Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
mehrmals von hinten auf den vor ihm gehenden Peter Huntzinger ein. Huntzinger ging blutend zu Boden.
Burghof, der unter Schock zu stehen schien, wurde von einer Stange am Kopf getroffen, die ul Haq mit Wucht auf ihn niedergehen ließ. Auch Burghof fiel zu Boden. Ul Haq hieb wie rasend auf Burghof ein. Währenddessen wurde Rittermann an den Füßen aus dem Bild gezerrt.
Dann war zu sehen, wie ul Haq den leblosen Körper Burghofs mit Tritten an den Rand der Pier rollte und ins Wasser fallen ließ.
Als ul Haq sich umwandte, sah er offenbar, dass Lieutenant Commander Huntzinger versuchte, auf die Beine zu kommen. Zumindest hatte Huntzinger sich trotz seiner Verletzungen auf Hände und Knie abgestützt. Ul Haq prügelte solange auf Huntzinger ein, bis der wieder am Boden lag. Dann wurde auch Huntzinger aus dem Bild gezogen.
„Bitte halten Sie das Bild an,“ sagte Almaddi. „Diese Bastarde!“
Er war leichenblass. Nicht weniger weiß waren die Deutschen und die beiden Vertreter der Al Salam. Die Zeitangabe auf dem Monitor war im Flimmern des auf Pause gestellten Bildes mit 0.42 Uhr zu erkennen.
Die vier Offiziere der Royal Saudi Navy sowie Kapitänleutnant Khalid hatten den Blick niedergeschlagen.
„Unglaublich,“ sagte Graf. „Was für eine Brutalität!“ Und an die beiden Vertreter des Managements der Al Salam gerichtet:
„Bitte informieren Sie sofort Scheich Mahmut. Egal, wo er ist. Hiermit ist das U-Bootprogramm für Ihre Marine erst mal erledigt!“
Zu den saudischen Offizieren gewandt: „Ich nehme an, die Marineführung wird von Ihnen unterrichtet. Wir können nur hoffen, dieses Boot zu finden und zu vernichten, bevor diese sechs Männer weiteren Schaden anrichten können!“
Manama, Bahrain 16.02.
Rear Admiral USN Hugh Harald Haroldson verstand die Welt nicht mehr!
Nicht nur, dass das Pentagon seine sorgsam geplante Versetzung erheblicher Flottenteile gleich an mehreren Ecken dadurch zum Bröckeln brachte, dass er Schiffe abstellen musste, um das saudische U-Boot zu suchen! Jetzt wurde er auch noch Hals über Kopf nach Washington zitiert, um zu einem Vorfall Stellung zu nehmen, der an Banalität nun wirklich nicht zu übertreffen war!
Da der Austausch größerer Flottenteile unmittelbar bevorstand, und da bei etlichen der auszutauschenden Schiffe es wirtschaftlicher Unfug gewesen wäre, die vollen Besatzungen an Bord zu halten, hatte die Zeit der Abschiedsparties eingesetzt. Zahlreiche Besatzungsmitglieder würden sich, wenn überhaupt, aller Voraussicht nach erst in Jahren wiedersehen, wenn sie zufällig noch einmal ein Kommando in ein und demselben Verband erhalten würden. Auch verließen etliche der Leute, Männer wie Frauen, die Navy, um zivile Berufe anzunehmen,
Und jetzt hatten sich drei weibliche Unterleutnants nach ihrer Rückkehr in die USA beklagt, sie seien bei einer dieser Abschiedsparties sexuellen Übergriffen ausgesetzt gewesen! Diese dämlichen Weiber! Wären sie zu ihm gekommen, hätte er die Sache schnell aufklären und mit einer Entschuldigung der Beteiligten aus der Welt schaffen können. Die drei Frauen hatte er persönlich nie gesehen. Er war nicht mal bei dieser Party anwesend gewesen. Aber er war der höchste Vorgesetzte der Betroffenen. Deshalb wurde er jetzt zur Verantwortung gezogen! Als hätte er keine anderen Sorgen!
Er rief sich die Personalakten der drei Frauen auf seinen PC. Seine Männer mussten wohl schon ziemlich angetrunken gewesen sein, um sich an solch unattraktive Frauenzimmer heranzumachen. Hugh Harald Haroldson fragte sich, ob die drei es als sexuelle Benachteiligung angesehen hatten, nicht begrapscht oder zum Tanz aufgefordert worden zu sein.
Haroldson ließ als erstes den Kommandanten des Schiffes, einem Flottenversorger mit mehr als zweihundert Leuten, zu dessen Mannschaften die drei Frauen gehört hatten, zu sich rufen.
Die Feier hatte in einem der Hangars auf der Basis Manama stattgefunden. Teilgenommen hatten auch Besatzungen anderer Schiffe. Insgesamt hatte die Teilnehmerzahl bei mehr als fünfhundert Leuten gelegen, davon ein Drittel Frauen.
Commander Gerald Nichols hatte von den angezeigten Vorfällen nichts mitbekommen. Er kannte allerdings die drei Leutnants, die er als schwierig im Umgang beschrieb. Zickig!
Die Klage der drei Frauen richtete sich keinesfalls gegen einzelne, namentlich genannte Männer. Immerhin hatten alle, Männer wie Frauen, pflichtgemäß Namensschilder auf ihren Blousons getragen.
Die Klagen sprachen von zotigen
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