghof und seine Frau waren kinderlos. Rieke hatte den Besuch gut vorbereitet und den Pastor der Kirchengemeinde, in der die Burghofs lebten, zum Haus der Familie gebeten.
    Der Mann traf zwanzig Minuten nach Graf und Rieke dort ein. Rieke, der gerade angefangen hatte, auf die Überführung der Leichname zu sprechen zu kommen, war sichtlich erleichtert, als die Türklingel ging und er dem Pastor öffnen konnte.
    Der Priester nahm Frau Burghof stumm in die Arme und drückte sie. Erst da fing die Frau an, hemmungslos zu weinen.
    „Ich denke, Sie können mich jetzt ruhig mit Frau Burghof allein lassen,“ sagte der Seelsorger. „Soweit ich weiß, haben Sie noch jemandem eine Nachricht zu überbringen.“
    Als sie wenige Minuten später vor dem Reihenhaus vorfuhren, in dem die Familie Dr. Rittermann lebte, wurden sie von einem aufgeregt schnaufenden und schwanzwedelnden weißen Labrador begrüßt, der mit einem Tennisball im Maul hinter dem Gartentor hin- und herlief.
    Rieke, der offenbar Hunden misstraute, drückte den am Tor eingelassenen Klingelknopf.
    Die jugendlich wirkende Frau, die wenig später die Haustür öffnete, hatte ein kleines Kind auf dem Arm.
    Graf wusste inzwischen von Rieke, Dr. Rittermann hatte mit Ende vierzig nach dem Krebstod seiner ersten Frau die fast zwanzig Jahre jüngere Klassenlehrerin seines jetzt dreizehnjährigen Sohnes Torsten geheiratet.
    Gemeinsam hatten die beiden einen weiteren, jetzt dreijährigen Sohn, Knud.
    Die Frau fragte:
    „Ja bitte?“
    Rupert Graf stellte sich und Rieke vor. Mit Grafs Namen wusste die Frau zumindest etwas anzufangen.
    Sie kam, immer noch verwundert, die drei Stufen herab zum Tor, hielt mit der freien Hand den immer noch mit dem Schwanz wedelnden Hund am Halsband fest und bat Graf und Rieke, den Riegel zu öffnen und einzutreten.
    „Sind einer der Chefs meines Mannes. Der ist in Saudi Arabien!“
    „Gnädige Frau,“ sagte Graf. „Wir müssen Ihnen etwas sehr Trauriges sagen. Ihrem Mann ist ein Unglück zugestoßen.“
    Rupert Graf wusste, die nun folgenden Szenen würde er bis an sein Lebensende nicht vergessen!
    Die Frau bat ihn und Rieke nicht ins Haus. Auf den wenigen Metern zwischen Gartentor und Haustür berichtete Graf, was er aus Dhahran gehört hatte. Die Frau fing lauthals an zu heulen. Der Hund, der spürte, etwas war los, sprang ständig an ihr hoch und versuchte, ihr tröstend das Gesicht zu lecken. Das Kind, völlig durchgeschüttelt von der inzwischen bebend schluchzenden Mutter, fing ebenfalls an, zu weinen.
    Frau Rittermann ließ ihrem Kummer freien Lauf. Rupert Graf hatte derartige Szenen, in denen Frauen vor Trauer bis zur Hysterie klagten und schrien, bis dahin nur in orientalischen Ländern erlebt. Das Geschrei der Frau rief prompt einige Nachbarn auf den Plan, die aufgeregt angelaufen kamen.
    Rupert Graf musste auch denen erklären, was er versucht hatte, Frau Rittermann schonend beizubringen.
    Die Erschütterung über den Tod von Dr. Rittermann war unübersehbar. Ein beliebter und in dieser freundliche Nachbarschaft bestens integrierter Familienvater war grausam aus der Welt gerissen worden.
    „Bitte bleiben Sie noch hier,“ sagte Graf zu Herrn Rieke. „Ich muss zum Flughafen. In drei Stunden geht von Frankfurt aus mein Flug nach Bahrain. Von dort aus bin ich dann eine Stunde später in Dhahran!“

    Los Angeles, USA, 15.Februar, 01.00 h
    Lieutenant Commander Carl Almaddis Anreise nach Manama war weit weniger angenehm als die von Rupert Graf.
    Nach etlichen nächtlichen Telefonaten mit Colonel Fred Myers und Captain Michael Holborne wurde er angewiesen, sich bei der 61. Air Base Group in El Segundo am Stadtrand von Greater Los Angeles einzufinden.
    Dort wartete eine F-22 Raptor auf ihn. Der Pilot, Wing Commander Alan Pierce, grinste ihn mit blitzend weißend Zähnen aus seinem fast schwarzen Gesicht an.
    „Das wird ein schöner Ritt, Lieutenant Commander!“
    Carl Almaddi wurde in einen Fliegeranzug gesteckt, der alle möglichen Funktionen erfüllte.
    Besonders unangenehm waren Carl Almaddi die saugfähigen Windeln, die in seinen Hosen steckten.
    Die F-22 ist in der Lage, mit einer Geschwindigkeit von Mach 2,25 zu fliegen, also mit mehr als zweitausend Kilometern pro Stunde.
    „Bis Manama sind es rund 16.000 Kilometer, Lieutenant Commander. Wir werden gute zehn Stunden unterwegs sein, weil wir zwischendurch

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