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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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die Luftwaffe des Königreiches Saudi Arabien bestimmt gewesen war. Diese Rakete sucht sich ihr Ziel anhand der elektronischen Signale, die das angegriffene Flugzeug aussendet oder empfängt. Die elektronische Spur der Gripper war für die Rakete dieses Typs noch viel eindeutiger als es die Abwärme von Triebwerken gewesen wäre.
    Die Tomahawk krachte, magisch angezogen von den dort ausgesandten Signalwellen, in das Gewirr von Antennen am höchsten Punkt der CVN 76 Ronald Reagan. Senkrecht von oben.
    Die Rakete durchschlug das sogenannte Geiernest – den balkonähnlichen Ausguck, der den besten Ausblick über das Geschehen auf dem Flugdeck bot-, das Deck der Flugsicherung, das Deck der eigentlichen Kommandobrücke und das Deck, in dem der Befehlshaber des Verbandes, Flotillenadmiral Edward M. Watson, seine Räumlichkeiten hatte.
    Da die Rakete nur einen kurzen Weg zur Ronald Reagan hatte zurücklegen müssen, explodierte neben dem Sprengkopf auch noch der in dem Flugkörper befindliche restliche Treibstoff.
    Die Besatzungen im Deck der Flugsicherung und die auf der Brücke waren sofort tot.
    Rear Admiral Watson hatte nach den Vorfällen mit der Cowpens und der Mobile Bay die wichtigsten Offiziere nicht nur der CVN Ronald Reagan, sondern auch die der Begleitschiffe per Hubschrauber an Bord der Ronald Reagan holen lassen und alle zu einer Besprechung in sein Command Center gebeten. Watson und die Führungsmannschaften des Verbandes verglühten innerhalb von Bruchteilen von Sekunden.

    „Herr Graf?“ kam die Stimme von Dr. Kummer aus dem Telefon von Dr. Winter, das immer noch auf dem Tisch lag, „Herr Graf, sind Sie noch da?“
    „Ja , Dr. Kummer. Aber leider sind mir die Hände gebunden...“
    „Carl Almaddi sagt mir gerade, die ersten Bilder werden bereits vom Fernsehen übertragen. Vielleicht können Sie sich das mal ansehen!“

    Mit der Rolling Airframe Missile -RAM- wäre die CVN Ronald Reagan durchaus in der Lage gewesen, die beiden anfliegenden Raketen rechtzeitig abzuwehren und aus der Luft zu pusten. RAM war hierauf angelegt. Es war einfach die Verkettung unglücklicher Umstände. Die Radarsysteme der Begleitschiffe der CVN 76 waren damit beschäftigt, die inzwischen rund fünfzig Helikopter in den Gebieten der beiden havarierten Schiffe Mobile Bay und Cowpens zu kontrollieren. Das war kein Problem für die Rechner. Aber es war ein Problem für die Besatzungen. Wie später festgestellt werden sollte, waren diese so beschäftigt mit der Unterstützung bei der Bergung ihrer Kameraden, dass wesentliche Sicherheitsbelange außer Acht gelassen wurden.
    Durch die Explosion der Mine war es zu einer kurzzeitigen Unterbrechung des Datenflusses zwischen den zahlreichen Rechnern an Bord der Ronald Reagan gekommen. Diese Unterbrechung, nur wenige Zehntelsekunden lang, hatte ausgereicht, verschiedene Systeme abstürzen zu lassen oder untereinander unfähig zur Kommunikation zu machen. Für wenige Augenblicke nur, aber lang genug, um enormen Schaden zu erlauben. Hinzu kam, dass beide Flugkörper in relativer Nähe der CVN 76 Ronald Reagan abgefeuert wurden. Zumindest hatten weder die Flugabwehrsysteme der Begleitschiffe, die auf der Suche nach Schiffbrüchigen der Cowpens und der Mobile Bay waren, noch die Systeme an Bord der Ronald Reagan rechtzeitig reagiert.

    „Dr. Kummer, “ sagte Rupert Graf. „Bleiben Sie noch einen Moment dran. Gibt es hier ein Fernsehgerät?“ fragte Graf.
    Güttel und Praunz schüttelten die Köpfe.
    „Wir sind hier in einer Behörde, Herr Graf, nicht in einem Ihrer feinen Büros,“ antwortete KHK Praunz.
    „Dann würde ich gerne mein Mobiltelefon anmachen, da sind Nachrichten-Apps drauf.“
    „Das brauchen wir nicht,“ sagte Praunz grosszügig. „Ins Internet kann ich mit meinem Laptop.“
    Ungeduldig sah Graf zu, wie Praunz sich bei Google einloggte und dann einen deutschen Nachrichtensender suchen ließ.
    „Bitte suchen Sie CNN. Den amerikanischen Nachrichtensender,“ sagte Graf. „Und bitte, stellen Sie den Ton lauter.“
    Gebannt saßen sie um den kleinen Bildschirm und sahen die kurzen Videoeinspielungen vom Untergang der beiden Schiffe Cowpens und Mobile Bay.
    „Sehen Sie, was da los ist?“ fragte Graf aufgeregt. „Das hätte ich nicht verhindern können. Aber noch kann vielleicht die eigentliche Katastrophe verhindert werden. Das ist nicht der Schlag, den ich erwarte.“
    In diesem Moment erschienen auf dem Bildschirm die ersten Hinweise auf den Beschuss des

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