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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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abzustoßen.
    Der Schaden wäre ungleich größer als der der Versenkung eines Schiffes oder des Treffers einer Rakete auf ein Ziel an Land. Und womöglich hätten sich mehr Broker aus den Fenstern gestürzt, als Prinz Mirin mit einem Anschlag würde Menschen treffen können!
    Aber - das musste Rupert Graf zugestehen, solche Ereignisse wären nicht direkt mit Prinz Mirin in Verbindung gebracht worden. Mit dem U-Boot war das anders. Der Prinz war eitel. Mirin würde wollen, dass man zumindest vermutete, er stecke hinter dem Anschlag, ohne ihm dies jemals nachweisen zu können! Wenn er denn überhaupt dahinter steckte!
    Aber was für ein Anschlag? Auf wen? Gegen wen?
    Carl Almaddi hatte Rupert Graf während der gemeinsamen Abende an Bord der Seasparrow erläutert, was alles die US-Behörden als mögliche Ziele mit einer Nummer Fünf in Erwägung gezogen hatten. Es hatte zwar keinen Schweinespeck an Bord der Seasparrow gegeben, aber Whisky und Bier und Wein. Carl hatte offen gesprochen! Rupert Graf bedauerte zutiefst, nicht mehr Helmut Burghof befragen zu können. Der hätte ihm haargenau erklären können, über welche technischen und taktischen Möglichkeiten ein Schiff wie die Tzabeh verfügte.
    Rupert Graf setzte sich noch für einen Absacker an die Bar des Hotels. Ein älterer deutscher Rockstar, der das Hotel seit Jahren schon zu seinem Wohnort auserkoren hatte, saß dort mit seiner üblichen Entourage aus Mitarbeitern und Groupies. Rupert Graf, als Stammgast des Hotels bekannt, wurde trotz seiner Kahlköpfigkeit in die Gruppe von langhaarigen jungen Männern und Frauen eingeladen und einbezogen.
    Es war eine fröhliche Runde und es wurde ein netter Abend.
    Von der jungen Frau, die ihn in sein Zimmer begleitet hatte und für die er anderthalb Stunden später ein Taxi bestellen ließ, erfuhr er nicht mal den Namen.

    Wenn Hakeem bin Zaif geglaubt hatte, dass die Nennung des Namens und der Position seines Vaters eine Änderung seiner Lage hervorrufen würde, hatte er sich nicht getäuscht.
    Der junge Fähnrich war davongeeilt und wenig später mit einem Korvettenkapitän zurückgekehrt. Einem Mann im Alter Naqui ul Haqs.
    Der hatte Hakeem befragt. In flüssigem Arabisch.
    Hakeem hatte berichtet. Von seiner Herkunft. Dann geriet er ins Stottern. Er wollte nicht die Mission seiner Kameraden und der Tzabeh gefährden. Andererseits hatte er Mühe, seine Anwesenheit an Bord der Schute Lomri zu erklären. Außerdem wusste er nicht, was der Kapitän der Schute ausgesagt hatte.
    Er begann zu faseln. Von Probefahrten mit der Tzabeh. Er sei auf dem Begleitschiff Seasparrow gewesen und bei einem plötzlichen Manöver über Bord gegangen und später von der Schute aufgefischt worden. Wo? In der Nähe von Qeshn Island.
    Je mehr er erzählte, desto mehr wurde erkennbar, dass ihm der Korvettenkapitän kein Wort glaubte. Je mehr der Kapitän nachfragte, desto mehr verzettelte sich Hakeem.
    Hakeem bat schließlich darum, mit jemandem von der Botschaft des Königreiches Saudi Arabien sprechen zu können.
    Der Korvettenkapitän war verunsichert. Er machte eine Bemerkung, die Hakeem bin Zaif verstehen ließ, die USA hatten den Hinweis auf die Lomri gegeben und sich für die Besatzung interessiert.
    Hakeem wurde wieder allein gelassen.
    Erst am folgenden Vormittag wurde er von mehreren Militärpolizisten aus seiner Zelle geführt und in einem klapprigen Mannschaftsbus zu einem Flughafen gefahren; Hakeem vermutete, in den militärischen Teil des Flughafens von Karachi, denn in relativer Nähe konnte er zahlreiche Verkehrsflugzeuge der Pakistan Airways und internationaler Fluggesellschaften erkennen.
    Hakeem wurde zu einer mattgrün lackierten Transportmaschine der Pakistan Air Force geführt, die beladen war mit von einem grünen Netz zusammengehaltenen Kisten und Gepäckstücken. Unmittelbar hinter dem Cockpit waren in der fensterlosen Kabine an beiden Seitenwänden Sitzbänke angebracht, auf denen einige Uniformierte saßen. Hakeem wurde ein freier Platz zugewiesen und bedeutet, sich anzuschnallen.
    Der Start der Maschine erfolgte unmittelbar darauf und war, so fand Hakeem, unsagbar laut.
    Drei Stunden später landeten sie.
    Als Hakeem ins Freie trat, taten ihm von dem grellen Licht die Augen weh. In der Ferne waren Gebirgszüge zu erkennen.
    Hakeem wurde zu einem wartenden Fahrzeug geführt, diesmal einem PKW der Pakistan Navy.
    Eine Stunde später, nach zügiger Fahrt über eine vierspurige gerade Straße, kamen sie in eine von

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