Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
Ihnen abstimmen, Frau Burghof. Sie kennt meinen Terminplan besser als ich.“

    „Gut, dass ich Sie erreiche!“ sagte Dr. Winter, als er Graf anrief. „Staatsanwalt Güttel hat mir eine Vorladung für Sie zu einer dringenden Zeugenaussage bringen lassen. Per Boten.“
    Graf fiel ein, dass er zugestimmt hatte, sämtliche Kommunikation solle über das Büro von Dr. Winter laufen.
    „Sagen Sie Güttel, in zwei oder drei Wochen,“ antwortete Graf. „Im Augenblick habe ich zuviel um die Ohren.“
    „Herr Güttel will Sie morgen sehen. Um elf!“
    „Herr Güttel kann mich mal! Morgen bin ich in Bremen. Ich habe Arbeit zu erledigen. Und nachdem er jetzt Sabines Telefon hat, weiß er, dass ich nichts mit ihrem Tod zu tun hatte.“
    „Herr Graf, es geht immer noch um ein Kapitalverbrechen. Ginge es um Diebstahl, Steuerhinterziehung, Wirtschaftskriminalität, wäre das kein Problem. Hier geht es um Mord! Sie riskieren, dass er Sie festnehmen lässt. Ich bin gerade dabei, so etwas wie Vertrauen zwischen Güttel und mir aufzubauen. Das sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Güttel kann Zwangsvorführung von Zeugen veranlassen!“
    „Übernimmt Herr Güttel den Schaden, der entsteht, wenn ich meinem Unternehmen nicht zur Verfügung stehe?“ fragte Graf. „Abgesagte Reisen, geplatzte Konferenzen, geplatzte Geschäfte?“
    „Für nachweisbare Schäden kommt er auf. Gebühren, die durch die Stornierung von Hotels oder Flügen entstehen, zahlt er aus der Staatskasse. Bei geplatzten Geschäften müssen Sie nachweisen, dass diese Geschäfte ohne Ihre Abwesenheit nicht geplatzt wären.“
    „Dann sagen sie ihm, Sie hätten mich nicht erreicht! Ich kann nicht meine Termine nach Herrn Güttels Launen ausrichten!“ sagte Graf und legte auf.
    Er beschloss, die Rechtsabteilung aufzufordern, ihm einen anderen Anwalt zu besorgen.

    Im Arabischen Golf setzte um diese Zeit bereits die Dunkelheit ein. Die Schiffe des Konvois um den Flugzeugträger CVN 76 Ronald Reagan, die auf hoher See weiträumig um den Träger postiert gewesen waren, waren jetzt gezwungen, nah an das große Schiff heranrücken, damit sich der Konvoi in die schmale Passage der Stroße von Hormuz einfädeln konnte. Einheiten, die auf offener See in zwanzig oder mehr Seemeilen Entfernung des Trägers Luft- und Seeraum absuchten, begannen, sich um die Ronald Reagan wie die Küken um die Henne zu scharen. Da wegen der Reflektion der Radarstrahlen von den Gebirgszügen an beiden Ufern der Meerenge die Sicht der Schiffsradare eingeschränkt wurde, musste die weiträumige Luftraumüberwachung auf Fluzeuge übertragen werden, die über dem Seegebiet kreisten.

    Lieutenant Commander Carl Almaddi wusste, er stank wie ein Ziegenbock! Seit mehreren Tagen hockte er in seinem Combat Information Center an Bord der Seasparrow. Gut, er aufs Klo gegangen oder hatte seine Zähne geputzt, aber geduscht hatte er schon seit Tagen nicht mehr. Geschlafen hatte er, wenn ihn der Schlaf übermannte, in seinem Drehstuhl in der CIC. Seine Mahlzeiten hatte er in der CIC eingenommen. Seine Kleidung hatte er seit Tagen nicht gewechselt. Auch wenn sein Bartwuchs nicht besonders stark war, konnte er die struppige Behaarung in seinem Gesicht fühlen. Er hatte vermieden, in einen Spiegel zu gucken.
    Dr. Christian Kummer und dessen Adlatus Hintermayer sahen nicht besser aus. Und sie rochen auch nicht besser !
    Trotzdem wirkten beide, als ob sie gerade einem Jungbrunnen entstiegen wären. Es war drei Uhr morgens.
    Kummer und Hintermayer grinsten, als wollten sie vor Stolz platzen.
    „Wir haben die Tzabeh einwandfrei identifiziert. Bei der Schute Lomri. Es war mühsam, aber es besteht kein Zweifel! Dürfen wir Ihnen das zeigen, Carl?“
    „Ich glaube Ihnen. Aber was haben wir davon?“
    „Wir haben eine Menge davon,“ antwortete Hintermayer aufgeregt. „Wir wissen, wo sich U-Boot und Schute getroffen haben. Wir wissen, die Schute hatte eine zu hohe magnetische Abstrahlung. Also war die Tzabeh an Bord oder im Schlepp. Und wir wissen, wo sich die Tzabeh spätestens von der Schute gelöst haben muss.“
    Dr. Kummer sah Almaddi beifallheischend an.
    „Und nun?“ fragte Almaddi schließlich.
    „Haha!“ rief Christian Kummer plötzlich sehr heiter. „Gucken Sie mal auf dieses Bild!“
    Lieutenant Comander Carl Almaddi konnte mit dem, was er jetzt auf der Leinwand sah, nichts anfangen.
    „Die Wasserströmungen in dieser Gegend!“ rief Dr. Kummer triumphierend. „Es gibt eine starke

Weitere Kostenlose Bücher