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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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für einen Schuss?“ wollte Befumo wissen.
    „Bert, wir sind in pakistanischen Gewässern,“ sagte Jack Russel.
    „Peilung reicht nicht aus, Sir. Keine klare Peilung. Ich kann nur erkennen, woher das Ping kam. Ich habe keine Peilung von dem Boot, das das Ping ausgesandt hat!“
    „Hurensöhne, verfickte! Wie konnte das passieren?“
    „Sie müssen unter uns durch oder über uns weg geschlichen sein, Sir.“
    Jack Russel schaltete sich ein:
    „Was haben wir an Strömungen? Oben, Unten? So ein kleines Boot kann sich treiben lassen.“
    Befumo:
    „Sonar, was glauben Sie, wo dieses Boot ist?“
    „Sir, die Position war in der Nähe zur Einfahrt in die Bucht von Ormara. Dort ist ein kleiner Hafen.“
    „Koordinaten?“
    „Einen Augenblick, Sir!“
    Mit grimmigem Gesicht sagte Commander Bert Befumo:
    „Jack, ich lasse mich ungern verarschen. Und schon gar nicht zweimal hintereinander. Nachricht nach Manama! Und dann ab nach Ormara! Blasen wir diesen kleinen Scheißkerl endgültig aus dem Wasser!“

    Es war das erste Mal seit Monaten, dass Rupert Graf seine Suite im Hotel Atlantic wieder alleine bewohnte. Ihm fehlte die Gesellschaft Aishas, die ihm seine Abende in Hamburg zu versüßen gepflegt hatte.
    Graf war nicht verärgert, eher verwundert. Aisha war ihm keinerlei Rechenschaft schuldig. Er fragte sich nur, ob Dr. Christian Kummer recht gehabt haben mochte als er sagte, er habe die Übersetzerin im Hotel in Manama gesehen.
    Während er eine einsame Mahlzeit im Restaurant des Hotels einnahm, dachte Graf darüber nach, dass er eine dermaßen absurde Situation er noch nicht erlebt hatte:
    Ein wohlhabender Prinz schenkt der Marine seines Landes mehrere U-Boote. Kleine Boote, aber immerhin!
    Das Geschenk wird begründet mit der Dankbarkeit des Prinzen gegenüber der Marine; die Eile der Verfügbarkeit des ersten Bootes mit dem Wunsch, ein Jubiläum zu begehen.
    Der schenkende Prinz ist ein erklärter Feind der USA.
    Ein fremder Geheimdienst behauptet zu wissen, mit dem ersten Boot sei ein Anschlag geplant.
    Gegen die USA. Gegen eine amerikanische Nummer Fünf.
    Kaum ist das U-Boot an seinem Bestimmungsort eingetroffen, wird es entführt. Entführt von Männern, die skrupellos zwei Menschen töten und einen weiteren schwer verletzen, um das Boot in ihre Gewalt zu bringen. Männer, die Grund haben, den USA zu grollen. Männer, die offenbar bereit sind, ihre Leben für ihre Sache hinzugeben.
    Mit was lässt sich jemand abschrecken, der mit seinem Leben abgeschlossen hat? Die Bilder der am 11. September 2001 in die Türme des World Trade Centers in New York rasenden Flugzeuge kamen Graf vor Augen. Was hätte diese Männer von ihren Taten abhalten können? Nicht die Furcht um ihr eigenes Leben! Hätte es etwas geändert, wenn diesen Typen gesagt worden wäre, wenn ihr eure Tat ausübt, werden eure Familien ausgelöscht? Eher nicht! Die wären stolz gewesen, ihre Verwandten mit in Allahs Reich zu holen. Was macht man gegen Menschen, die der festen Überzeugung sind, nach ihrem Tod erwarte sie ein besseres Leben? Der Islam hatte versäumt, unmissverständlich klar zu machen, dass das Töten anderer Menschen, auch die anderen Glaubens, zu ewiger Verdammnis führen würde.
    Nun muss fairerweise gesagt werden, dass Rupert Graf Zweifel hinsichtlich der ewigen Verdammnis hegte. Auch schienen ihm die den im heiligen Krieg gefallenen Muselmanen versprochenen siebzig Jungfrauen für die Ewigkeit reichlich wenig. So eine Ewigkeit mochte verdammt lang sein! Und wer oder was wartete auf die Selbstmordattentäter innen?
    Wenn Prinz Mirin den USA eins auswischen wollte, hätte er angesichts seines Vermögens andere Möglichkeiten gehabt: Eine namhafte Investition in eines der wichtigen amerikanischen Unternehmen, plötzlicher Rückzug hieraus. Ohne dass auch nur ein einzelner Mensch hätte eingreifen können, wäre einer Lawine ins Rollen geraten, die niemand hätte aufhalten können: Eine Verkaufsorder in der Mirin zuzutrauenden Größenordnung hätte unweigerlich dazu geführt, dass Computersysteme – nicht Menschen! - in Sekundenschnelle ebenfalls den Verkauf der zur Debatte stehenden Aktienpakete angeordnet hätten. Das wiederum würde die elektronischen Rechner anderer Broker auf den Plan gerufen haben, die zwar nicht gewusst hätten, um was es ging, aber nach der Feststellung, die Ratings einer bestimmten Industrie gingen in den Keller, völlig automatisch versucht hätten, alle Aktien dieser Industriebereiche

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