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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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liegt oder höchst langsam fährt. Tatsächlich begleiten diese Schiffe den Träger in der hohen Geschwindigkeit, die er halten muss, um den startenden Flugzeugen genügend Gegenwind zum Auftrieb zu garantieren.
    Aber auch das beste Sonargerät hätte der 1987 auf der Werft Ingalls in Pascagoula gebauten CG 53 USS Mobile Bay unter Commander Jeffrey Fitzgerald nichts genützt, als sie auf eines der Minenbündel der Tzabeh lief.
    Die USS Mobile Bay hatte eine der vorderen östlichen Positionen in dem Konvoi des Flugzeugträgers CVN 76 Ronald Reagan, mit der Aufgabe, den aus dem Iran kommenden Luftverkehr zu überwachen. Weder die USA noch der Iran wollten erneut eine Situation wie seinerzeit mit der USS Vincennes riskieren, die den Iran Air-Flug 655 abschoss, weil sie das Passagierflugzeug für eine Tomcat hielt. Insofern konzentrierte sich alles an Bord auf die Überwachung des Luftraums zwischen der iranischen Küste und dem Konvoi.
    Die Explosion am Rumpf der USS Mobile Bay war gewaltig und erhellte den Abendhimmel weithin sichtbar!
    Trotzdem hätte die Mobile Bay mit ihren zahlreichen wasserdichten Schotts diese Explosion überstanden, hätte nicht die Mine das Schiff steuerbord in der Höhe seiner Treibstofftanks getroffen und das für die Turbinen des Schiffes benötigte leichte Dieselöl entzündet.
    Die Flammen schossen durch offene Mannluken drei Decks nach oben, und als sie dort auf Widerstand stießen, waagerecht in den Gang, von dem aus zahlreiche Mannschaftsquartiere abzweigten, an dessen Enden sich aber auch Depots für die Bordmunition befanden. Auch wenn sich sofort alle Türen automatisch verschlossen, wurde die Anzahl der von diesem ersten Inferno getöteten Personen später auf mindestens fünfzig geschätzt. Mindestens weitere dreißig starben bei den Explosionen der vorne und achtern gelagerten Munition. Dabei hatte die USS Mobile Bay noch unglaubliches Glück: Die zwölf feuerfesten Kanister zum senkrechten Abschuss von Raketen blieben unbetroffen! Eigentlich war die Feuerfestigkeit vorgesehen, um das Schiff vor dem Rückstoß der abfliegenden Vertical-Launch-Raketen zu schützen. Jetzt erwies sich diese Maßnahme als wirksamer Schutz für die hochexplosiven Flugkörper!
    Auf dem gesamten Schiff schrillten Sirenen, blökten Warnsignale, rasselten Alarmglocken. Es war ein heilloses Durcheinander. Mannschaften versuchten, die Feuer zu löschen, konnten aber wegen des Wasserdampfes kaum etwas erkennen und behinderten sich gegenseitig. Die beiden Hubschrauber der Mobile Bay stiegen sofort auf, um die Umgebung des Schiffes abzusuchen. Von den Hubschraubern aus wurden auch die Filmaufnahmen der brennend in den dunklen Fluten dümpelnden Mobile Bay gemacht, die wenig später um die Welt gehen sollten.

    Rupert Graf wurde mit Blaulicht zum Bremer Flughafen gefahren, wo ein Polizeihubschrauber wartete. Hauptwachtmeister Michels hatte über Funk die Ankunft avisiert.
    Graf hatte während der Autofahrt Rechtsanwalt Dr. Winter unterrichtet.
    Winter sagte nur:
    „Ich hatte Sie gewarnt, Herr Graf. Ich werde in Düsseldorf bei der STA auf Sie warten. Zwischenzeitlich werde ich gegen die Verfügung Einspruch einlegen!“
    Der Hubschrauber startete, sobald Graf an Bord war.
    Eine Stunde und fünfzehn Minuten später landete er in Düsseldorf.

    Almaddi bat Dr. Kummer und Herrn Hintermayer dringend zu sich.
    „Christian! HM! Können Sie mir bitte noch einmal zeigen, wo Sie die Tzabeh vermutet hatten?“
    „Hier!“ antwortete Dr. Kummer und tippte auf die Karte. Dabei ließ sein Zeigefinger eine Toleranz von wenigen Quadratkilometern.
    „Scheiße!“ sagte Lieutenant Commander Almddi. „Dort ist gerade einer unserer Kreuzer von etwas getroffen worden!“

    Rear Admiral Hugh Harald Haroldson war unmittelbar nach der Explosion von seiner Ordonnanz in den Kommandoraum geholt worden.
    Jetzt beobachtete er auf dem großen Bildschirm in seiner Operationszentrale die von den Kameras der Hubschrauber und der Begleitschiffe aufgenommenen Bilder des brennenden Schiffes in erschreckender Klarheit.
    Die im Operationszentrum in Manama diensthabenden Offiziere bemühten sich verzweifelt, eine Analyse der Situation zu erstellen, was angesichts der sich widersprechenden Informationen nicht einfach war. Dennoch war die einhellige Meinung:
    Kein Raketenangriff, kein Torpedoangriff! Die Mobile Bay schien auf eine Mine gelaufen zu sein!
    Aber auch das war keine wirklich gute Nachricht!
    Hugh Harald Haroldson wurde mit eisigem

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