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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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schiitischen Glaubensrichtung an und, zur Betrübnis Allahs, nicht der der Sunniten. Und beide Glaubensrichtungen waren sich spinnefeind! Die Schiiten beherrschten den Iran, Teile des Irak, und Syrien. Die Sunniten, Allah sei Dank, machten den Rest der Islamischen Welt in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel aus. Na gut, mit Ausnahme von ein paar schiitischen Sprengeln ohne Bedeutung! Der Streit zwischen beiden Glaubensrichtungen war ausgebrochen, als sich die direkten Nachfahren des Heiligen Propheten untereinander zerstritten hatten!
    Hakeem bin Zaif war sicher, würden sie hier von iranischen Sensoren entdeckt, wäre dies das Ende ihrer heiligen Mission. Aber sie konnten den Iranern ja nicht sagen, was sie planten! Würden die Iraner das wissen, die schiitischen Vettern hätten ihnen den Weg freigeräumt!
    Aber er war froh, dass Kommandant Naqui ul Haq das Boot langsam und leise in südliche Richtung steuerte.
    Der Schiffsverkehr an der Oberfläche war gut zu hören. Mit Allahs Hilfe war das Sonargerät in der Lage, die Schiffsgeräusche zu trennen und einzeln zu analysieren. Unter den aufgefangenen Geräuschen war, Allah sei Dank, keines, das einem Kriegsschiff zuzuordnen gewesen wäre!
    Hakeem bin Zaif fühlte, wie sein Herz pochte. Fast fürchtete er, sein kräftig schlagender Puls könne das gesamte Boot verraten!
    Dabei hatte er keine Angst vor dem Tod! Sie waren unterwegs, um mit Allahs Hilfe dem Feind aus Amerika, dem Knecht der Juden, dem Inbegriff der Dekadenz der ungläubigen Länder, einen empfindlichen Schlag zuzufügen! Was geplant war, wusste er nicht. Aber das war das Wunderbare: Sollte es so ablaufen, wie Naqui ul Haq es geplant hatte, dann wären sie die Helden ihrer Völker, und dann war ihnen, wie Imam Hadschi Omar versichert hatte, ein Platz im Paradies sicher! Hakeem bin Zaif lag Selbstsucht fern. Aber das Bewusstsein, dass auf jeden von ihnen im Paradies eine Anzahl wunderschöner Jungfrauen wartete, ließ Hakeem bin Zaif hoffen, dass das Boot nach ihrem Schlag von einem Torpedo getroffen werden würde.
    Wie entsetzlich traurig war Hadschi Omar gewesen, sich der Mission nicht anschließen zu können! Hakeem hatte fast geweint vor Rührung und Dankbarkeit, als der Prediger den Platz, den er eigentlich selbst hatte an Bord der Tzabeh einnehmen wollen, Hakeem so großzügig überlassen hatte.
    „Die Vorräte würden nicht für uns alle reichen, Hakeem,“ hatte der Imam gesagt. „Du bist ein frommer und Allah wohlgefälliger junger Mann. Du hast, so Allah will, die Gelegenheit, vor mir ins heilige Paradies einzugehen. Ich verzichte schweren Herzens, aber ich verzichte zu deinen Gunsten!“
    Welch eine Großherzigkeit!
    Hakeem war vor dem Imam auf die Knie gefallen und hatte seine Hände geküsst.
    Sie alle an Bord verhielten sich lautlos.
    Ul Haq und Mehmet lauschten über die Kopfhörer des Sonargerätes und unterhielten sich flüsternd in ihrer Landessprache, Urdu.
    Nach einer Weile sagte ul Haq:
    „Wir gehen auf Sehrohrtiefe. Ich will, sobald es geht, die Batterien nachladen!“

    Dhahran, Königreich Saudi Arabien, 16. 02.
    Eines musste Rupert Graf den Arabern lassen:
    Sie mochten schlampig sein in der Einhaltung bürokratischer Vorschriften und Vorgänge. Aber ihre technische Ausstattung war von hoher Qualität.
    Die Haupteinfahrt zu dem Gelände der Al Salam, die Flure innerhalb des Verwaltungsgebäudes, die Werkshalle und Werkstätten waren mit Videokameras offenbar nur so gespickt! Jeweils drei Kameras überwachten einen bestimmten Bereich. Das von der jeweiligen Kamera aufgezeichnete Bild wechselte alle zehn Sekunden auf einen anderen Blickwinkel. In der Sicherheitszentrale der Al Salam war eine ganze Wand voller Fernsehmonitore, auf denen diese Bilder verfolgt werden konnten. Rupert Graf zählte insgesamt zwanzig Bildschirme.
    Um die Bilder aus insgesamt sechzig Kameras zu beobachten, hatte die Al Salam nur einen einzelnen Mitarbeiter abgestellt. Nach dessen Dienstschluss war der Nachtwächter angehalten, zwischendurch einen Blick auf die Monitore zu werfen.
    Abdel Mussalam, der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Al Salam, erklärte dies damit, dass die Fabrik ja noch gar nicht richtig arbeite, und dass vorgesehen war, die Sicherheitsvorkehrungen heraufzufahren, sobald die ersten industriellen Aktivitäten nach Eintreffen der U-Bootssektionen anliefen.
    „Wie lange werden die Aufzeichnungen aus den Kameras aufbewahrt?“ fragte Graf.
    „Dreißig Tage

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